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Säbel

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Der Säbel (von ungarisch: szablya) ist eine leichte Hieb- und Stichwaffe.

Der militärische Säbel hat eine Klinge, die meist nur an einer Seite geschliffen ist, in vielen Fällen ist auch der Klingenrücken auf den ersten 10-30 cm von der Spitze an geschärft, um beim Rückhandschlag Wirkung zu erzielen. In wenigen Fällen wurde in diese Schneide ein Dreieck geschliffen um zusätzlich noch eine Reißwirkung zu erzielen. Die Klinge ist je nach Vorliebe des Besitzers verschieden stark gebogen (s.u.). Säbel wurden hauptsächlich von der leichten Kavallerie verwendet kamen allerdings auch für die Infanterie immer stärker in Mode. Zunächst als Offizierswaffen, dann auch als Ausrüstung für den gemeinen Soldaten, wobei dieser im Nahkampf meist das aufgepflanzte Bajonnett vorzog, die Säbel wurden überwiegend als Werkzeug mißbraucht.

Entwickelt wurde der Säbel im Orient,die dort übliche leichte Panzerung (meist Kettenhemd) war nicht nur mit dem Stich (wie europäische Rüstungen) sondern auch mit einem Hieb zu durchbrechen, durch die Krümmung der Klinge entstanden deutlich größere Wunden als bei geraden Klingen. In Westeuropa konnte sich der Säbel erst mit dem Aufkommen der Feuerwaffen und dem gleichzeitigen Verschwinden der Rüstung durchsetzen.

Je nach Krümmung der Klinge ist der Säbel auch als Stichwaffe geeignet, mit zunehmender Krümmung dann nur noch als Hiebwaffe, wobei der Stich gegenüber dem Hieb einen deutlichen Reichweitevorteil hat, auch das Durchdringungsvermögen gegen evtl. Panzerung ist deutlich besser. Der orientalische Krummsäbel ist wesentlich stärker gekrümmt und daher als Stichwaffe noch ungeeigneter.

Der Handschutz kann stark variieren, vom Korb der die Hand komplett umschließt, über einfache Bügel bis zur rudimentären Parierstange (à la Mamelucke). Die Länge liegt meist zwischen 70 und 100 cm, das Gewicht reicht von 700 bis 1400 Gramm.

Heute werden Säbel bei verschiedenen Armeen nur noch zur Zierde getragen.

Akademischer Säbel

Georg Mühlberg - Studentisches Säbelduell um 1900

Der akademische Säbel ist neben Korbschläger und Glockenschläger eine der drei studentischen Fechtwaffen. Er unterscheidet sich vom Korbschläger in der Klinge und im Korb. Die Säbelklinge ist schwerer, gebogen und besitzt eine Blutrinne. Der Korb besitzt am Hiebblatt einen Klingenfänger. Der akademische Säbel ist eine Duellwaffe und wird daher heute nicht mehr verwendet.


Säbel im Sportfechten

Der Säbel für das Sportfechten ist höchstens 105 cm lang. Er darf maximal 500 Gramm wiegen, ist aber meistens erheblich leichter. Er hat eine gerade Klinge mit angedeuteter (stumpfer)Vorschneide. Der Säbel hat eine Glocke, welche die Handfläche schützt. Anders als beim Degen und beim Florett hat er einen Bügel, der die Hand gegen Hiebe schützt. Außerdem unterscheidet sich auch der Griff des Säbels von dem des Floretts und des Degens. Er hat keine Vertiefungen für die Finger und kann beliebig gehalten werden. Gültige Treffer können mit dem Säbel auf Arme, Rumpf und Kopf des Gegners gesetzt werden. Dabei ist es unerheblich, ob der Treffer als Hieb oder als Stich aufkommt.

Siehe auch: Sportfechten, Studentische Fechtwaffe, Waffen