Benutzer:Simfunkel/Baustelle2
Martin May (* 21. April 1961 in Coburg/Oberfranken) ist Schauspieler, Autor und Sprecher.
Jugend
May wurde als erstes Kind der Hausfrau Inge und des Grundschulrektors Heinz geboren. Die Familie lebte anfangs in Weidhausen, wo er auch die Grundschule besuchte. Während seiner Schulzeit im Gymnasium Albertinum in Coburg zog die Familie nach Ahorn. 1980 schloss er das Gymnasium mit dem Abitur ab.
Mit ca. 10 Jahren machte er den ersten Kontakt mit seinem späteren Beruf. May spielte den Schäfer im weihnachtlichen Krippenspiel der Pfarrjugend. Weitere Bühnenerfahrung sammelte er bei der Schülerband „Scream“. Dort war er Sänger und Gitarrist.
Im Alter von 15 Jahren begann er am Landestheater Coburg als Statist aufzutreten. May bekam sofort tragende Rollen, bei denen er meistens mit Sänften oder Tabletts unterwegs war. In dieser Zeit kam er zum Entschluss, dass er nach dem Abitur am Theater oder beim Film arbeiten wolle???
1979 wurde in Coburg das Buch "Die wunderbaren Jahre" des DDR Autor Reiner Kunze verfilmt. Für die wichtigen Rollen der 15- bis 18-jährigen Filmcharaktere suchte Regisseur Rudolf Noelte Laien aus der Gegend. Nach langwierigen Castings setzte sich May gegen 800 Bewerber für die Hauptrolle des Stephan durch. Somit stand seiner schauspielerischen Laufbahn nichts mehr im Weg.
Karriere
Schon kurze Zeit nach der Verfilmung von „Die wunderbaren Jahre“, unmittelbar nach seinem Abitur, kontaktiere ihn Bavaria-Film aus München. Man lud May zum Casting für "Das Boot" ein. Nach den Probeaufnahmen engagierte ihn Wolfgang Petersen für die Rolle des "Fähnrich Ullmann", was zur Folge hatte, dass er nach München zog.
Während der einjährigen Dreharbeiten lernte May viel dazu. Durch den großen Erfolg des Films wurde er immer öfter engagiert. So kam es, dass der junge Schauspieler seine Ausbildung in der Praxis erhielt. Die Regisseure ließen ihm den Raum, seine Mittel zu entdecken. Gleichzeitig begann er auch Germanistik und Theaterwissenschaft an der Universität München zu studieren. Allerdings beendete er das Studium nach einigen Jahren ohne Abschluss. Nebenbei war er auch noch als Gasthörer an der Münchner Filmhochschule immatrikuliert.
Erstmals am Theater spielte May 1982 in der Freien Volksbühne Berlin. Rudolf Noelte engagierte ihn erneut. Gemeinsam mit Maria Schell trat er in Ferdinand Bruckners "Elisabeth von England" in der Rolle des "Southampton" auf. Dafür nahm May eine Weile Sprechunterricht???. Am Münchener Residenztheater und am Hamburger Thalia-Theater sammelte er weitere Theatererfahrungen.
Viele Fernsehrollen folgten. Seine erste Hauptrolle hatte er im Film "Der Sohn des Bullen" bei dem Heinz Schirk Regie führte.
Den begehrten "Chaplinschuh" (Preis des Regieverbandes als bester Nachwuchsschauspieler) erhielt May 1988 in erster Linie für seine Leistung in Erwin Keuschs Kinofilm "Der Flieger".
Familie
Während der Dreharbeiten zu "Der Sohn des Bullen" lernte May Kathinka, die Tochter des Regisseurs Heinz Schirk, kennen. Die beiden heirateten 1986. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor:
- Milena (1988)
- Melisande (1992)
- Marius (1997)
Die junge Familie zog 1994 in die Nähe von Hamburg. Das Ehepaar trennte sich aber im Jahr 2004 und ließ sich am 16. September 2005 scheiden. Er lebt nun gemeinsam mit der Autorin und Journalistin Marianne Wellershoff in Hamburg.
Auszeichnungen
- 1988 - Deutscher Darstellerpreis - Nachwuchs ("Chaplinschuh")
- 1993 - Drehbuchförderpreis Franken - Nürnberger Autorenstipendium
Fimografie
Kino
- 1979 - Die wunderbaren Jahre
- 1980/81 - Das Boot
- 1981 - Hallo Cowboy
- 1982 - Eisenhans
- 1983 - Lift
- 1984 - HFF-Abschlussfilm
- 1986 - Der Flieger
- 1986 - Schade...Josi
- 1986 - Schimanski II: Das Mädchen Zabou
- 1990 - Liebe Mama
- 1996 - Die rote Waschmaschine
- 2005 - Rotkäppchen
TV (gereiht nach dem ersten Auftritt in einer Serie)
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Drehbücher
- 1988/89 - Büro, Büro: Scheiblings Plan, Die Russen kommen
- 1990 - Liebe Mama
- 1993 - Habersdorf
- 1997/98 - Hinter Gittern: Unter Druck, In Guten wie in bösen Tagen, Das Christkind, Vertrauensfragen, Freundinnen, Traumhochzeit, Fluchtversuche
- 2003 - Gespensterkrimis: Der Turm des Grauens
Theater
- 1982 - Elisabeth von England (Freie Volksbühne Berlin)
- 1983 - Sie sind die Sinti (Theaterfestival München)
- 1985 - Die Frau des Bäckers (Thalia Theater Hamburg)
- 1986 - Die Kunst der Komödie (Residenztheater München)
- 1986 - Hamlet (Residenztheater München)
- 1988 - Der Marquis von Keith (Weilheimer Theatersommer)
- 1989 - Der Belagerungszustand (Luisenburgfestspiele Wunsiedel)
- 1991 - Harold und Maude (Tournee mit Neue Schaubühne München)
- 2004 - Schampus, Schecks und schwarze Wäsche (Theater am Holstenwall Hamburg)
- 2004 - Meine Frau - wie heißt sie noch? (Theater am Holstenwall Hamburg)
Hörbuchsprecher
- Das Lächeln der Fortuna (Rebecca Gablè)
- Die Siedler von Catan (Rebecca Gablè)
- Die Hüter der Rose (Rebecca Gablè)
- Der Letzte seiner Art (Andreas Eschbach)
- Männerträume (Marianne Wellershoff)
- Die Verwandlung (Franz Kafka)
- Aus dem Leben eines Taugenichts (Joseph von Eichendorff)
- Blutiger Halloween (Jason Dark)
- Die Schöne aus dem Totenreich (Jason Dark)
- Wie das Trauma Vietnam in die Straßen New Yorks kam (Peter Biskind)
- Wie ein Hai Millionen vom Strand in die Kinos trieb (Peter Biskind)
Weblinks
- Martin May im Filmmuseum Hamburg
- Martin May im Filmportal
- Martin May in der Internet Movie Database
- Website von Martin May
- Martin May's Vertretung - Profiler Agentur
- Martin May auf Audiobooks
Personendaten | |
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NAME | Martin May |
KURZBESCHREIBUNG | Schauspieler, Autor, Sprecher |
GEBURTSDATUM | 21. April 1961 |
GEBURTSORT | Coburg |
Literatur
- Dr. Heinz Wieser: Vor 500 Jahren wurde das Land Tirol um ein Drittel erweitert, erschienen in: Osttiroler Bote, Ausgabe vom 30. Dezember 2004