Carl August (Sachsen-Weimar-Eisenach)

Carl August (* 3. September 1757 in Weimar; † 14. Juni 1828 auf Schloss Graditz bei Torgau); seit 1758 Herzog unter Vormundschaft und seit 1775 allein regierend (Serenissimus); Großherzog 1815/16 von Sachsen-Weimar-Eisenach. Als Regent im Sinne des aufgeklärten Absolutismus war er reformwillig und tolerant.
Leben
Carl (auch Karl) August, der älteste Sohn des Herzogs [[Ernst August II. Konstantin (Sachsen-Weimar
Lebenswerk
Carl Augusts Lebenswerk ist nicht wegen besonderer politischer oder militärischer Erfolge in die Geschichte eingegangen. So wurde er – auf den Spuren seiner Mutter und im Gefolge seines Freundes Goethe – zum Förderer und Patron der später als Weimarer Klassik bekannt gewordenen Epoche. Wieland war vorausgegangen, nach Goethe kam auch Herder, der auf Betreiben seines Freundes und Verehrers Goethe hierhergezogen wurde. Herder wurde jedoch nicht in seinem erhofften Maße bei den kirchlichen und schulischen Reformen durch den Herzog unterstützt. Daraus resultierte ein zeitweilig angespanntes Verhältnis wegen Herders Demokratismus. Später kam auch Schiller an den Weimarer Musenhof. Zu Weimar gehört Jena, wo mit Fichte, Hegel und Schelling sowie den Brüdern Schlegel zur gleichen Zeit ein zweites Zentrum der Literatur und Philosophie bestand, frei nach Goethes Motto: „Weimar - Jena eine große Stadt, die an beiden Enden sehr viel Gutes hat.“
Familie
- Friedrich Ferdinand Konstantin, Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach (1758–1793); jüngerer Bruder von Carl August (er wurde durch die Bestrebungen seines Bruders Herzog Carl August Mitglied der Illuminaten)
Nachkommen
Carl August heiratete 1775 Luise von Hessen-Darmstadt (1757-1830), Tochter von Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt:
- Luise Auguste Amalie (1779-1784)
- (Tochter) (*/† 1781)
- Carl Friedrich (1783-1853)
- (Sohn) (*/† 1785)
- Karoline Luise (1786-1816) - verheiratet mit Friedrich Ludwig von Mecklenburg-Schwerin (1778-1819)
- (Sohn) (*/† 1789)
- Karl Bernhard (1792-1862)
Mit der Schauspielerin Karoline Jagemann hatte er ein außereheliches Verhältnis, aus der der 1806 geborene Sohn Karl von Heygendorff hervorging.
Denkmal
- 1867-72, Reiterstandbild in Weimar von Adolf von Donndorf
Weblinks
- Vorlage:PND
- Biographie von Carl August (mdr)
- Wegele, Franz Xaver von: Karl August, Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 338–355.
- Wegele, Franz Xaver von: Karl August, Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 796.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Ernst August II. | Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach 1757–1828 | Carl Friedrich |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach |
KURZBESCHREIBUNG | Herzog und Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach |
GEBURTSDATUM | 3. September 1757 |
GEBURTSORT | Weimar |
STERBEDATUM | 14. Juni 1828 |
STERBEORT | Graditz bei Torgau |
- Herzog (Sachsen-Weimar-Eisenach)
- Großherzog (Sachsen-Weimar-Eisenach)
- Militärperson (Preußen)
- Person in den Koalitionskriegen (Preußen)
- Freimaurer (18. Jahrhundert)
- Freimaurer (19. Jahrhundert)
- Deutscher Freimaurer
- Burschenschafter
- Wettiner
- Johann Wolfgang von Goethe
- Illuminat
- Deutscher
- Geboren 1757
- Gestorben 1828
- Mann