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Diskussion:Keuschheit

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. August 2007 um 11:20 Uhr durch GLGerman (Diskussion | Beiträge) (Dokument: EKD "Für ein Leben in Würde" von Juli 2007). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von GLGerman in Abschnitt Dokument: EKD "Für ein Leben in Würde" von Juli 2007

Inbrunst, Lust, sexuelle Lust

Inbrunst geht nicht, da I. sexuelle, religiöse, pathetische und weitere Gefühle einschließt.

Daher Lust gewählt.

Präziser: sexuelle Lust. Denn es gibt vielerlei Lüste: sexuelle, das Essen betreffend, Streilust, das Wander ist des Müller l+ Lust usw usf. Eine Enzyklopädie sollte präzise Sprache verwenden. Gruß Doris Klitoris

Genau das Gegenteil ist der Fall. Innbrunst ist der weitaus umfassendere Begriff, da er die sexuelle Lust einschließt, dabei aber auch die anderen, psychischen und psychologischen Fakoren, die dem Begriff und dem Gedanken der "Keuschheit" innewohnen, mit einschließt. Siehe auch Duden, siehe auch Zusatzband 2 zum Duden: "Wie sagt man noch?". Ich denke, damit dürfte dieses Geplänkel beendet sein. --Unscheinbar 12:24, 25. Jun 2005 (CEST)

Keuschheit im Islam

a. Islam statt islamische Gesellschaften weil man dann zwischen der islamischen Lehre und der Realität noch differenzieren müsste, ja auch unter den islamischen Gesellschaften. Das würde aber zu weit gehen.

b. äußeres statt sichtbares. Es sollte einleuchtend sein, dass ein Kopftuch "sichtbar" ist, daher ist "sichtbar" redundant. Das Wort "äußeres" soll hingegen andeuten, dass sich der angesprochene Verzicht auch durch anderes als äußere Symbole äußert.

c. Ehepaar statt ledige Ehefrau. Keuschheit ist im Islam von Mann und Frau gleichermaßen gefordert. Die Umformulierung in "Ehefrau" suggeriert das alte Missvertändnis, dass für die Keuschheit nur die Frauen "zuständig" seien, was aber nicht der Fall ist. (Das sich viele muslimische Männer nicht dran halten ist der oft zu beobachtende Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Deshalb auch a.)

--Ahmadi 20:00, 11. Jul 2005 (CEST)

Definition

"Inbrunst" geht weiter als "Leidenschaft", dass nicht jeder den Begriff mehr als geläufig erkennt, zeigt seinen Wortschatz, ist aber für ein hochkomplexes Lemma angebracht (siehe die Bemerkung von Unscheinbar oben. Daher wieder eingebracht. Grüße an alle der Inbrunst fähigen Wikipedianer! -- €pa 16:00, 3. Apr 2006 (CEST)

Je weniger ein Begriff geläufig ist, desto höher ist sein Wortschatz?!
Keuschheit ist ein Begriff der Alltagssprache, Inbrunst ist es nicht. Es mag sein, dass es auch hochkomplexe Theorien darüber gibt, was Keuschheit ist, aber der Begriff an sich ist nicht hochkomplex. Diese Theorie haben auf jeden Fall Platz in diesem Artikel, aber sie haben keinen Monopolanspruch. 82.135.12.246 22:35, 3. Apr 2006 (CEST)
Hier geht aber einiges durcheinander. Nach der Definition des Duden ist Keuschheit sexuelle Enthaltsamkeit und hat erstmal nichts mit der Ehe zu tun. Innerhalb der Ehe spielt doch Keuschheit keine Rolle mehr. --Weissmann 20:09, 29. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Totalrevert/POV

Keuschheit ist die Abstinenz von sexuellem Verhalten. Sie bezeichnet das Verhalten einer der sinnlichen Inbrunst (Leidenschaft) durchaus fähigen Person, sich vermöge eines – vorzugsweise unbewusst – erworbenen Schamgefühls oder kraft eines bewussten Grundsatzes vor Sexuellem zu hüten, seien es auch nur Andeutungen anderer oder eigene Anwandlungen. "Keuschheit" geht also weiter als ein bewusster und gewollter Verzicht auf den (sexuellen) Genuss.

Dieser Absatz hat zwei Probleme. Erstens ist er kaum verständlich und zweitens stellt er nur eine mögliche Bedeutung des Begriffs Keuschheit dar. Keuschheit kann sich sehr wohl einfach nur auf den bewussten und gewollten Verzicht auf Sex beziehen.

"Kaum verständlich" ist ein Einwand, der etwas gegen den IP spricht. Der bewusste und gewollter Verzicht auf Geschlechtsverkehr ('Sex') wird unter Askese abgehandelt, hier geht es aber um mehr, nämlich um nichtbewusste Motive und um Gemüts- und Gefühlseinstellungen, die weit über Sexverzicht hinausgehen. Nur dann kann man auch die im Artikel folgenden Unterscheidungen machen. -- €pa 15:58, 6. Apr 2006 (CEST)
Nachdem ich es zumindest auf die Uni geschaft habe, gehe ich davon aus, dass sich andere noch schwerer tun den Absatz zu verstehen. Die meisten Leute verstehen unter Keuschheit einfach den bewussten und gewollten Verzicht auf Sex und es ist Aufgabe von Wikipedia das abzubilden was ist. Es ist sicherlich auch Aufgabe diese Artikels das Ideal der Keuschheit vorzustellen, aber gerade in der Gegenüberstellung zum allgemeinen Verständnis von Keuschheit kann erklärt werden in wie weit die Idealvorstellung darüber hinausgeht. 82.135.81.233 21:21, 6. Apr 2006 (CEST)
Viele Kulturen (mit weitgehender Ausnahme der europäisch-westlichen seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts) schätzen die Keuschheit hoch und erlegen sie vor allem jungen Menschen auf.

Im klassischen Griechenland wurde Sexualität als eine elementare Lebenskraft angesehen, alle sexuellen Gefühle wurden daher als grundsätzlich gut aufgefasst. Viele Götter und Göttinnen der Fruchtbarkeit, der Schönheit und der sexuellen Freuden wurden in besonderen Tempeln oder zu besonderen Anlässen in oft orgiastischen Feiern verehrt. Die Griechen glaubten auch, dass fast alle ihrer Götter ein lebhaftes und vielseitiges Liebesleben hätten. Daher erachteten sie es nur als angemessen für die Sterblichen, diesem göttlichen Beispiel zu folgen.

Auch wenn man dem folgt, gibt es klassische Zeugnisse der Kreuschheit. Beispiele: Alkmene ist eine keusche Gattin und muss deshalb von Zeus überlistet werden; Platon lässt den Alkibiades im Gastmahl erzählen, wie er Sokrates habe massiv verführen wollen, dieser aber souverän keusch geblieben sei. -- €pa 15:58, 6. Apr 2006 (CEST)

Den Griechen lag sexuelle Abstinenz so fern, dass ihre Sprache nicht einmal ein besonderes Wort für Keuschheit enthielt. (E. J. Haeberle: The Sex Atlas. The Seabury Press, New York, 1978 [1])

"Viele", nicht "alle" Kulturen steht im Text. Und zu den alten Griechen: Zahlreichen Göttinnen und Menschen wird enthaltsames Handeln zugeschrieben (z.B. Pallas Athene, Nemesis), und nicht immer wird es genügen, sie einfach als homosexuell abzutun, oder bei Jungfrauen ihre Vergewaltigung (Kassandra) oder Überlistung (Leda) als unkeusches Handeln. Vorsicht jedenfalls, vom Fehlen eines bestimmten Begriffes auf das Fehlen des Tatbestandes zu schließen. -- €pa 15:58, 6. Apr 2006 (CEST)
Es steht aber auch "mit weitgehender Ausnahme" im Text. Soweit ich weiß gab es in Griechenland sowohl Strömungen, die in Keuschheit etwas positives sahen als auch solche die sie ablehnten. 82.135.81.233 21:21, 6. Apr 2006 (CEST)
Begriffsverkehrung

Erstens ist die Einordnung unter Keuschheit, Sitte und Ideologie falsch und zweitens nimt der Titel keinen NPOV ein.

Erstens kann man es auch anders einordnen: Ich schlage vor den ganzen Komplex in ein besonderes Lemma auszulagern und hier nur ein "Siehe auch" zu belassen.Zweitens aber ist es im Sinne der Begriffklärung tatsächlich eine "Begriffsverkehrung", wenn eine ganz unkeusche Handlung, eine Instrumentalisierung von Keuschheitsutensilien, unter "Keuschheit" rubriziert wird. -- €pa 15:58, 6. Apr 2006 (CEST)
Es verkehrt das (von dir vertretene?) Ideal, im Sinn von "kein Sex" stimmt es durchaus mit der Wortbedeutung überein. Dass dieser Begriff von Keuschheit der Idealvorstellung von Keuschheit diametral gegeübersteht gehört durchaus in diesen Artikel. 82.135.81.233 21:21, 6. Apr 2006 (CEST)

Des weiteren nimt und nahm in manchen Kulturen eine auf Keuschheit ausgerichtete Moralpolitik sehrwohl extreme Formen, wie zum Beispiel die Verstümmelung weiblicher Genitalien an (siehe Verstümmelung weiblicher Genitalien#Beschneidung und Masturbation). 82.135.75.179 21:40, 5. Apr 2006 (CEST)

Die Verstümmelung wieblicher Genitalien als Sitten der Keuschheit zu interpretieren, wäre erst zulässig, wenn ethnologishche Befunde dazu vorlägen. Vorschlag: Dies erst beibringen. -- €pa 15:58, 6. Apr 2006 (CEST)
Ich beziehe mich in erster Linie auf die Praxis in Europa und den USA im 19. und frühen 20. Jahrhundert (Verstümmelung weiblicher Genitalien#Beschneidung und Masturbation). Ich hab davon auch schon woanderst (wahrscheinlich Spektrum der Wissenschaft) gelesen. 82.135.81.233 21:21, 6. Apr 2006 (CEST)

Ich halte die Einwände für ernsthaft, aber nicht alle für schlagend - daher habe ich jeweils Gegeneinwände unter die einschlägigen Absätze gesetzt. (Die Zitate aus dem Artikel habe ich zur besseren Lesbarkeit kursiviert.) Gruß -- €pa 15:58, 6. Apr 2006 (CEST)

Ich habe es mit Argumenten versucht, ich habe jeden einzelnen Satz diskutiert. Sofern mir das aufgrund von €pas Argumenten gegeben schien habe ich meine Veränderungen angepasst. €pa hat jedoch auch rein formale Verbesserungen, wie „Keuschheit“ statt "Keuschheit" rückgängig gemacht. Markus Schmaus 05:44, 10. Apr 2006 (CEST)
Sorry Markus - ich war darin im Unrecht. Ich erkenne Vieles an, hatte nur lange Zeit Sorgen, dass dieses sehr komplexe Thema (oft von IP-Seite) zu sehr banalisiert würde. (Ich habe mich auch immer gefragt, ob der Artikel einen real keuschen Menschen durch Weglassen komplexer Gemütslagen beleidigen könnte. Man soll ja auch die Komplexitäten der Wollust neutral erörtern. Referierte kritische Standpunkte müssen sie alle aushalten können.) Aber es geht ja vorwärts für die gute Wiki-Sache -- €pa 17:00, 10. Apr 2006 (CEST)

Keuschheit - DEFINITION

dachte immer Keuschheit kommt von "koscher" (= rein) (Vorstehender unsignierter Beitrag vom 15:46, 17. Jun 2006 (CEST) stammt von StofferleBeiträge) Nachtrag [i].

Keuschheit & Promiskuität

Der Satz "Keuschheit oder auch die starke Beschränkung der Zahl von Sexualpartnern ..." ist interessant. Es könnte noch einen Verweis zu Doppelmoral geben. --Tillmo 05:29, 20. Sep 2006 (CEST)

Nicht im Zusammenhang mit Geschlechtskrankheiten - da hat das nichts mit Moral zu tun. Irmgard 01:59, 9. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Sexualkunde und katholische Kirche

Im Artikel wird geschrieben, dass die katholische Kirche Sexulakunde an Schulen generell ablehnt. Dem kann aber nicht so sein. Ich selbst ging von 1968 bis 1972 auf eine katholische Schule, wo auch Sexualkunde unterrichtet wurde.

Mormonen

Haben die nicht zum Teil die Lehrauffassung von mehreren Frauen ? GLGerman 18:13, 13. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich unerreichbar ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!

--KuhloBot 20:14, 13. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Dokument: EKD "Für ein Leben in Würde" von Juli 2007

Dokument "Für ein Leben in Würde" von der EKD im Juli 2007 erschienen. GLGerman 03:24, 28. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Eine interessante Studie, geht hier aber am Thema vorbei - es geht um die Verbreitung von AIDS und wie man damit umgehen soll (und im Gegensatz zu ähnlichen Papieren der RK spielen Keuschheit oder Enthaltsamkeit darin keine Rolle).
Oh dann hast du die Inhalte der Studie nur zum Teil zur Kenntnis genommen: denn die EKD setzt sich gegen Promiskuität ein und befürwortet Keuschheit in einer lebenslangen Beziehung sowie (!) um HIV/Aids zu verhindern den Einsatz von Kondomen für Menschen, die nicht in einer Lebensbeziehung (u.a. Ehe) leben. GLGerman 21:13, 30. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Alle christlichen Kirchen sind gegen Promiskuität (auch die römisch-katholische) - das müsste also, wenn schon, unter Christentum erwähnt sein, nicht unter einzelnen Kirchen. Übrigens sind auch der Islam und alle übrigen Weltreligionen gegen Promiskuität - das gehört also eher noch unter Religion im Allgemeinen.
In diesem Artikel geht es um Keuschheit, und da hat die EKD nichts zu sagen, was nicht bereits unter Christliche Kirchen steht (will sie auch nicht in diesem Papier). Im Gegensatz dazu ist True Love Waits eine Bewegung, die tatsächlich Keuschheit zum Ziel hat auf eine Weise, die sich deutlich von den Mainstream-Kirchen unterscheidet - also gehören sie in den Artikel, auch wenn das nicht "modern" ist. Irmgard 00:21, 31. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Teile deine Ansicht nicht, denn auch Positionen, die von der grossen Mehrheit getragen werden, sollten durchaus anhand von Quellen und Dokumenten belegt werden und die EKD bietet hier ein aktuelles gutes Beispiel. GLGerman 04:09, 31. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Ebenso ist die Herausnahme des Islam im Kontext zur Polygamie, die du hier vornimmst, eher falsch, denn dies gehört hier erwähnt. Die Polygamie im Islam mit ihren Harems und der patriarchalen Männerwelt, die die Beziehung eines Mannes zu mehreren Frauen zuläßt gehört in der Thematik Keuschheit durchaus erwähnt. GLGerman 04:09, 31. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Polygamie an und für sich ist im Islam (oder anderswo) kein Widerspruch zur Keuschheit, das sind lebenslange Ehen im Rahmen religiöse Vorschriften. Generell zeigt der Islam in der heutigen westlichen Welt mehr bewusst gelebte Keuschheit als "moderne" Westler - siehe auch den Beitrag oben. Harems mit Odalisken und allem drum und dran was der kleine Fritz sich vorstellt sind ein anderes Kapitel und gehören in diesen Artikel ebensowenig wie Darkrooms oder Swinger-Parties. Irmgard 10:13, 31. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Das ist eine sehr interessant Aussage von Dir, die teilweise richtig ist in bestimmten Sinne und teileweise halt grundlegend falsch; denn dies ist eine Frage der Betrachtungsweise. Du hast recht, dass Keuschheit im Gegensatz zur modernen westlichen Welt, wo in jeder Kleinstadt ein Puff für Heteros besteht, Keuschheit in islamischen Ländern stärker vertreten ist; wenngleich "so gross ist die in islamischen Ländern" auch nicht mehr, wenn man einmal sich Istanbul oder Kairo genauer anschaut. Die "Fassade" dort ist nur besser "getarnt". Aber insgesamt stimmt deine Aussage, was den Vergleich westlicher Staaten zu islamischen Staaten angeht. Was aber das besondere Thema der Keuschheit zur islamischen Polygamie angeht, so muss man sich fragen, was bedeutet denn Keuschheit und Sex in einer lebenslangen , liebenden Beziehung. Ist Keuschheit beim Mann vorhanden, wenn er polygam lebt und sich mehrere Ehefrauen zulegt ? Oder ist dies dann nicht mehr der Fall. Meine Antwort dazu ist klar...wenn der islamische Mann sich mehrere Ehefrauen "hält" und einen Harem hat ("heutzutage ziemlich kostspielig": und daher in Ägypten, Tunesien oder in der Türkei nicht mehr so häufig anzutreffen), dann ist er nicht keusch. Aber das ist bekanntlich eine Frage der Betrachtung.GLGerman 12:56, 31. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Ein Moslem kann mit vier Frauen verheiratet sein (wobei der Islam dafür auch bestimmte Bedingungen setzt, wie z.B. ausreichende finanzielle Verhältnisse und Gleichbehandlung der Frauen) und sich dabei in seinem Sexualleben strikt innerhalb der von seiner Religion gesetzten Grenzen halten (z.B. keiner fünften Frau auch nur die Hand geben) - das ist analog zur Keuschheit Verheirateter im Christentum, z.B. in der katholischen Kirche (und sowohl Moslems wie auch Christen müssen in so einem Fall sehr wohl mit Versuchungen umgehen können). Bezüglich eines Vergleichs Moslems-Westen meinte ich übrigens weniger die Zustände in islamischen Ländern sondern den direkten Vergleich des Verhaltens hier im Westen, wo Moslems (oder Mormonen oder orthodoxe Juden) einen besseren Begriff von Keuschheit haben als die meisten Christen in städtischen Verhältnissen. Irmgard 14:27, 31. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Liebe Irmgard, wenn erstens hier der Vatikan "reinkommt" mit seiner Position, dann "kommt hier auch die EKD mit ihrer Position rein", denn diese bildet die zweite grosse Volkskirche in Deutschland.
Zweitens es ist eine Auffassungsfrage, ob man Keuschheit überhaupt noch gegeben sieht, wenn ein islamischer Ehemann mehrere Ehefrauen hat und sexuell innerhalb der Ehe Sex mit ihnen hat. Aus patriarchaler und traditionell, islamischer Sicht wird man mit Sicherheit sagen: "klar ist der keusch", da er Sex nur in der Ehe hat. Demgegenüber bevorzuge ich und wohl die meisten Christen die Ansicht, dass da keine Keuschheit mehr vorliegt, wenn ein Mann mit mehreren Frauen Sex hat ("auch wenn dies geschickt durch die Ehe mit mehreren Frauen verdeckt wird").
Drittens was deine Beobachtung zu den Moslems hier in westlichen Ländern angeht, da haben wir wohl unterschiedliche Beobachtungen gemacht: es gibt genügend Heteromoslems, die auch alle in westlichen Ländern in den Puff (schau mal in das Heterobordell Pascha in Köln, wen du da so triffst) gehen und die ganzen türkischen, jungen unverheirateten Männer, die Sex vor der Ehe haben, sind doch auch Alltag; und jeder kennt doch in den Discos der Grossstädte diese typischen, türkischen jungen Männer mit "Goldkettchen" und Gel in den Haaren, die sich teilweise "damit brüsten, wieviele Mädels sie "flachgelegt haben"; "da ist heutzutage in westlichen Industriestaaten kaum ein Unterschied zu sehen, was Sex vor der Ehe angeht" -egal ob Christ oder Moslem. GLGerman 00:34, 1. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Ist das nicht ein bisschen westlich-christlicher Chauvinismus (oder womöglich Neid)? Die Ehe schließt im Islam wie im Christentum geschlechtliche Beziehungen zu Leuten, mit denen man nicht verheiratet ist, strikt aus - wobei fromme Moslems bezüglich Kontakt mit fremden Frauen noch einiges strenger mit sich (nicht nur mit den Frauen) sind als fromme Christen - sowohl Verheiratete als auch Unverheiratete vor der Ehe. Ich habe die praktizierenden Leuten gemeint - im Bordell dürfte man bei beiden Religionen nicht die Frommen antreffen, sondern die Nicht-Frommen und vielleicht noch ein paar Scheinheilige). Irmgard 14:38, 1. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Neid ??? Wenn ein Mann Sex mit mehreren Ehefrauen hat, wie es der Islam erlaubt, so beneide ich ihn nicht darum ("finanziell gesehen schon mal gar nicht, da das bei heutigen Unterhaltspflichten sehr teuer kommt" und "daher heute die meisten türkischen/arabischen Männer auch nicht praktizieren"). Ansonsten ich empfinde es als sehr unkeusch, wenn man mit mehreren Ehefrauen Sex hat. Das Christentum (Ausnahme bestimmten Mormonengruppen) erlaubt dies daher auch nicht, und ich begrüße und unterstütze dies als Christ sehr. Die monogame, lebenslange Beziehung zweier Erwachsener zueinander ist immer noch die beste, erstrebenswerte Beziehung im Leben - das gilt für Heteros wie Homos gleichermaßen.
Was das Thema "praktizierende Christen/Moslems" angeht, da werden dann wohl beide Gruppen in westlichen Industrieländern nicht im Puff der Kleinstadt anzutreffen sein und genauso werden die "weniger praktizierenden Christen/Moslems" auch im Puff anzutreffen sein.
Nein der eigentliche Unterschied bei vorehelichen Sex liegt diesbezüglich nicht im Vergleich Moslems/Christen, sondern vielmehr in der Tatsache begründet, dass in westlichen Industriestaaten Sex viel offener und freier zugänglich ist und in islamischen Staaten läuft dies aufgrund staatlicher (teilweise religiös motivierter) Verbote versteckter und schwieriger für die suchenden Menschen ab.
Aber nicht das wir uns missverstehen, als Christ bevorzuge ich den offenen Zugang zu sexuellen Angeboten in einem Staat, da es auch viele Menschen gibt, die den/die liebende(n) PartnerIn an ihrer Seite nicht finden (können). Diese Menschen, denen dies nicht gelingt, steht als Einzelperson der Puff meinetwegen offen und muss daher zugänglich sein in einem Staat. Wer mit Mitte 30/40 nicht den/die liebende(n) PartnerIn gefunden hat oder dessen Beziehung gescheitert ist und keine neue findet, der ist nicht dazu "verdonnert", sexuell ein Leben lang keusch zu leben. Gleichwohl kann man jedem Menschen -egal ob homo oder hetero - nur dazu aufrufen, eine liebende, monogame partnerschaftliche Beziehung mit einem Menschen zu führen, wie dies auch das Christentum/Islam beide richtigerweise fördern, indem sie die Ehe hochhalten. Selbstverständlich gilt diees Lob auf die Ehe auch für homosexuelle Paare, die aus den gleichen Gründen in die Ehe hineingehen sollten, wenn sie den liebenden PartnerIn im Leben gefunden haben.GLGerman 14:23, 3. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
  • Du verwechselst da etwas: Keuschheit innerhalb der Ehe ist nicht gleich Enthaltsamkeit - das steht im Artikel und das sehen sowohl die katholische Kirche als auch der Islam so. Und fromme Moslems halten sich auch in den westlichen Industriestaaten an ihre religiösen Regeln - ohne staatliche Vorschrift.
  • Keuschheit kann man auch im Gegensatz zu Enthaltsamkeit niemandem vorschreiben - zur Keuschheit gehört auch die entsprechende innere Einstellung, die sich nicht befehlen lässt. Man kann höchstens die Bereitschaft zu dieser inneren Einstellung erwarten: wer das nicht mitbringt, ist sicher als Novize in einem Kloster fehl am Platz.
  • Bezüglich "Puff muss zugänglich sein" (für Männer): die Prostitution hat für Frauen so viele menschenrechtsverletzende und menschenverachtende Auswirkungen, dass ein Bestehen auf einer solchen "Freiheit" für Männer ein Musterbeispiel für sexistischen Hohn ist - so ziemlich das Gegenteil von "Leben in Würde", gerade in Deutschland: weisst du das Deutschland bezüglich Frauenhandel international eines der Top-Länder ist? (Quelle EKD). Irmgard 21:18, 3. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Liebe Irmgard die Begriffsunterschiede zwischen Keuschheit und Enthaltsamkeit sind mir sehr wohl bekannt und eng vertraut. Könnte es nicht eher so sein, dass du die Begriffe nicht verstehst oder anders interpretierst, da dürfte wohl eher "der Hund bei dir begraben liegen". Ansonsten den ersten Absatz sehe ich genauso, was fromme Moslems angeht-gilt aber gleichermassen für fromme Christen.
Was deinen zweiten Absatz angeht, auch da stimme ich Dir zu. Da ist kein Unterschied in unseren Sichtweisen.
Was deinen dritten Absatz angeht, da widerspreche ich dir entschieden. Natürlich ist Frauenhandel aufs allerschärfste abzulehnen und auch jede Form von Druck und Gewalt gegen Frauen. Gar keine Frage: aber du weisst anscheinend nicht, dass es sehr unterschiedliche Formen von "Puffs/Bordellen/..." gibt. Wenn eine Frau von sich aus freiwillig (!) entscheidet, dass sie gern (!!!) als Prostituierte arbeiten will und damit Ihr (!!) Geld verdienen möchte, so ist das vollkommen in diesen Fällen dann okay. Da "ist nichts schmutziges oder religiös ablehndes dabei", wenn eine Frau dies unter diesen Umständen macht. Schliesslich bleibt dieses Gewerbe, das älteste Gewerbe der Welt. Und wenn Alleinstehende/Geschiedene Mitte 40 oder Mitte 50 oder Mitte 60 dieses Angebot annehmen ("gilt im übrigen auch umgekehrt, dass der Mann als Callboy/Prostituierter arbeitet- was nicht vergessen werden sollte"), so ist da nix gegen ethisch/religiös einzuwenden.
Viel bedauernswerter empfinde ich da die katholischen/orthodoxen Priester/Mönche, die in jungen Jahren das Zölibat versprochen haben und im späteren Leben feststellen, dass dieses gar nicht sexuell "durchzuhalten" ist. Das führt dann zu all den Problemen, die das Zölibat verursacht. Denn später im Leben droht dann der Verlust des Amtes als katholischer Priester, wenn er beim Sex "erwischt" wird; dies wiederum führt zu "Versteckspiel", Tabuisierung der sexuellen Identität von zöibatären Priestern/Mönchen und im ungünstigen Fall zur Erpressbarkeit von zölibatären Priestern...sehr schade diese ganzen negativen Konsequenzen des Zölibates bei Priestern und von falsch praktizierter Keuschheit. GLGerman 15:16, 4. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Glaubst du an den Weihnachtsmann oder bist du blauäugig? Nimmst du an, dass deine Mitte 40 - Mitte 60 sich immer erkundigen, ob die betreffende Frau das wirklich freiwillig macht? Oder hältst du die halbe Million Frauen, die in der EU (also im aufgeklärten, freien Westen) zur Prostitution gezwungen werden, für eine verschwindende Minderheit, die man in Kauf nehmen muss, weil sonst die sexuelle Freiheit eingeschränkt wird? Die heutige Prostitution befürworten und Frauenhandel ablehnen kommt mir vor wie jemand der Radsport sponsert aber nicht glaubt, dass Doping ein Problem ist. Bezüglich Callboys: mir ist kein Fall bekannt, wo heterosexuelle Callboys hierzulande zu ihrem Job gezwungen wurden - beim Männerstrich hierzulande kenne ich mich nicht aus. Aber in "Traumdestinationen" in Drittweltländern ist diesbezüglich sehr viel im Argen, und zwar sowohl bei heterosexueller als auch bei homosexueller Prostitution, in beiden Fällen auch bezüglich Sex mit Minderjährigen (wer kennt sich bei den exotischen Typen schon so genau mit der Altersgrenze aus...) Und was die "religiöse" Sicht betrifft - aus dem Neuen Testament geht zwar klar hervor, dass Jesus Prostituierte als Menschen ernst genommen hat (wobei die Prostituierten damals nicht die "freiwillige" Sorte waren sondern Frauen, die keine andere Wahl hatten, wenn sie nicht verhungern wollten) aber es ist auch deutlich gesagt, dass ein Jünger Jesu oder ein Christ sich nicht bei Prostituierten bedienen darf - ohne Ausnahmeregelung. Zölibatäre Priester findest du bedauernswerter als Opfer des Frauenhandels - das ist doch nicht dein Ernst? Irmgard 18:55, 4. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Liebe Irmgard, du solltest Texte und Antworten lesen anstatt dich hier über menschenunwürdige Zustände im Frauenhandel in Deutschland und international aufzuregen, die ich genauso anprangere und zutiefst ablehne. Also das was du hier so massiv angreifst, wird von mir voll und ganz inhaltlich geteilt. Dies gilt hier zur Klarstellung - du hast nicht gelesen, was meine vorherige Antwort an Inhalten hat.
Frauenhandel ist abzulehnen und zu verurteilen. ABER Prostituierte ("egal ob Männer oder Frauen"), die es freiwillig machen, ihr Geld damit verdienen wollen und dies als einen Job ansehen, der ihnen zusagt, sollen dies auch ruhig machen. Es geht nicht darum, wie die Freier es sehen, sondern es ist nur eine Frage, ob der/die jeweilige Prostituierte es freiwillig und gern macht. Ist dies bei der/dem Prostituierten der Fall, dann ist dies ethisch voll okay.
Und nochmals zum Thema "Zölibat bei Priestern": es ist schlichtweg falsch, wenn junge studierte Männer mit Mitte 25 entscheiden müssen, ob sie ein Leben lang "ein Zölibat" einhalten wollen. Das Leben verändert sich und der Mensch verändert sich. Einige ("nicht alle") halten den Zölibat nicht durch, sie spielen als Priester verstecken und werden leider unter Umständen erpressbar oder leiden an Einsamkeit mit Folgen wie Alkohlproblemen, usw. Das Pflichtzölibat ist daher letzlich menschenunwürdig und muss dergestalt verändert werden, dass auch nicht mehr im Zölibat leben wollende Priester weiterhin als Priester tätig sein dürfen. GLGerman 11:20, 6. Aug. 2007 (CEST)Beantworten