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(4) Vesta

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(4) Vesta
Hubble-Aufnahme des Asteroiden Vesta
Hubble-Aufnahme des Asteroiden Vesta
Eigenschaften des Orbits
Orbit Typ Hauptgürtel-Asteroid
Große Halbachse 2,3626 AU
Perihel 2,1527 AU
Aphel 2,5726 AU
numerische Exzentrizität 0,08889
Siderische Periode 3,6317 Jahre
Neigung der Bahnebene 7,1548°
Physikalische Eigenschaften
Durchmesser 560 &times 578 &times 458 km
Masse 2,71×1020 kg
Mittlere Dichte 3,8 g/cm3
Rotationsperiode 5,342 h
Albedo 0,423
Spektralklasse V-Typ Asteroid
Geschichte
Entdecker H. Olbers, 1807


(4) Vesta, benannt nach der römischen Göttin Vesta, ist mit ca. 516 km mittlerem Durchmesser der drittgrößte Asteroid im Asteroiden-Hauptgürtel. Vesta wurde am 29. März 1807 von Heinrich Olbers als vierter Asteroid entdeckt.
Benannt wurde der Himmelskörper nach Vesta, der römischen Göttin von Heim und Herd.

Vesta bewegt sich zwischen 2,1527 AU (Perihel) und 2,5726 AU (Aphel) in 3,6317 Jahren um die Sonne. Die Bahn ist 7,1548° gegen die Ekliptik geneigt, die Bahnexzentrizität beträgt 0,0889.

Die Form von Vesta entspricht nach Thomson et al. (1997) einem triaxialem Ellipsoid mit den Radien 280 km, 289 km und 229 km. Für die Masse wurde von Michalak (2000) 1,36±0,05×10-10 Sonnenmassen publiziert.

Vesta ist ein differenzierter Asteroid mit einer basaltischen Kruste, ultramafischem Mantelgestein und, wie man aus der mittlere Dichte schließen kann, einem Eisen-Nickel-Kern. Damit hätte Vesta einen ähnlichen Aufbau wie die terrestrischen Planeten.

Vesta besitzt im Vergleich zu anderen Asteroiden eine relativ helle Oberfläche, mit einer Albedo von 0,423. Während der Opposition erreicht sie eine Helligkeit von 5,5 mag. Sie ist damit der hellste Asteroid am Nachthimmel und kann gerade noch mit bloßem Auge gesehen werden.

Vesta muss mindestens eine schwere Kollision mit einem anderen massereichen Körper erlitten haben. So ist auf Aufnahmen des Hubble Space Teleskops neben mehreren kleinen Kratern ein großer Impaktkrater mit einem Durchmesser von ca. 460 km, einer maximalen Tiefe von 13 km und einem Zentralhügel zu sehen.

Mit Vesta werden auch die Vestoiden in Verbindung gebracht, eine Klasse von kleineren Asteroiden, welche spektrale Ähnlichkeiten mit Vesta aufweisen und möglicherweise von diesem weggeschlagen wurden. Auch HED-Meteorite, welche eine achondritische Meteoritenklasse bilden, stammen möglicherweise von Vesta. Ob sie direkt von Vesta stammen oder indirekt über einen Vestoiden ist bisher noch unklar.

Siehe auch: Liste der Asteroiden

Referenzen

  • K.Keil, Geological History of Asteroid 4 Vesta: The “Smallest Terrestrial Planet” in Asteroids III, William Bottke, Alberto Cellino, Paolo Paolicchi, und Richard P. Binzel, (Editoren), Univ. of Arizona Press (2002), ISBN 0816522812