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Torsten Frings

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Vorlage:Fußballspieler Infobox

Torsten Frings (* 22. November 1976 in Würselen) ist ein deutscher Mittelfeldspieler. Er gehört zu den weltweit besten defensiven Mittelfeldspielern.

Karriere

Torsten Frings gegen den HSV

Verein

Frings begann seine sportliche Laufbahn im Alter von sechs Jahren bei Rot-Weiß Alsdorf und spielte ab 1988 bei Rhenania Alsdorf.

Von Juli 1990 bis Dezember 1996 spielte Frings bei Alemannia Aachen. Von dort wechselte er im Januar 1997 zu Werder Bremen, wo er zum Nationalspieler aufstieg. Von 2002 bis 2004 spielte Frings bei Borussia Dortmund. Zur Saison 2004/2005 wechselte er zum FC Bayern München, wo er zum Mannschaftsstamm gehörte und sich seinen Traum von der Deutschen Meisterschaft erfüllen konnte. Zur Saison 2005/06 wechselte er wieder zurück zu Werder Bremen. Frings kam laut eigenen Aussagen mit dem Rummel um die Bayernmannschaft und mit der Münchener Mentalität nicht zurecht. Bei Werder gilt Frings zusammen mit Kapitän Frank Baumann, Tim Borowski und Diego als Führungsspieler.

Am 9. Mai 2007 gab Werder bekannt, dass Frings ein Angebot von Juventus Turin ausgeschlagen und seinen bis 2009 laufenden Vertrag in Bremen vorzeitig um zwei Jahre bis 2011 verlängert hat.[1]

Am 24. Juli 2007 verletzte sich Torsten Frings in einem Testspiel gegen den SC Paderborn ohne Einwirkung des Gegners und zog sich eine leichte Schädigung des Innen- sowie des Kreuzbandes im rechten Knie zu.[2]

Torsten Frings gegen Levski Sofia

Nationalmannschaft

Sein Debüt in der Nationalmannschaft gab Frings am 27. Februar 2001 in Paris bei der 0:1-Niederlage gegen Frankreich. Beim Konföderationen-Pokal 2005 trug Frings nach der Auswechslung des eigentlichen Kapitäns (Michael Ballack bzw. Bernd Schneider) erstmals die Spielführer-Binde.

Bei der Fußballweltmeisterschaft 2002 wurde er zusammen mit der deutschen Fußballnationalmannschaft Vize-Weltmeister. Das Finale wurde mit 0:2 gegen Brasilien verloren.

Im Jahr 2004 nahm Frings mit der Nationalmannschaft an der Europameisterschaft in Portugal teil. Besonders herausragend war sein Treffer gegen die Niederlande im ersten EM-Gruppenspiel zum 1:0. Endstand 1:1.

Beim Eröffnungspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gegen Costa Rica erzielte er das Tor zum 4:2 Endstand in der 87. Minute mit einem Fernschuss aus knapp 30 Metern Entfernung.

Nach dem Viertelfinalspiel gegen Argentinien, 5:3 n. E., kam es am Spielfeldrand zu einem größeren Handgemenge zwischen Spielern und Betreuern beider Länder. Frings führte dabei einen Schlag gegen den Argentinier Cruz und wurde deshalb von der FIFA für das Halbfinale gegen Italien gesperrt. Außerdem wurde er zu 5000 SFR Geldstrafe und einem weiteren Spiel Sperre, das für ein halbes Jahr auf Bewährung ausgesetzt wurde, verurteilt. Das Urteil ist trotz einer auf Fernsehbildern erkennbaren Handbewegung zum Gesicht von Cruz umstritten, zum einen weil Cruz gegenüber einer Zeitung erklärt hatte, gar keinen Schlag bemerkt zu haben, zum anderen weil Frings nicht etwa von argentinischer Seite angezeigt wurde, sondern italienische Medien die Sache ins Rollen brachten, nachdem die FIFA zunächst die Ermittlungen gegen deutsche Spieler eingestellt hatte.[3] Frings selbst äußerte sich wie folgt: „Das ist alles Politik. Die Argentinier attackieren uns, ich wehre mich, Italiener regen sich auf. Da wollte die Fifa mit dieser Sperre nur zeigen, dass Deutschland bei der WM im eigenen Land nicht bevorzugt behandelt wird. Deshalb diese Sperre.“[4]

In der internationalen Presse herrschte Einigkeit darüber, dass die Sperrung von Frings die Chancen der deutschen Mannschaft für das Halbfinale erheblich geschmälert hat.[5]

Position

Vor seinem Wechsel zu Werder Bremen war Torsten Frings ein Stürmer. Im Laufe der Zeit und verschiedenen Trainern entwickelte er sich immer mehr zum Allrounder. So wurde er auch zeitweise als rechter Außenverteidiger oder im Mittelfeld eingesetzt. Inzwischen ist er unter Thomas Schaaf eine feste Größe im rechten Mittelfeld des Rautensystems. In der Nationalmannschaft agiert er seit Jürgen Klinsmann dagegen neben Michael Ballack im zentralen defensiven Mittelfeld.

Torsten Frings beim Training

Erfolge

Verein

Nationalmannschaft

Privat

Frings lebt in Lilienthal bei Bremen mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern.

Quellen

  1. Werder.de: Torsten Frings entscheidet sich für Werder Bremen
  2. Werder.de: Positive Überraschung: Kein Kreuzbandriss bei Frings
  3. Spiegel Online: Fifa sperrt Frings fürs Halbfinale
  4. Spiegel Online: Zorn nach Suspendierung: Frings attackiert FIFA
  5. Spiegel Online: Pressestimmen: „Frings raus, Deutschland stinksauer“