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Filmfehler

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Ein Filmfehler oder englisch Goof ist ein kleines Detail in einem Film, das sich ungewollt eingeschmuggelt hat und beim Anschauen des Films störend oder gar belustigend wirkt.

Berühmte Beispiele

  • Armbanduhr und Auto bei Ben Hur (1959) zur Zeit der Römer.
  • In "Der Rote Korsar" (1952) mit Burt Lancaster ist bei der Piratenattacke im Hintergrund ein Ozeandampfer zu sehen.

Häufige Filmfehler

  • Mikrofon bzw. der "Galgen" ist sichtbar. (Das ist ein eher seltener Filmfehler. Nur wenn der Kameramann beim Dreh eine falsche Maske benutzt tritt dieser Fehler auf. Bei so genannten B-Movies wird in der Regel auf einen zweiten Dreh aus Kostengründen verzichtet. Aus diesem Grund findet man bei diesen Filmen diesen Fehler öfter. In der Regel jedoch ist das Mikrofon nur sichtbar wenn der Vorführer das falsche Objektiv und/oder die falsche Maske benutzt. Diesen "Fehler" gibt es erst, seit die US-Amerikaner ein neues Aufnahmeverfahren für Breitwandformate entwickelt haben.)
  • Studiodekoration ist sichtbar. Beispiel: "Der Zerrissene Vorhang" (Torn Curtain) (1966) von Alfred Hitchcock, in der bei einer Kameraeinstellung von unten zu einem Hügel hinauf, die Studiodecke mit den Scheinwerfern zu sehen ist.
  • Kostüme gerade noch nass oder zerknautscht, dann wie frisch gebügelt. (z.B. der Mantel von Michael Douglas gegen Ende des Films Wall Street)
  • Korrekte Fönfrisur nach Bad im Wasser.
  • Unendliche Munition bei Pistolen etc.
  • Querschlägergeräusche von Schüssen bei Western, die im Wäldern spielen.
  • Füllstand von Flaschen oder Gläsern schwankt.
  • Eine Zigarette wird beim Rauchen länger.

Bei vielen Filmen haben sich auch in der deutschen Synchronisierung Fehler oder unpassende Übersetzungen eingeschlichen.
Beispiele:

  • Total Recall: Situation: Mann mit einer Art elektronischem Peil-Suchgerät in der Hand. Gesuchtes Objekt erscheint auf dem Display. Mann im Original: "I have a lock!". Deutsche Übersetzung: "Ich habe ein Schloss!"
  • Bladerunner: "Mach mir davon eine harte Kopie" (Hardcopy = Papier-Ausdruck).
  • James Bond, "Im Angesicht des Todes": Im Original "Silicon", deutsche Übersetzung: Silikon (richtig wäre Silizium)
  • Austin Powers, "Sex, Yes please!", deutsche Fassung: "Geschlecht, Ja Bitte!"(dieser Gag ist allerdings unübersetzbar).

Solche unpassenden Übersetzungen werden allerdings von der Filmindustrie auch bewusst eingesetzt:

  • So verwandelten sich z.B. die Nazis in dem Film Casablanca (1942) in Deutschland in schnöde Ganoven. Die Umsatzchancen auf dem deutschen Markt wurden so erhöht. Bei dem Hitchcock-Film "Notorious" (1946) wurde der ganze Film sinnentfremdet übersetzt und unter dem Titel "Weißes Gift" und einer Rauschgiftgeschichte in die deutschen Kinos gebracht. Erst später kam er mit dem Titel "Berüchtigt" in einer korrekten Übersetzung in Deutschland ins Kino.
  • "Die 2" mit Roger Moore und Tony Curtis kamen mit lockeren Sprüchen in der deutschen Fassung in Deutschland besser an, als das Original in England.

Siehe auch: Liste von Klischees Outtake