Teufelskiste

Die Teufelskiste ist ein Felsblock im Ortsteil Winterscheid der Gemeinde Ruppichteroth im Rhein-Sieg-Kreis.
Lage
Am Nordhang des Bröltales, rund 800 m südwestlich des Weilers Beiert, liegt nahe der Böschung eines Felsvorsprungs ein gewaltiger, vierkantiger Steinbrocken, sicher an die zwanzig Tonnen schwer, 5 m lang, gut 1 bis 2 m breit und 1 m hoch. Der Volksmund nennt ihn Teufelskiste und folglich ranken sich um ihn zahlreiche örtliche Sagen[1]
Überlieferungen
Eine Überlieferung erzählt vom Kampf der Siedler im Bröltal gegen Satanssohn, der sich mit seinen Gesellen gegen Gottes Willen im Bröltal niedergelassen hatte und dessen Geister die Siedler nicht in Frieden ließen. Deshalb erklärten sie ihm den Krieg und alle Bauern aus Neunkirchen, Winterscheid und Umgebung zogen in die Schlacht auf der Beierter Höhe. Als nun auf Seiten der Bauern der Erzengel Michael erschien und die bösen Geister mit seinem flammenden Schwert verjagte, konnten sie den teuflischen Widersacher überwältigen und in Eisen legen. Man schmiedete ihn in einem am Hang gegrabenen Loch fest und wälzte schließlich einen großen Stein, eben die Teufelskiste, darüber. Von da an hatten die Siedler Ruhe. Gibt es heute Streit unter den Siedlern des Bröltales oder lässt deren Frömmigkeit nach, dann fängt der Teufelsfürst unter seiner Kiste an zu toben, dass der Stein sich bewegt und hinabzustürzen droht.[2]
Weitere Sagen berichten von einem unter dem Stein verborgenen Schatz oder zornigen Junggesellen.[3]
Quellen
- ↑ Sieben weitere Sagen in: Sagen und Erzählungen unserer Heimat, Heimat- und Geschichtsverein Neunkirchen-Seelscheid e.V. (Hrsg.), gesammelt und erläutert von Leo Lammert, 1991, zitiert bei Landgasthaus Herchenbach (Zugriff am 22. April 2007)
- ↑ Winterscheider Heimatblatt, Heimatverein Winterscheid e.V. (Hrsg.), 2. Ausgabe April 1998
- ↑ Forum Winterscheid: Sagen zur Teufelskiste (Zugriff am 22. April 2007)