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Creidlitz

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Datei:Wappen Creidlitz.gif
Wappen

Creidlitz ist ein Coburger Stadtteil in Oberfranken mit 1.732 Einwohnern. Die Einheimischen sprechen Itzgründisch.

Geographie

Geografische Lage

Coburg und seine Stadtteile

Creidlitz liegt im Coburger Süden im Coburger Land. Im Südwesten des Ortes beginnt das Tal der Itz, der so genannte Itzgrund. Südlich der südlichen Nachbargemeinde Niederfüllbach beginnt ein sich nach Südosten hinziehendes großes Waldgebiet, der Lichtenfelser Forst.

Ausdehnung des Ortsgebiets

Es grenzt an den Landkreis Coburg und da an die Gemeinden Niederfüllbach, mit der es im Süden fast verbunden ist, Ahorn, welches westlich von Creidlitz liegt. Genauer grenzt der Ahorner Ortsteil Finkenau an Creidlitz. Es grenzt nördlich an den Stadtteil Ketschendorf mit der Erhebung Buchberg und Wohngebiet Pelzhügel im südlichen Ketschendorf.

Nachbargemeinden

Im Norden grenzt Creidlitz an den Coburger Stadtteil Ketschendorf, im Süden an die Gemeinde Niederfüllbach. Im Westen gelangt man zunächst nach Ahorn, im Osten nach Grub am Forst.

Geschichte

Eingemeindungen

Creidlitz ist eine slawische Siedlung gewesen, die sich an der Itz bildete.Creidlitz ist älter als die Stadt Coburg. Im Jahre 870 fand Creidlitz unter dem Namen "Grilizi" erstmals Erwähung in einer Königsurkunde Ludwigs des Deutschen. Es lag an einer Handelsstraße zwischen Nürnberg und Leipzig. Es kam mit dem Freistaat Coburg nach einer Volksabstimmung und dem darauffolgenden Staatsvertrag am 1. Juli 1920 zu Bayern. Creidlitz war bis 1973 eigenständige Gemeinde und wurde im Zuge einer Gebietsreform in die Stadt Coburg eingemeindet. Der letzte Bürgermeister war Hans Blümlein nach dem heute ein Erholungsgebiet benannt ist.

Politik

Wappen

Das Creidlitzer Gemeindewappen zeigt in schwarz schräg gekreuzt ein goldenes Schwert und einen goldenen Schlüssel, darunter ein silbernes Hufeisen.

Das Hufeisen erinnert an die Lage des schon als karolingisches Königsgut bekannten Ortes an der früheren Hauptverkehrsstraße von Leipzig über Nürnberg nach Oberitalien.

Schwert und Schlüssel wurden dem Wappen des Benediktinerklosters Saalfeld entnommen, das 1074 Reichsabtei und 1497 Fürstabtei wurde. 1516 in ein weltliches Chorherrenstift umgewandelt, fiel es 1525 der Säkularisation anheim. Von einer Schenkung der polnischen Königin Richeza 1075 bis zur Reformation gehörten zu dem ausgedehnten Klosterbesitz auch Güter in Creidlitz.

Die zusammen mit dem Wappen angenommene Gemeindefahne zeigt die Streifen Gelb, Schwarz und Weiß gemäß den Farben des neuen kommunalen Hoheitszeichens. Frühe Gemeindesiegel mit individuellem Bildgehalt sind für Creidlitz nicht bekannt. 1762 führte die Gemeinde nur den sächsischen Schild mit dem Rautenkranz im Siegel, welches dem Gemeindewappen von Drossenhausen gleicht.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik

In Creidlitz trifft sich regelmäßig die Sängervereinigung Creidlitz e.V. . Bekannt ist auch der Musikzug des örtlichen Sportvereins TSG Creidlitz.

Bauwerke

Die evangelisch-lutherische Martin-Luther-Kirche ist das Wahrzeichen von Creidlitz. In ihr war Oberkirchenrat Wilfried Beyhl Pfarrer. Sie liegt an der Spitze des Lehengrabens mit dem Friedhof und das Kirchengemeindehaus davor. Die St. Elisabeth Kirche ist das Gotteshaus der katholischen Kirchengemeinde. Außerdem ist das alte Gemeindehaus in der Creidlitzer Straße und der Bahnhof Creidlitz ortsprägend.

Sport und Vereinswesen

In Creidlitz sind drei Sportvereine beheimatet: Die Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) Creidlitz, der Schützenverein Creidlitz und die Billardfreunde Creidlitz-Coburg.

Creidlitz bietet daneben ein breites Spektrum im Vereinswesen: Gartenbau, Freiwillige Feuerwehr, Kleintierzüchter.

Kulinarische Spezialitäten

Kulinarische Spezialitäten sind der "Merch mit Kloß", dass traditionelle Kirchweihessen der Creidlitzer, -dabei handelt es sich um Rindfleischscheiben mit Meerrettichsoße und Coburger Klöße-, und natürlich die Coburger Bratwurst.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der Bahnhof in Creidlitz

Westlich von Creidlitz befindet sich die Gabelung der von Coburg nach Süden und Südosten führenden Verkehrswege. Dies sind einerseits die im Itztal vierspurig ausgebaute von Nord nach Süd verlaufende Bundesstraße 4, von der hier die nach Osten führende zweispurige B 303 abzweigt.

Zum anderen gabeln sich in Creidlitz auch diverse Eisenbahnstrecken: Die von Coburg nach Lichtenfels verlaufende Werrabahn und die stillgelegte Strecke Creidlitz-Rossach, die Itzgrundbahn.

Die Flugtechnische Arbeitsgemeinschaft Coburg e.V. betreibt bei Creidlitz den Sportflugplatz Coburg-Steinrücken.

Medien

Allgegenwärtiges Informationsmedium der Gemeinde ist das Mitteilungsblatt, das in der Regel einmal wöchentlich die Neuigkeiten aus dem Gemeindeleben bringt.

Öffentliche Einrichtungen

Creidlitz besitzt zwei Kirchengemeinden (evangelisch-lutherisch und römisch-katholisch) und einen Kindergarten. Es ist Standort des Arbeiter Samariter Bundes Coburg ASB.

Bildung

Creidlitz verfügt eine Grundschule, die Volksschule Coburg-Creidlitz.

Sonstiges

Ein Höhepunkt des Gemeindelebens ist das jährlich stattfindende Kinderfest mit Festumzug durch den Stadtteil.

www.creidlitz.de

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