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Medizinische Task Force

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Eine Medizinische Task Force (MTF) stellt nach aktueller Planung (2007) des Bundes eine Einsatzeinheit des Bevölkerungsschutzes mit überwiegend sanitätsdienstlichem Charakter dar. Sie schließt eine Kompetenzlücke des deutschen Bevölkerungsschutzes, welcher aktuell nicht flächendeckend in der Lage ist, kontaminierte Patienten medizinisch zu versorgen.

Mit der Einführung des neuen Konzeptes soll die bisherige Trennung zwischen Zivil- und Katastrophenschutz aufgegeben werden. Hierfür hat der Bund neue Versorgungsstufen (1 bis 4) definiert. Die Mediznischen Taskforces sollen in den Schutz- und Versorgungsstufen 3 und 4 eingesetzt werden. Der Bund sieht in den MTFs einen Teil seiner zukünftige Unterstützung des Katastrophenschutzes der Länder. Geplant ist die Aufstellung von 52[1] derartiger Einheiten. Die bisher durch den Bund für den Sanitäts- und Betreuungsdienst der Länder zur Verfügung gestellten Arzttruppkraftwagen, Viertragewagen, Betreungskombis, Betreuungslastkraftwagen und Feldküchen werden in Zukunft nicht mehr durch diesen gestellt. Der Aufbau der MTFs soll Anfang 2008 beginnen.

Mit dieser grundlegenden Umstrukurierung verfolgt der Bund eine komplett neue Startegie bei der medizinischen Versorgung der Bevölkerung bei Großschadenslagen. Während er bisher die ergänzenden Komponenten für den Katastrophenschutz der Länder zur Verfügung gestellt hat, stellt er nun eigene Einheiten auf. Da sich viele Länder bei ihrem verfasungsgemäßen Auftrag zur Gestellung des Katastrophenschutzes bisher nur auf die Komponenten des Bundes verlassen haben, stellt die Neuerung die Notwendigkeit zum kurzfristigen Handlen dar. Alle Länder haben eine Novellierung der durch sie aufgestellten Einheiten angekündigt.

Aufbau

Eine MTF besteht aus folgenden Komponenten[2]:

  • Führung
  • Sanitätsdienst
  • Dekon
  • Betreuung und Logistik
  • Transport

Die Führungskomponente wird durch einen Fahrzeug vom Typ ELW 1 oder KdoW dargestellt werden. Der Sanitätsdienst einer MTF wird maßgeblich einen Behandlungsplatz zum Einsatz bringen, welcher auf einem Gerätewagen Sanitätsdienst oder dergleichen verlastet wird. Dessen Personal wird einen MTW als Transportmittel zur Verfügung haben. Die Dekon-Komponente dient der Versorgung von kontaminierten Patienten und verfügt über je einen LKW und einen MTW. Mittel zur Betreuung unverletzt Betroffener und zur logistischen Unterstützung der Einsatzkräfte sind in einem Logistik-LKW untergebracht. Zum Patiententransport sollen 6 Notfallkrankenwagen vom Typ B dienen.

Die Malteser Landshut[3] stellen auf Ihrer Seite die Präsentation "Neue Konzeption im Bevölkerunsschutz" des BBKs zur Verfügung. CAVE: Sie entspricht nicht mehr den aktuelsten Planungen. So wurde beispielsweise das Transportmodul verkleinert. Auch ist dies die einzige offizielle Präsentation, in der von insgesamt 450 "Ergänzungen" in Form von Gerätewagen San mit einem Personalansatz von 6 Helferinnen bzw. Helfern zu lesen ist.

Referenzen

  1. Bericht der AG Neue Strategie zum Schutz der Bevölkerung, siehe [1]
  2. Grobkonzept für die Aufstellung von Medizinischen Task Forces des Bundes, siehe [2]
  3. Malteser Landshut [[3]]