Dackel
Dackel | |
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FCI - Standard Nr. 148 | |
Patronat | Deutschland |
Klassifikation FCI |
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Varianten |
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Rassenamen laut FCI | Dachshund |
Andere Namen | Teckel, Dackel |
Brustkorbumfang | drei Größenklassen |
Gewicht | je nach Größe zwischen 3 und 10 kg |
Liste der Hunderassen |
Ein Dackel, auch Dachshund oder Teckel genannt, ist eine von der FCI (Nr. 148, Gr. 6, Sek. 1) anerkannte, deutsche Hunderasse.
Beschreibung
Der Dackel zeichnet sich durch niedrige, kurzläufige, langgestreckte, aber kompakte Gestalt aus. Er ist sehr muskulös, mit aufrechter Haltung des Kopfes und aufmerksamem Gesichtsausdruck. Dackel gibt es in verschiedenen Größen (je nach Größe, zwischen 3 und 12 kg ohne übergewichtig zu sein) und «Fellvariationen»: Langhaar, Rauhhaar, Kurzhaar in jeweils vielen Farbvariationen, auch mehrfarbig oder gestromt. Die hängenden Ohren sind nicht zu weit vorne angesetzt, ausreichend, aber nicht übertrieben lang, abgerundet. Umgangssprachlich wird er in Süddeutschland und Teilen Österreichs sowie Südtirols oft auch als Zamperl bezeichnet.
Wesen
Sein ausgeprägtes Selbstbewusstsein ist notwendig für die Jagd auf wehrhaftes Wild, insbesondere beim Dachs (daher der Name Dachshund). Im Dachsbau muss er seine eigenen Entscheidungen treffen, da das Herrchen ihn hier nicht leiten kann. Ängstliche oder unentschlossene Hunde hätten keine Chance.
Er ist somit ein Alleinjäger und seine Bindungswilligkeit ist weniger intensiv ausgeprägt. Die Ausbildung bedarf einer liebevollen Konsequenz und eines sachkundigen Führers.
Verwendung
Gezüchtet wurde diese Hunderasse für die Jagd, speziell für die Baujagd auf den Fuchs und den Dachs. Seine kurzen Läufe und sein vergleichsweise geringer Brustumfang ermöglichen dem Dackel das Eindringen in die unterirdischen Baue dieser Wildtiere. Bei der Baujagd soll der Hund den Fuchs "sprengen", d.h. ihn aus seinem Bau jagen, nach Möglichkeit jedoch nicht stellen und sich nicht auf einen Kampf einlassen.
Während Füchse schnell "springen" (den Bau verlassen), stellt sich der Dachs häufig dem Dackel und muss notfalls ausgegraben werden. Manchmal "verklüftet" er sich auch (häuft zwischen sich und dem Hund einen Erdwall auf.) So kann dieser ihn nicht erreichen und muss selbst notfalls ausgegraben werden.
Daneben sind Dackel ideal für die Stöberarbeit geeignet. Auf Drückjagden flieht das von den kurzläufigen Hunden hochgemachte Wild vertrauter und langsamer, wobei es auch häufig stehen bleibt. So ist ein sicheres Ansprechen und Erkennen des Wildes möglich und schwierige Schüsse auf hochflüchtige Tiere können unterbleiben.
Auch auf der Wundfährte von krankem Wild leistet der Dackel hervorragende Arbeit. Wenn auch seine Einsatzmöglichkeiten aufgrund seiner Größe eingeschränkt sind, lässt er sich ideal für sichere Totsuchen verwenden.
Der Dackel wird neben seiner Eigenschaft als Jagdgebrauchshund auch als Begleit- und Ausstellungshund verwendet.
Dackellähme
Durch ihre im Verhältnis zu den Beinen extrem lange Wirbelsäule sind Dackel anfällig für eine Sonderform des Bandscheibenvorfalls (sog. Dackellähme). Dabei werden die Nerven durch die Wirbel der Wirbelsäule abgedrückt und der Dackel verliert die Kontrolle über Körperteile, meistens die Hinterbeine. Vorbeugend gegen Dackellähmungen ist die Vermeidung von Übergewicht und ausreichend Bewegung zum Aufbau einer starken Rückenmuskulatur. Ist die Dackellähmung einmal eingetreten, so kann sie nicht mehr vollständig rückgängig gemacht werden. Mit den richtigen Medikamenten und viel Pflege kann sie allerdings gelindert werden.