Kronberg im Taunus
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Darmstadt |
Kreis: | Hochtaunuskreis |
Fläche: | 18,62 km² |
Einwohner: | 18.208 (2003) |
Bevölkerungsdichte: | 978 Einwohner/km² |
Höhenlage: | etwa 200 - 400 m über NN |
Postleitzahl: | 61476 (alt: 6242) |
Vorwahlen: | 06173 |
Geografische Lage: | 50°10' Nördlicher Breite 8°30' Östlicher Länge |
Kfz-Kennzeichen: | HG |
Amtliche Gemeindekennzahl: | 06 4 34 006 |
Stadtteile: |
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Webseite: | http://www.kronberg.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Wilhelm Kreß (SPD) |
Regierende Partei(en): | CDU, FDP |
Kronberg im Taunus ist eine Stadt im Hochtaunuskreis, Hessen. Sie gehört zum Regierungsbezirk Darmstadt und hat 18.208 (2003) Einwohner.
Stadtbild
Neben einer gut erhaltenen Altstadt mit der Burg aus dem 13. Jahrhundert sind auch noch Schloss Friedrichshof (Schlosshotel Kronberg), der Recepturhof, der Stadtpark und der Hellhof, ehemaliger Sitz eines Teils der Kronberger Ritter und heute teilweise zur Galerie umgebaut, erwähnenswert. Darüber hinaus ist Kronberg Luftkurort.
Geschichte

Die Gründung der Burg erfolgte um 1220 durch die Reichsministerialen ("Ritter") von Eschborn, die dort eine Turmburg besaßen, diese aber zugunsten einer sicherern Burg in Kronberg im Taunus als Hauptwohnsitz aufgaben.Sie änderten dann ihren Namen in "von Kronberg". Die Familie teilte sich zeitweise in drei Stämme,den Kronen- und Flügel- und Ohrenstamm.Letzterer bestand nur wenige Generationen. Im Jahre 1389 besiegten die Ritter von Kronberg, zusammen mit ihren Verbündeten (besonders Pfalzgraf Ruprecht),in der "Schlacht bei Eschborn" ein Heer der Freien Reichsstadt Frankfurt Main und machten dabei viele Gefangene, u.a. den Bürgermeister von Frankfurt. Erst gegen Zahlung eines hohen Lösegeldes (73.000 Goldgulden) wurde diese wieder frei gelassen.
Der Letzte aus der Familie der Ritter von Kronberg, Reichsfreiherr Johann Nikolaus vob Cronberg, starb 1704 kinderlos auf Burg Hohenfels über dem Aartal. Das Reichslehen Kronberg, das hauptsächlich aus der Stadt Kronberg und den Gemeinden Schönberg, Niederhöchstadt und Eschborn bestand, fiel daraufhin an das Kurfürstentum Mainz. Im Frieden von Lunéville verliert das Kurfürstentum Mainz seine weltlichen Gebiete, darunter auch das Reichslehen Kronberg, das 1802 vom Fürsten von Nassau-Usingen in Beschlag genommen wurde, 1803 wurde es ihnm formell zugesprochen. Seit 1866 gehört Kronberg zu Preußen, das das gesamte Territorium Nassaus übernimmtund seit 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg zu "Groß-Hessen", 1946 bis heute zu hessen.
Stadtrechte erhielt Kronberg am 25. April 1330 durch Kaiser Ludwig dem Bayern. Seit 1367 besitzt Kronberg auch Marktrechte, die von Kaiser Karl IV verliehen wurden.
Bekannt sind noch heute einige Kunstmaler, die im 19. Jahrhundert die Kronberger Malerkolonie begründeten.
Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen am 1.4.1972 fusionierte Kronberg mit den bis dato selbständigen Gemeinden Oberhöchstadt und Schönberg.
Wirtschaft
- Mineralquellen im Krontal
- Opel-Zoo - Ein zwischen Kronberg und Königstein gelegener Zoo mittlerer Größe, der von seinen jüngsten Besuchern vor allem wegen des großen und gut ausgestatteten Spielplatzes geschätzt wird. Der Opelzoo entstand ursprünglich aus einer privaten Tierhaltung von einigen Elefanten des Gründers der gleichnamigen Automarke.
- Obstbau - Kronberg ist vor allem bekannt für seine Esskastanien und die Erdbeerfelder; darüber hinaus bestehen einige Streuobstwiesen.
- Elektroindustrie (Braun GmbH)
- Le Lavandou, Frankreich (2.9.1972)
- Ballenstedt am Harz (6.10.1988)
- Porto Recanati, Italien (5.9.1993)
- Aberystwyth, Wales (1.11.1997)
- Guldental
Persönlichkeiten
In Kronberg lebt die Sängerin und Fernsehentertainerin Maria Mucke (geb. 1919).
Max Horkheimer lebte zeitweise, bis zur Machtergreifung Hitlers, im Kronberger Minnholzweg.
Feste
Neben einer auch anderenorts üblichen Kerb, die im Laufe der letzten Jahre allerdings sehr klein geworden ist, hat in Kronberg noch die so genannte Thäler-Kerb Tradition. Diese wird im Tal - vorzugsweise mit Apfelwein - gefeiert. Dabei wird ein Thäler-Bürgermeister gewählt, der ursprünglich auch in den entsprechenden Straßen des Kronberger Tals geboren sein musste.
Weitere Feste:
- Weihnachtsmarkt in Kronberg und Oberhöchstadt
- Oberhöchstädter Kerb
- Dallesfest in Oberhöchstadt
- Wein- und Künstlermarkt
- Selbstständigenmarkt am zweiten Wochenende im September
- Herbstmarkt
Kronberg-Artikel in Meyers Konversations-Lexikon von 1890
»Stadt im preuß. Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis, am Taunus und an der Eisenbahn Kronberg-Rödelheim, inmitten ausgedehnter Obst- und Kastanienpflanzungen, 285 m ü. M., hat ein altes Schloß, eine Oberförsterei, berühmte Baumschulen, bedeutenden Obsthandel und (1885) 2391 meist evang. Einwohner. – Der Ort erhielt schon 1367 Stadtrechte und gehörte seit 1704 zu Kurmainz. In der Nähe, in einem reizenden Thal, liegt der Kurort Kronthal mit muriatischen Eisensäuerlingen von 14-16 ° C. Temperatur, die vorzugsweise bei Lungenkatarrhen und beginnender Tuberkulose gebraucht werden, Gasbädern, Molken- und Kaltwasserheilanstalt.«