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Josef Suk (Komponist)

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Josef Suk (* 4. Januar 1874 in Křečowice bei Prag, † 29. Mai 1935 in Benešov bei Prag), tschechischer Komponist, Schwiegersohn Antonín Dvořáks.

Suk begann sein Oeuvre in etwas lieblicher Dvorak-Tradition mit einer viersätzigen Streicherserenade, die dem Vorbild des entsprechenden Werks von Dvorak nachempfunden ist, außerdem einer schon recht gelungenen Sinfonie in E-Dur und dem "Fantastischen Scherzo", ebenfalls in Anlehnung an Dvorak (Scherzo caprricioso).

Der große Bruch und die eigenständige Tonsprache entwickelte er jedoch erst nach dem Trauma, innerhalb eines Jahres (1904/1905)seinen verehrten Schwiegervater Antonin Dvorak und seine geliebte Frau Otylka verloren zu haben. Er komponierte die fünfsätzige Symphonie "Asrael", benannt nach dem Todesengel, die zunächst nur als Requiem an Anton Dvorak gedacht war, durch den Tod seiner Frau aber in den letzten beiden Sätzen erweitert wurde. Durch das Werk zieht sich ein knappes Motiv, das zunächst kalt und unbarmherzig wirkt, am versöhnlichen Schluss aber im Stil eines feierlichen Chorals in der Ferne verklingt. Die Symphonie Asrael enthält Zitate aus dem Werk Dvoraks, im zweiten Satz das Grundmotiv des Requiems, später das Lied des Jägersmann aus Rusalka. Asrael ist ein bemerkenswertes Werk, das das Ausdruckspektrum der Spätromatik in beachtlicher Weise bereichert. In ähnlicher Tonsprache entstand danach das "Sommermärchen", ein nicht minder bedeutendes Werk über die Schicksale des Lebens in bester impressionistischer Manier. Die weiteren Tondichtungen "Lebensreife" und "Epilog" erreichen das Niveau von Asrael und Sommermärchen nicht mehr.