Antonio Stradivari
Antonio Giacomo Stradivari (auch latinisiert Antonius Stradivarius, * um 1644 (oder, laut neuerer Forschungen, 1648), der Geburtsort ist unbekannt; † 18. Dezember 1737 in Cremona) war ein italienischer Geigenbaumeister.
Leben und Werk
In den Jahren 1666 bis 1679 war Stradivari wahrscheinlich ein Schüler von Nicola Amati. 1680 machte er sich mit einer Werkstatt an der Piazza San Domenico im norditalienischen Cremona selbstständig. Er begann Modelle im Stile seines Meisters, aber auch Abwandlungen zu bauen und experimentierte mit verschiedenen Dicken des Holzes und diversen Lacken. Die von der Nachwelt als seine besten beurteilten Instrumente baute er zwischen 1698 und 1725. An Instrumenten, die nach 1730 signiert sind, haben möglicherweise seine Söhne Omobono und Francesco mitgewirkt. Man schätzt, dass Stradivari in seiner Laufbahn etwa 1.100 Violinen, Bratschen, Celli, einige Gitarren und eine Harfe gebaut hat. Von den Celli gibt es heute nur noch ca. 60 Stück, insgesamt sind schätzungsweise noch 650 Instrumente erhalten.
Wirkung

Seit etwa 1800 genießen seine Instrumente einen hohen Beliebtheitsgrad und erzielen Höchstpreise bei Verkäufen. 1998 wurden bei einer Versteigerung bei Christie’s in London für die „Kreutzer Strad“ etwa 1,5 Mio. Euro bezahlt. Einen Rekordpreis erzielte die von Christie’s in New York versteigerte „Lady-Tennant-Geige“ im April 2005: ein unbekannter Bieter bezahlte 1,53 Mio. Euro. Am 16. Mai 2006 wurde dieser Preisrekord jedoch neuerlich in den Schatten gestellt, als Christie’s Musical Instruments New York im Rockefeller Plaza eine Stradivari für 3,544 Mio. US$ / 2,764 Mio. Euro versteigerte. Die Geige mit dem Namen „Hammer“ wurde 1707 in Cremona in Italien gebaut. Ihren Namen hat sie von ihrem ersten urkundlich belegten Besitzer, dem schwedischen Hofjuwelier und Sammler Christian Hammer. Er hatte die Geige im 19. Jahrhundert gekauft.
Zu den größten öffentlich zugänglichen Sammlungen von Stradivari-Instrumenten gehört die des spanischen Königshauses. Sie besteht aus zwei Violinen, zwei Celli und einer Viola. Die Besonderheit dieses Quintettes (Fünfergruppe) ist, dass alle Instrumente verziert sind. Diese sind im Musikmuseum des ehemaligen Königspalastes (Palacio Real) in Madrid ausgestellt. Ein weiteres Quartett verzierter Instrumente plus ein unverziertes Cello befinden sich in der Sammlung der Smithsonian Institution in Washington. Nur zwei Kilometer entfernt befinden sich weitere fünf Stradivari-Instrumente, nämlich die in der Library of Congress. Eine andere große Sammlung von Streichinstrumenten mit ebenfalls fünf Instrumenten von Antonio Stradivari befindet sich in Paris; es handelt sich um die Sammlung des Musikkonservatoriums, jetzt in der Cité de la musique. Auch das Kunsthistorische Museum in Wien zeigt in seiner Sammlung alter Musikinstrumente ein Quartett von Stradivari. Dass dreihundert Jahre nach ihrem Bau immer noch viele Instrumente in Gebrauch sind, zeigt die Tatsache, dass fünf Musiker der Wiener Philharmoniker auf Instrumenten von Stradivari spielen.
Klang seiner Instrumente
Die Herstellung der Violinen Stradivaris und seiner Cremonenser Kollegen gibt bis heute Geheimnisse auf; das detaillierte handwerkliche Wissen ist verloren gegangen. Endlos sind die Versuche, die Klangqualität der Violinen der alten Meister beim Instrumenten-Neubau erneut herzustellen. Die Qualität der Instrumente der Cremonenser Meister konnte jedoch bisher bei neu gefertigten Instrumenten nicht wieder erreicht werden.
Das Stradivari-Phänomen, dass Jahrhunderte alte Instrumente eines einzigen Herstellers allen anderen als klanglich überlegen gelten, ist unter Musikinstrumenten einzigartig und existiert nur bei den Streichinstrumenten der westlichen Welt. Indessen trug die Vergötterung Stradivaris dazu bei, dass fast alle späteren Geigenbauer nur noch einem Vorbild nacheiferten, wodurch Aussehen und Bauweise dieser Instrumentengattung fast völlig erstarrten.
In der Fernsehsendung „Das Geheimnis der Stradivari“ (2005 Arte France & Associés) wurde am Lehrstuhl für musikalische Akustik der Universität „Pierre et Marie Curie“ ein Blind-Hörtest mit vier unterschiedlichen, von zwei Geigern gespielten Violinen durchgeführt. Dieser ergab jedoch, dass nicht jeder Zuhörer die Stradivari wie erwartet als das emotional meistbewegende Instrument erkannte, sondern viele stattdessen eine bestimmte moderne Violine für die Stradivari hielten. Der oft geäußerte Absolutheitsanspruch, Stradivaris seien grundsätzlich die allerbesten Geigen, ist somit durchaus umstritten.
Nach einer 2005 kolportierten Theorie waren die besonderen klimatischen Verhältnisse in Europa während der sogenannten „Kleinen Eiszeit“ (16.-18.Jh.) dafür verantwortlich, dass zum Instrumentenbau Holzqualitäten verwendet werden konnten, die es heute nicht mehr gibt. Die geringeren Durchschnittstemperaturen führten zu verändertem Holzwachstum mit engeren Jahresringen und schwächeren Zellwänden, was sich auf die Tonerzeugung des Instrumentes günstig auswirkte. Die Schweizer Werkstoffingenieurin Melanie Spycher versucht deshalb in ihrer Forschung modernes Instrumentenholz mittels spezieller Schimmelpilze so zu bearbeiten, dass es vergleichbare Klangeigenschaften erhält. Doch kann der besondere Klang von Stradivari-Geigen nicht nur am Holz liegen, da dieses auch anderen damaligen Geigenbauern zur Verfügung stand. Gemäß der Jahresringdatierung lag es auch nicht an extrem langer Trocknungszeit der Hölzer, da die Zeitdifferenz zwischen Schlagen des Holzes und dem auf dem Geigenetikett vermerkten Baujahr nur etwa 20 Jahre oder weniger betrug.
Speziell die Violinen Stradivaris sind nicht nur bei Sammlern sondern auch bei Musikern hochgeschätzt und begehrt. Ihr Spiel wird oft als „sehr lebhaft“ beschrieben, sie „flackern“, der Ton „bewegt sich wie ein Kerzenlicht“. Eine weitere Besonderheit einer Stradivari ist, dass sie äußerst gut im Bereich zwischen 2.000 und 4.000 Hertz spielen, dem Klangbereich, in dem das menschliche Gehör am empfindlichsten ist. Dies führt dazu, dass selbst ein sehr leise gespielter Ton in einer großen Konzerthalle weithin hörbar ist, wenn er auf einer Stradivari gespielt wird.
Der Münchner Geigenbauer und Physiker Martin Schleske hat mit von ihm speziell entwickelten Computerprogrammen zur Schwingungsanalyse das akustische Verhalten alter Meistergeigen an einem Raster aus vielen Punkten vermessen und entdeckte dabei, dass spezielle asymmetrische Abweichungen der Materialstärke eine wichtige Rolle für den Klangcharakter spielen. Nach seiner Aussage beruht der besondere Klang jener Violinen gar nicht auf einem simplen Geheimnis, sondern auf gewöhnlicher akribischer Handwerkskunst und präziser Beobachtungsgabe, die Stradivari offenbar meisterhaft beherrschte.
Der Physiker Heinrich Dünnwald fand durch Klanganalyse heraus, dass das Spektrum der Stradivari-Geigen sehr dem Vokal „E“ bzw. „I“ der menschlichen Stimme ähnelt, wodurch ihr Klang als angenehm und besonders vertraut und emotional bewegend empfunden wird. Andere Geigen haben oft ein schmalbandigeres Spektrum, welches dagegen eher dünn oder grell klingt. Laut Dünnwald spielt die genaue Lackrezeptur von Stradivari keine entscheidende Rolle, da die meisten dieser Violinen über die Jahrhunderte einen Großteil des Lacks durch Abnutzung verloren haben oder später neu lackiert wurden. Laut Dünnwald lässt sich der Klang gewöhnlicher Violinen erheblich in Richtung Stradivari verbessern, indem man ein kleines Gewicht von weniger als 1/10 Gramm an einer speziellen Stelle anbringt. In der Fernsehsendung „W Wie Wissen“ klebte er zur Andeutung ein Klümpchen Knetmasse mittig an den Rand des Stegs, wobei er darauf hinwies dass er die genaue Stelle jedoch als Firmengeheimnis nicht verrät. Denn sowohl Schleske als auch Dünnwald (mit Geigenbauer Stefan-Peter Greiner) stellen selber handwerklich hochwertige Kopien von Stradivari- und Guarneri-Violinen für Musiker her.
Stradivaris Instrumente
Violinen
Modell | Baujahr | Eigentümer | Bemerkungen |
---|---|---|---|
Aranyi Stradivarius | 1667 | ||
ex Captain Saville Stradivarius | 1667 | Andre Rieu | |
Amatese Stradivarius | 1668 | ||
Oistrakh Stradivarius | 1671 | David Oistrach | gestohlen 1996, wird noch immer vermisst |
Spanish Stradivarius | 1677 | ||
Paganini-Desaint Stradivarius (Paganini-Quartett) | 1680 | Nippon Music Foundation[1] | geliehen an Kikuei Ikeda vom Tokyo String Quartet |
ex Giovanni Battista Viotti | 1680 | Christian Altenburger | gestohlen im Mai 2007 in Wien - wenige Tage darauf sichergestellt und retourniert[2] |
Fleming Stradivarius | 1681 | Stradivari Society [3] | geliehen an Cecily Ward |
Bucher Stradivarius | 1683 | ||
Cipriani Potter Stradivarius | 1683 | ||
Cobbett ex Holloway Stradivarius | 1683 | ||
ex Croall Stradivarius | 1684 | West LB | Vermutlich im Auftrag des englischen Königs gefertigt, kam die Violine im 19. Jahrhundert in den Besitz der Countess of Seafield, die sie 1884/85 an William Croall of Edinburgh weiter verkaufte. 1906 erwarb Frederic Smith das Instrument, 1998 kam es über einen Schweizer Händler an die WestLB. Sie wurde zunächst leihweise an Frank Peter Zimmermann vergeben, nach dem Musikwettbewerb der WestLB 2006 leihweise vergeben an Alexander Gilman[4]. |
ex Arma Senkrah Stradivarius | 1685 | ||
ex Castelbarco Stradivarius | 1685 | ||
Auer Stradivarius | 1689 | Stradivari Society | geliehen an Vadim Gluzman |
Arditi Stradivarius | 1689 | ||
Baumgartner Stradivarius | 1689 | ||
Bingham Stradivarius | 1690 | ||
Bennett Stradivarius | 1692 | Winterthur-Versicherungen | geliehen an Hanna Weinmeister |
Falmouth Stradivarius | 1692 | Leonidas Kavakos | |
Baillot-Pommerau Stradivarius | 1694 | ||
Fetzer Stradivarius | 1695 | Stradivari Society | geliehen an Ruggero Allifranchini |
Cabriac Stradivarius | 1698 | ||
ex Baron Knoop Stradivarius | 1698 | ||
Lady Tennant Stradivarius | 1699 | auf einer Auktion von Christie's in New York für über 2 Millionen US-Dollar versteigert [5] | |
Longuet Stradivarius | 1699 | ||
Countess Polignac Stradivarius | 1699 | Gil Shaham | |
Castelbarco Stradivarius | 1699 | ||
Cristiani Stradivarius | 1700 | ||
Taft ex Emil Heermann Stradivarius | 1700 | ||
Dushkin Stradivarius | 1701 | Stradivari Society | geliehen an Frank Almond |
The Irish Stradivarius | 1702 | OKO Bank, Finnland | geliehen an Réka Szilvay |
Conte di Fontana Stradivarius, ex Oistrach | 1702 | Oistrach spielte das Instrument ab ca. 1953 für etwa acht Jahre | |
King Maximilian Joseph Stradivarius | um 1702 | Stradivari Society | geliehen an Berent Korfker |
Lyall Stradivarius | 1702 | Stradivari Society | geliehen an Stefan Milenkovich |
La Rouse Boughton Stradivarius | 1703 | Österreichische Nationalbank[6] | geliehen an Boris Kuschnir vom Kopelman Quartet |
Allegretti Stradivarius | 1703 | ||
Alsager Stradivarius | 1703 | ||
Emiliani Stradivarius | 1703 | Anne-Sophie Mutter | |
Betts Stradivarius | 1704 | ||
ex Marsick Stradivarius, auch eine ex Oistrach | 1705 | für diese Violine tauschte Oistrach seine „Fontana-1702“ ein | |
ex Dragonetti | 1706 | West LB | erworben für Frank Peter Zimmermann, der jetzt die Lady Inchiquin spielt |
ex Brüstlein Stradivarius | 1707 | Österreichische Nationalbank | geliehen an David Frühwirth |
La Cathédrale Stradivarius | 1707 | Stradivari Society | geliehen an Tamaki Kawakubo |
Hammer Stradivarius | 1707 | auf einer Auktion von Christie's in New York für 3,544 Mio. US-Dollar versteigert (Weltrekord) [7] | |
Burstein Bagshawe Stradivarius | 1708 | Stradivari Society | geliehen an Janice Martin |
Huggins Stradivarius | 1708 | Nippon Music Foundation | geliehen an Sergei Chatschatrjan[8] |
Duc de Camposelice Stradivarius | 1708 | Staat Tschechien | früher besessen und gespielt von Váša Příhoda, nun Dauerleihgabe an Josef Suk |
Ruby Stradivarius | 1708 | Stradivari Society | zeitweise gespielt von Leila Josefowicz, gespielt von Vadim Repin |
Berlin Hochschule Stradivarius | 1709 | ||
Hämmerle | 1709 | Österreichische Nationalbank | Wiener Philharmoniker, geliehen an Werner Hink |
Ernst Stradivarius | 1709 | ||
Engleman Stradivarius | 1709 | Nippon Music Foundation | geliehen an Lisa Batiashvili |
ex Nachez Stradivarius | 1709 | Tivador Nachèz (bis 1900), z. Zt. Familie Costa, Genua | (nach Beschädigung 1719 von Stradivari erneuert), gespielt von Tivador Nachèz, geliehen an Elisabetta Garetti |
Lord Dunn Raven Stradivarius | 1710 | Anne-Sophie Mutter | ihre bevorzugte Stradivari |
ex Roederer Stradivarius | 1710 | gespielt von David Grimal | |
ex Vieuxtemps Stradivarius | 1710 | ||
Liegnitz Stradivarius | 1711 | ||
Lady Inchiquin | 1711 | West LB | früher gespielt von Fritz Kreisler. Das Instrument wurde 1889 vom Londoner Händler Hill an eine Miss Foster verkauft. 1949 war sie im Besitz von Lady Inchiquin in Irland. Das Instrument kam nach Amerika und kam in den 1960er Jahren an den Sammler C. M. Sin aus Hongkong. 1978 verkaufte Sin das Instrument über den Chicagoer Händler Bein & Fushi an Walter Scholefield, Geiger bei den Berliner Philharmonikern. Im Jahr 2002 erwarb die WestLB das Instrument und stellte es Frank Peter Zimmermann zur Verfügung.[9][10] |
Liegnitz Stradivarius | 1711 | ||
Leonardo da Vinci | 1712 | ||
Gibson ex Hubermann Stradivarius | 1713 | Joshua Bell | |
Dolphin Stradivarius | 1714 | Nippon Music Foundation | geliehen an Akiko Suwanai[11] |
Soil Stradivarius | 1714 | Itzhak Perlman | |
ex Berou ex Thibaud Stradivarius | 1714 | ||
Le Maurien Stradivarius | 1714 | gestohlen 2002, wird noch immer vermisst | |
Leonora Jackson Stradivarius | 1714 | ||
Smith-Quersin | 1714 | Österreichische Nationalbank | Wiener Philharmoniker, geliehen an Rainer Honeck |
Lipinski Stradivarius | 1715 | wird seit 1962 vermisst | |
Cremonese, ex Joachim Stradivarius | 1715 | Stadt Cremona | |
Titian Stradivarius | 1715 | ||
Alard Stradivarius | 1715 | ||
ex Bazzini Stradivarius | 1715 | ||
Cessole Stradivarius | 1716 | ||
Berthier Stradivarius | 1716 | ||
Booth Stradivarius | 1716 | Nippon Music Foundation | geliehen an Arabella Steinbacher, früher gespielt von Julia Fischer |
Colossus Stradivarius | 1716 | gestohlen 1998, wird noch immer vermisst | |
Monasterio Stradivarius | 1716 | ||
Provigny Stradivarius | 1716 | ||
Messiah Stradivarius | 1716 | Gehört zur Hill-Collection im Ashmolean-Museum, Oxford | |
ex Windsor Weinstein Stradivarius | 1716 | The Canada Council for the Arts Musical Instrument Bank[12] | |
ex Wieniawski Stradivarius | 1717 | ||
"Kochanski" Stradivarius | 1717 | Pierre Amoyal | |
Sasserno Stradivarius | 1717 | Nippon Music Foundation | geliehen an Viviane Hagner |
Viotti Stradivarius / Rose | 1718 | Österreichische Nationalbank | Wiener Philharmoniker, geliehen an Volkhard Steude |
Firebird ex Saint Exupéry Stradivarius | 1718 | Salvatore Accardo | |
San Lorenzo Stradivarius | 1718 | Talbot Aachen | gespielt von David Garrett |
Madrileño Stradivarius | 1720 | ||
ex Beckerath Stradivarius | 1720 | ||
Red Mendelssohn Stradivarius | 1720 | gespielt von Elizabeth Pitcairn | |
Antonius Stradivarius Cremonensis | 1721 | gefunden in Süddeutschland im Jahr 2006 | |
Artot Stradivarius | 1722 | ||
Jupiter Stradivarius | 1722 | Nippon Music Foundation | geliehen früher an Midori Goto, heute an Erik Schumann[13] |
Laub Petschnikoff Stradivarius | 1722 | ||
Jules Falk Stradivarius | 1722 | Viktoria Mullova | |
Kiesewetter Stradivarius | 1723 | Stradivari Society | geliehen an Stefan Jackiw |
Le Sarasate Stradivarius | 1724 | früher Musikhochschule Paris, jetzt Cité de la Musique | |
Brancaccio Stradivarius | 1725 | ||
Barrere Stradivarius | 1725 | Stradivari Society | geliehen an Janine Jansen |
Chaconne | 1725 | Österreichische Nationalbank | Wiener Philharmoniker, geliehen an Rainer Küchel |
Wilhelmj Stradivarius | 1725 | Nippon Music Foundation | geliehen an Baiba Skride |
Davidoff Morini Stradivarius | 1727 | gestohlen 1995, wird noch immer vermisst[14] | |
ex General Dupont Stradivarius | 1727 | geliehen an Jennifer Koh | |
Holroyd Stradivarius | 1727 | ||
Kreutzer Stradivarius | 1727 | ||
Hart ex Francescatti Stradivarius | 1727 | Salvatore Accardo | |
Paganini Comte Cozio di Salbue Stradivarius (Paganini Quartett) | 1727 | Nippon Music Foundation | geliehen an Martin Beaver vom Tokyo String Quartet |
Halphen Violine | 1727 | Dkfm. Angelika Prokopp Privatstiftung | Wiener Philharmoniker, geliehen an Eckhard Seifert |
Benny Stradivarius | 1729 | Jack Benny | vererbt an die Los Angeles Philharmonic Association[15] |
Solomon, ex-Lambert Stradivarius | 1729 | Der Käufer wurde von Christie's nicht bekanntgegeben | am 2. April 2007 um 2,728 Mio. US Dollar bei Christie’s in New York versteigert |
Lady Jeanne | 1731 | Donald Kahn Foundation | geliehen an Benjamin Schmid[16] |
Herkules Stradivarius | 1732 | Eugène Ysaye | gestohlen 1908, wird noch immer vermisst |
Des Rosiers Stradivarius | 1733 | ||
Rode Stradivarius | 1733 | ||
Ames Stradivarius | 1734 | gestohlen, wird noch immer vermisst | |
ex Baron von Feilitzsch Stradivarius | 1734 | ||
Habeneck Stradivarius | 1734 | Royal Academy of Music | |
Lamoureux Stradivarius | 1735 | gestohlen, wird noch immer vermisst | |
Muntz Stradivarius | 1736 | Howard Gottlieb | |
Comte d'Amaille Stradivarius | 1737 | ||
Lord Norton Stradivarius | 1737 | ||
Chant du Cygne - Swan Song Stradivarius | 1737 |
Bratschen
Es existieren 13 Stradivari-Bratschen
Modell | Baujahr | Eigentümer | Bemerkungen |
---|---|---|---|
Archinto Stradivarius | 1667 | Royal Academy of Music | |
Paganini Mendelssohn Stradivarius (Paganini-Quartett) | 1731 | Nippon Music Foundation | geliehen an Kazuhide Isomura vom Tokyo String Quartet |
Celli
Antonio Stradivari baute in seinem Leben zwischen 70 und 80 Celli, von denen noch 60 existieren.
Modell | Baujahr | Eigentümer | Bemerkungen |
---|---|---|---|
General Kyd ex Leo Stern Stradivarius | 1684 | Los Angeles Philharmonic Orchestra | Am 27. April 2004 wurde das Instrument aus dem Haus des Cello-Stimmführers gestohlen, von einer Familie in der Stadt im Müllcontainer gefunden und sollte zu einem CD-Regal umgebaut werden, bevor der wahre Wert des Cellos erkannt wurde. Drei Wochen später wurde es zurückgegeben[17]. |
Barjanski Stradivarius | 1690 | gespielt von Julian Lloyd Webber | |
ex-Gendron | 1693 | Stiftung für Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen | Gespielt von Maria Kliegel.Wurde von 1958 bis 1985 von Maurice Gendron gespielt. |
Bonjour Stradivarius | 1696 | Abel Bonjour | geliehen an Kaori Yamagami |
Lord Aylesford Stradivarius | 1696 | Nippon Music Foundation | wurde von 1950 bis 1965 von Janos Starker gespielt |
Castelbarco Stradivarius (Cello) | 1697 | ||
Servais Stradivarius | 1701 | gespielt von Anner Bijlsma; ein besonders großes Instrument, das möglicherweise früher einen Ton tiefer gestimmt war; das erste Cello, in das ein Stachel eingesetzt wurde (um 1850). | |
Paganini Countess of Stanlein Stradivarius | 1707 | Bernard Greenhouse | nicht verwechseln mit dem Paganini-Ladenburg-Cello des Paganini-Quartetts |
Gore Booth Stradivarius | 1710 | Rocco Filippini | |
Duport Stradivarius | 1711 | Mstislaw Rostropowitsch | |
Mara | 1711 | Heinrich Schiff | |
Davidow | 1712 | Yo-Yo Ma | benannt nach Karl Juljewitsch Dawidow, der von Tschaikowski als Zar der Celli bezeichnet wurde; früher besaß Jacqueline du Pré dieses Cello |
Batta Stradivarius | 1714 | Gregor Piatigorsky | |
Becker Stradivarius | 1719 | ||
Piatti Stradivarius | 1720 | ||
Baudiot Stradivarius | 1725 | Gregor Piatigorsky | |
De Munck ex Feuermann Stradivarius | 1730 | Nippon Music Foundation | geliehen an Steven Isserlis |
Antonio Stradivarius | 17?? | Olaf Maninger | |
Antonio Stradivarius | 17?? | Götz Teutsch | |
Braga | 1731 | ||
Paganini Ladenburg Stradivarius (Paganini-Quartett) | 1736 | Nippon Music Foundation | geliehen an Clive Greensmith vom Tokyo String Quartet |
Gitarren
Es existieren noch zwei vollständige, von Stradivari gebaute Gitarren, weiterhin auch noch einige Fragmente. Beide Gitarren haben fünf Doppelsaiten.
Modell | Baujahr | Eigentümer | Bemerkungen |
---|---|---|---|
Hill Stradivarius | 1680 o. 1688 | Zusammen mit der Messias-Stradivari und anderen Instrumenten gehört sie zur Hill-Collection im Ashmolean-Museum in Oxford. | |
Rawlins Stradivarius | 1700 | National Music Museum South Dakota[18] |
Harfen
Antonio Stradivari baute in seinem Leben eine einzige Harfe.
Literatur
- Frédéric Chaudière: Tribulations d’un Stradivarius en Amérique (franz.) Roman über ein berühmtes Exemplar, die troppo rosso Gibson. Deutsch Herbst 2007 (Berlinverlag). Actes Sud, Arles ISBN 2742753427
Weblinks
- Vorlage:PND
- The Stradivari Society - Recipients and Instrument Collection
- Art Theft - World's Most Wanted Art
- Smithsonian Magazine, Dezember 2002
- Calina de la Mare: „Works of genius.“
- Robert Uhlig: „Stradivari owes it all to worms“
- www.wissenschaft.de: Stradivaris Geheimnis war ein Holzwurmmittel - Artikel über die angeblich klangverbessernden Eigenschaften von Borax. Einer von vielen Artikeln, in denen behauptet wird, das „Geheimnis“ gefunden zu haben.
- Mit Pilzen zum perfekten Geigenklang Artikel über Holzforscherin Melanie Spycher.
- Stradivari vom Fließband?. Begleittext der Fernsehsendung „W Wie Wissen“ über Erkenntnisse des Physikers Heinrich Dünnwald.
- Es muss nicht immer Stradivari sein Artikel der „Welt am Sonntag“ über Heinrich Dünnwald.
- Stradivari: Das Klanggeheimnis der Edelgeigen Artikel zu einer „Das Erste“ Fernsehsendung über Martin Schleske.
- http://www.schleske.de/ Homepage des Geigenbauers Martin Schleske.
- http://www.stradivari.de
- http://www.cite-musique.fr
- http://www.loc.gov/rr/perform/concert/0607-coolidgelegacy.html
- http://www.cozio.com (en) - Identifikation und Preisermittlung von alten Streichinstrumenten Hier sind 683 Stradivari-Instrumente aufgelistet, meist mit weiterführenden Informationen (z.B. Bildern). Auch kann man hier zum Verkauf stehende Stradivaris finden.
Quellen
- ↑ http://www.nmf.or.jp/english/
- ↑ http://wien.orf.at/stories/198000/
- ↑ http://www.stradivarisociety.com/
- ↑ Siehe http://www.westlb.de/cms/sitecontent/westlb/csr/de/ge/Kultur/km/wlbi.standard.gid-N2FkNDZmMzU4OWFmYTIyMWM3N2Q2N2Q0YmU1NmI0OGU_.html#Violine_Ex_Croall
- ↑ http://www.abc.net.au/news/newsitems/200504/s1352033.htm
- ↑ http://www.oenb.at/de/ueber_die_oenb/kunstraum/streichinstrumente/antonio_stradivari.jsp
- ↑ http://morgenpost.berlin1.de/desk/888382.html
- ↑ http://www.askonasholt.co.uk/Green/Green/Home.nsf/Lookup5a/Sergey+Khachatryan
- ↑ Vgl. CD-Begleitheft: F. P. Zimmermann - Ferruccio Bussoni: Violin Concerto)
- ↑ Siehe http://www.westlb.de/cms/sitecontent/westlb/csr/de/ge/Kultur/km/wlbi.standard.gid-N2FkNDZmMzU4OWFmYTIyMWM3N2Q2N2Q0YmU1NmI0OGU_.html#Violine_Lady_Inchiquin
- ↑ http://www.deccaclassics.com/artists/suwani/biog.html
- ↑ http://www.canadacouncil.ca/prizes/musical_instrument_bank/tl127223047534218750.htm
- ↑ http://www.erikschumann.com
- ↑ http://www.fbi.gov/hq/cid/arttheft/northamerica/us/music/10181995/10181995.htm
- ↑ http://www.laphil.com/
- ↑ http://www.benjaminschmid.com/
- ↑ http://www.cozio.com/Instrument.aspx?id=265
- ↑ http://www.usd.edu/smm/PluckedStrings/Guitars/Stradivari/StradGuitar.html
Personendaten | |
---|---|
NAME | Stradivari, Antonio |
ALTERNATIVNAMEN | Stradivarius, Antonio |
KURZBESCHREIBUNG | Italienischer Geigenbaumeister |
GEBURTSDATUM | um 1644 |
GEBURTSORT | Cremona |
STERBEDATUM | 18. Dezember 1737 |
STERBEORT | Cremona |