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Thurnau

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Thurnau ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Kulmbach und liegt am nördlichen Rand der Fränkischen Schweiz mitten im Städtedreieck Kulmbach-Bayreuth-Bamberg an der Autobahn A 70.

Ortsteile

  • Alladorf
  • Berndorf
  • Felkendorf
  • Hörlinreuth
  • Hutschdorf
  • Kemeritz
  • Lanzenreuth
  • Leesau
  • Limmersdorf
  • Lochau
  • Menchau
  • Partenfeld
  • Rottlersreuth
  • Tannfeld
  • Thurnau
  • Trumsdorf

Geschichte

Thurnau war Sitz des Ministerialengeschlechts der Förtsch. Lehnsherr war seit 1292 der Bischof von Bamberg. Nach dem Aussterben der Familie von Förtsch 1551 wurden ihre Rechtsnachfolger Georg von Giech und Hans Georg von Künsberg. Die Herrschaft der Grafen von Giech und von Künsberg wurde 1796 durch Preußen mediatisiert. Im Frieden von Tilsit 1807 fiel Thurnau als Teil des preußischen Fürstentums Bayreuth an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss Thurnau mit dem Brückengang zur St.-Laurentius-Kirche
St.-Laurentius-Kirche
Schloss Thurnau
Patronatsloge St.-Laurentius-Kirche

Mit seinem historischen Ortskern, den das Schloss Thurnau mit dem Brückengang zur St.-Laurentius-Kirche dominiert, dem Schlossweiher und Töpfermuseum ist Thurnau ein beliebtes Ziel für Ausflüge.

Die St.-Laurentius-Kirche ist wegen ihrer beeindruckenden Stuckdecke, der Patronatsloge und des Altars von Elias Räntz alleine schon einen Ausflug wert.

Schloss Thurnau gehört zu den größten Schlossanlagen Frankens. Der älteste Teil der siebenstöckigen Kemenate wurde im 13. Jahrhundert durch das Geschlecht der Ritter von Förtsch gebaut. Als siebte und letzte Baustelle wurde im Jahre 1731 der Carl-Maximilian-Bau fertiggestellt. Heute befindet sich neben einem attraktiven Tagungshotel das Forschungsinstitut für Musiktheater der Universität Bayreuth auf Schloss Thurnau. An das Schloss schließt der weitläufige Schlossgarten an, dessen Geschichte 1703/06 mit der Pflanzung einer Lindenallee zum Baille-Maille-Spiel beginnt. Mitte des 19. Jahrhunderts diente die Lindenallee als Kern für eine umfassende Erweiterung im Stile des Englischen Landschaftens, die von verschiedenen Einbauten begleitet wurde. In der Folge wurde der Thurnauer Schlossgarten von reisenden Dichtern während der Romantik nicht weniger geliebt als von der einheimischen Bevölkerung aus Thurnau und Umland. 1968 fiel die Lindenallee weitestgehend einem Hagelschauer zum Opfer und wurde fortan für den öffentlichen Zugang gesperrt. Park und Einbauten sind seither dem kontinuierlichen Verfall preis gegeben.

Das Rathaus befindet sich im 1751 erbauten Künßberghof, welcher hierzu von 1986 bis 1988 umgebaut wurde.

Bekannt ist Thurnau vor allem als Töpferstädtchen. Die Geschichte des Thurnauer Töpferhandwerks reicht bis in das 14. Jahrhundert zurück. Auf dem viermal jährlich stattfindenden Töpfermarkt bieten neben regionalen auch Töpfereien aus ganz Europa ihre Waren an.

Städtepartnerschaften

Mittelwellensender für den Deutschlandfunk

Seit 1980 befindet sich in der Nähe von Thurnau ein Mittelwellensender des Deutschlandfunks (Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:49_59_15_N_11_22_36_E_type:landmark_region:DE-BY, 2:Koordinaten: 49° 59' 15" N, 11° 22' 36" O ). Der von der Deutschen Telekom betriebene Sender strahlt das Programm des Deutschlandfunks auf der Sendefrequenz 549 kHz mit einer Sendeleistung von 100 kW (bis Mitte der 90er Jahre 200 kW) ab. Er verwendet als Sendeantenne einen 240 Meter hohen, gegen Erde isolierten selbststrahlenden Stahlfachwerkmast.

Höhendiagramm der Sendemasten der Lang- und Mittelwellensender des Deutschlandfunks