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Rüstkosten

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Bei der Umstellung einer Fertigungsstelle (Einzelanlage, Anlagenstraße) von einer zu produzierenden Sorte auf eine andere fallen immer Kosten (sog. Sortenwechselkosten) an. Diese entstehenden Kosten setzen sich zusammen aus Rüstkosten, Anlaufkosten und den aus dem Stillstand der Anlagen resultierenden entgehenden Deckungsbeiträgen (Opportunitätskosten).

Die Rüstkosten entstehen durch den Vorgang der "Durchführung der Umrüstung" der Produktionsanlage. Es handelt sich dabei um Personalkosten der Rüstmannschaften, rüstbedingten Verschleiß der Werkzeuge, Reinigungskosten, etc.

Die Höhe und die Zusammensetzung der Rüstkosten hängt dabei von den anfallenden Arbeiten ab. Ihre Entstehung liegt z.B. begründet in I) Werkzeugwechsel II) Neuprogrammierung (z.B. CNC Maschinen) III) Reinigung der Anlage IV) Qualitätskontrolle von Maschinenneustart V) (Hilfs-)Material-Bestückung muß erfolgen.

Typische Bestandteile von Rüstkosten sind z.B. die a) Ausfallzeit der Maschine b) Personalkosten c) Energiekosten d) Materialkosten e) Hilfsmaterialkosten f) Transportkosten

Höhe und Inhalt der Rüstkosten wird berücksichtigt bei 1) Losgrössenplanung 2) Preisabgabe 3) Produktionsplanung 4) als Einsparmöglichkeit (bei optimierter Abstimmung der Prozesse, hohes Sparpotential).

Minimierung von Rüstkosten

Rüstkosten können besonders in der Einzel-, aber auch in der Kleinserienfertigung einen sehr hohen Anteil an den Stückkosten ausmachen. Deshalb sind Rüstkosten so weit wie möglich zu minimieren. Rüstkosten können zum Beispiel durch eine geeignete Arbeitsvorbereitung (Avor), ein Palettiersystem oder eine Werkzeugvoreinstellung minimiert werden.