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Benutzer:Hannes Röst/Werkstatt/Slot4

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Dieser Artikel basiert weitgehend auf einer Übersetzung des Artikels aus der englischen Wikipedia vom 5. August 2007

Sam Harris

Sam Harris (* 1967) ist ein amerikanischer Schriftsteller. Er ist der Autor von The End of Faith (2004), das von den Terroranschlägen am 11. September 2001 inspiriert wurde und 2005 den PEN-Award gewann[1] sowie Letter to a Christian Nation (2006), mit dem er den Kritikern seines ersten Buches entgegentrat. Er schrieb Artikel für die Newsweek, The Los Angeles Times, The Times in London und The Boston Globe.[2]

Harris behandelt hauptsächlich die Themenbereiche Philosophie, Neurowissenschaft und Religionskritik, wofür er Bekanntheit erlangte. Er erlangte einen Abschluss in Philosophie von der renommierten Stanford University und doktoriert derzeit in Neurowissenschaft, wobei er speziell die neuronalen Grundlagen des Glaubens mithilfe funktioneller Magnetresonanztomographie untersuchen will. [3] [4]

Philosophie

Harris sieht in den Religionen im Allgemeinen und im Islam im Speziellen eine grosse Gefahr für die derzeitige Gesellschaft und setzt sich für einen rationalen und vernünftigen Zugang zu Ethik und Spiritualität ein, ohne deren Notwendigkeit grundsätzlich in Abrede zu stellen. Er kritisiert dabei besonders, in Anlehnung an die berühmte Schrift Why I am not a Christian von Bertrand Russell, die monotheistischen Religionen und jede andere Form von unfundiertem, blinden Glauben - welchen er mit seinem Buchtitel The End of Faith (zu Deutsch: Das Ende des Glaubens) direkt angreift. Er argumentiert, dass die Political Correctness in den Tagen des fundamentalistisch motivierten islamischen Terrorismus ausgedient habe und man "über gewisse Dinge ehrlich und offen sprechen müsse, zum Beispiel, dass der Koran und die Bibel eine immense Ansammlung lebensfeindlichen Gequassels enthielten":

„To speak plainly and truthfully about the state of our world – to say, for instance, that the Bible and the Koran both contain mountains of life-destroying gibberish – is antithetical to tolerance as moderates currently conceive it. But we can no longer afford the luxury of such political correctness. We must finally recognize the price we are paying to maintain the iconography of our ignorance.[5]

Harris selbst gibt zu, dass er selbst eine Form der Intoleranz vertritt, er begründet dies aber mit der philosophischen Position, dass persönliche Überzeugungen nicht höher gewertet werden dürfen als objektive Fakten und Beweise. Er verlange von den Religionen nicht mehr als die intellektuelle Ehrlichkeit, welche auch die rationale Denkweise und die Wissenschaft vorweise. Er argumentiert, dass es unsinnig wäre, von jemandem "Respekt" für seine Ansichten auf dem Gebiet der Physik oder Geschichte zu verlangen. Stattdessen werden die Hypothesen anhand von Beweise und Fakten überprüft und dann die korrekte für gültig erklärt. Genauso solle im Bereich des Religiösen nicht mit anderen Ellen gemessen werden, sondern dieselben Kriterien angewandt werden. Den Einwand, Religion und Wissenschaft seien zwei grundsätzlich verschiedene Sphären lässt Harris nicht gelten, denn auch religiöse Aussagen beziehen sich auf die physikalische Welt und können somit wissenschaftlich untersucht werden. [6]

Kritik an Christentum und Islam

Harris fokussiert seine Kritik hauptsächlich auf den Zustand in den Vereinigten Staaten, wo laut Harris 44 % der Leute glauben, dass Jesus innerhalb der nächsten fünfzig Jahre auf die Erde zurückkehren wird und sich dafür einsetzen, dass der Schöpfungsbericht in der Schule anstatt der Evolutionslehre gelehrt wird. Weiterhin kritisiert er, dass es ebendiese Leute seien, welche ins Parlament und sogar ins Präsidentenamt gewählt werden und mit ihren apokalyptischen Endzeitvorstellungen die Geschicke des Landes lenken.[7] Er schlägt vor, zur Veranschaulichung und Verdeutlichung dieses Irrsinns, in einer Rede des amerikanischen Präsidenten George W. Bush das Wort "Gott" durch "Zeus" oder "Apollo" zu ersetzen.[7]

Harris sieht in dem Tabu, Religion nicht kritisiert zu dürfen, eine Gefahr für die Gesellschaft. Ohne einzugestehen, dass die Religionen keine Botschaften des Friedens sondern solche des Hasses und der Intoleranz verbreiteten, müsse auch jeder Kampf gegen den fundamentalistisch motivierten Terrorismus scheitern. Dass die Doktrin des Jihad und des Martyriums nicht einfach Auswüchse des extremen Islamismus seien, demonstriere die Kontroverse um die Karikaturen, welche 2006 in der Jyllands-Posten erschienen. Harris ruft Muslime in aller Welt dazu auf, ihren Glauben kritisch zu hinterfragen und Extremisten in ihren Reihen auszumachen und zu bkämpfen.[8]

Gemässigte Religion

Auch wenn es ein erster positiver Schritt wäre, den religiösen Extremismus durch eine moderatere Form der Religionsausübung zu ersetzen, spart Harris nicht mit Kritik an den gemässigten Gläubigen. Indem der gemässigte Glaube jeden Angriff auf die Religion unter dem Banner von Respekt und Toleranz verurteile, gewähre er gerade Fundamentalisten Schutz und Unterschlupf und verhindere eine effektive Kritik dieser Gläubigen. Dadurch schaffe der moderate Glaube ein ideales Umfeld, in dem religiöser Fundamentalismus nicht kritisiert werden könne. Ausserdem argumentiert er, dass es absurd sei, gegenüber allen Glaubensformen - seien sie noch so lächerlich und unhaltbar - "Respekt" abzuverlangen; besonders im Angesicht der Tatsache, dass diese jeweils selbst einen Absolutheitsanspruch tätigen und immer zu einem bestimmten Grade selbst intolerant sind. Somit stehe der gemässigte Glaube intellektuell auf einem wackligen Fundament. Schlussendlich argumentiert Harris, dass die Fundamentalisten und nicht die moderaten Theoligen "im Recht" seien mit ihrer Auslegung der jeweiligen Texte - denn diese seien tatsächlich wörtlich gemeint und es sei inkoheränt, je nach Belieben gewisse Passagen wörtlich und andere im Übertragenen Sinne zu interpretieren.

Moral und Ethik

Die Gebiete der Moral und der Ethik sind laut Harris schon längst überfällig für eine Inanspruchnahme durch Konzepte des rationalen säkularen Humanismus (wohin sie seiner Meinung nach schon immer gehörten). Harris bezeichnet die Begründung der Moral durch die Religion als Mythos, welcher nicht durch die Evidenzien getragen werde - so seien die höchst säkularen skandinavischen Länder die grösszügisten bei der Entwicklungshilfe. Harris postuliert, dass religiöse Konzepte sogar moralisch schlecht und zersetzend wirken, indem sie menschliches Leiden unnötig vergrösserten und zitiert als Beispiele das Verbot von Kodomen durch die katholische Kirche, welches zumindest teilweise die globale AIDS-Epidemie verursacht habe, und die Versuche amerikanischer Christen, die Stammzellforschung einzuschränken und somit Linderung von menschlichem Leid zu verhindern.

Spiritualität

Ebenso wie Moral und Ethik soll auch das Gebiet der Spiritualität nicht länger den Religionen überassen werden, sondern ebenfalls durch den menschlichen Verstand erschlossen werden. Er plädiert, die "Praktiken" (aber nicht die metaphysischen Glaubenssysteme) der "östlichen Religionen" zu erkunden und die erlebten Phänomen ohne den übersinnlichen Unterbau wissenschaftlich zu untersuchen und für die persönliche Selbstverwirklichung zu nutzen.

Kritik

Harris has been criticized by some of his fellow contributors at The Huffington Post. In particular, RJ Eskow has accused him of fostering an intolerance towards faith, potentially as damaging as the religious fanaticism which he opposes.[9][10] Margaret Wertheim also weighed in.[11] On the other hand, Harris has received backing from Nina Burleigh[12] and Richard Dawkins.[13] In May 2006, Harris came under sustained attack in a featured article by Meera Nanda for New Humanist, in which she claimed that his analysis of religious extremism was flawed, and suggested that he was criticizing religion "for what seems to be his real goal: a defense, nay, a celebration of Harris' own Dzogchen Buddhist and Advaita Vedantic Hindu spirituality." Furthermore, Nanda claimed that his proposal for a critical analysis of spirituality was a recipe for authoritarianism.[14]

Scott Atran has criticized Harris for using what he considers to be an unscientific approach towards highlighting the role of belief in the psychology of suicide bombers. In the 2006 conference Beyond Belief, Atran confronted Harris for portraying a "caricature of Islam." He later followed up his comments in an online discussion for Edge.org in which he criticized Harris and others for using methods of combating religious dogmatism and faith which he believes are "scientifically baseless, psychologically uninformed, politically naïve, and counterproductive for goals we share."[15]

In January 2007, Harris received further criticism from John Gorenfeld writing for AlterNet.[16] Gorenfeld took Harris to task for defending some of the findings of paranormal investigations into areas such as reincarnation and xenoglossy. He also strongly criticized Harris for his defense of the use of judicial torture. Gorenfeld's critique was subsequently reflected by Robert Todd Carroll writing in the Skeptic's Dictionary.[17] In response, Harris clarified his stance on his own website, denying that he had ever defended these views to the extent which Gorenfeld suggested.[18] Shortly afterwards, Harris engaged in a lengthy debate with Andrew Sullivan on the internet forum Beliefnet.[19] Then in April 2007, Harris debated with the evangelical pastor Rick Warren for Newsweek magazine.[20] In May 2007, Harris participated in a debate with former New York Times Middle East correspondent Chris Hedges at UCLA's Royce Hall.

Bücher

  • 2004: The End of Faith: Religion, Terror, and the Future of Reason ISBN 0-393-03515-8 - deutsche Ausgabe Das Ende des Glaubens: Religion, Terror und das Licht der Vernunft. Winterthur: Edition Spuren, erscheint Sept. 2007. ISBN 3905752069
  • 2006: Letter to a Christian Nation (2006) ISBN 0-307-26577-3

Quellen

  1. PEN American Center, 2005. "The PEN/Martha Albrand Award for First Nonfiction."
  2. "About Sam Harris", samharris.org.
  3. Segal, David. "Atheist Evangelist", The Washington Post, October 26, 2006.
  4. "Biography for Sam Harris", IMDb.
  5. Golson, Blair. "Sam Harris: the Truthdig Interview", Truthdig, April 3, 2006.
  6. Brian Flemming & Sam Harris, 2005. The God Who Wasn't There, extended interviews. Beyond Belief Media.
  7. a b Sam Harris, 2005. "The Politics of Ignorance." The Huffington Post.
  8. Sam Harris, 2005. "Bombing Our Illusions." The Huffington Post.
  9. RJ Eskow, 2005. "Blind Faith: Sam Harris Attacks Islam." The Huffington Post.
  10. RJ Eskow, 2006. "Reject Arguments For Intolerance – Even From Atheists." The Huffington Post.
  11. Margaret Wertheim, 2006. "The End of Faith?." The Huffington Post.
  12. Nina Burleigh, 2005. "Forget About Christ, Get God out of Christmas First." The Huffington Post.
  13. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Dawkins.
  14. Meera Nanda, 2006. "Spirited away." New Humanist, volume 121 number 3.
  15. The Reality Club, 2006. "An Edge Discussion of Beyond Belief: Science, Religion, Reason and Survival." Edge.org.
  16. John Gorenfeld, 2007. "Sam Harris's Faith in Eastern Spirituality and Muslim Torture." AlterNet.
  17. Robert Todd Carroll, 2007. "Sam Harris: A Man of Faith?." Skeptic's Dictionary, Newsletter 74.
  18. Sam Harris, 2007. "Response to Controversy." Official website.
  19. Sam Harris & Andrew Sullivan, 2007. "Is Religion 'Built Upon Lies'?." Beliefnet.
  20. Sam Harris & Rick Warren, 2007. "The God Debate." Newsweek.