Ada Lessing
Vorlage:QS-Antrag2 bitte wikifizieren --Donchan 22:56, 4. Aug. 2007 (CEST) Ada Lessing (* 16. Februar 1883 in Hannover; † 10. November 1953 in Hannover) war eine Pionierin der deutschen Erwachsenenbildung sowie Mitbegründerin und erste Gesellschafterin der Volkshochschule in Hannover.
Leben
Ada Lessing wurde als Adele Minna Abbenthern als ältestes von drei Kindern geboren. Bereits 1902 heiratet sie Ernst Grote. Die Ehe hielt allerdings nur zwei Jahre. 1907 zog sie nach Berlin, obwohl sie eigentlich gerne nach England gehen wollte, woran sie fehlende Fremdsprachenkenntnisse hinderten. In Berlin lernte sie Maschineschreiben, Stenographie und Englisch. Sie arbeitete für die Zeitschrift Schönheit, für die sie auch Artikel - vor allem Buchrezensionen - schrieb.
Ihren zweiten Ehemann, den Philosoph und Publizisten Theodor Lessing lernte sie wahrscheinlich um die Jahreswende 1908/1909 kennen. Obwohl beide erst 1912 heiraten - auch für Theodor Lessing ist es die zweite Ehe - leben sie bereits vor der Hochzeit zusammen.
Mit dem Kriegsbeginn 1914 kämpft Ada für die Rechte der Frauen und engagiert sich in der SPD. Ab 1919 arbeitet Ada mit und für die Volkshochschule Linden. Bis 1933 ist sie als Geschäftsführerin tätig. Bei den Reichstagswahlen 1932 und 1933 kandidiert sie für SPD, fällt aber 1933 den Säuberungsatioenen der Nazis in der Stadtverwaltung zum Opfer und muss ihren Posten bei der Volkshochschule räumen. Bereist sein 1926 hetzen die Nationalsozialisten gegen Theodor Lessing, der schließlich seine Lehrerlaubnis verliert und ins tschechoslowakische Marienbad flieht. Dort wird er von den Nazis ermordert. Ada folgt ihm ins Exil und erhält 1937 die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft. Rechtzeitig vor dem Einmarsch der deutschen Truppen kann sie nach Großbritannien fliehen und arbeitet in Wales in einem Kinderheim.
Nach der Kriegsende kehrt sie 1946 zurück nach Hannover, kann allerdings nicht an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehren. Der niedersächsiche Kultusminister Adolf Grimme beauftragt sie daraufhin im Rahmen der Teacher Reeducation der britischen Besatzungsmacht mit dem Aufbau und der Leitung des Lehrerfortbildungsheims Schloß Schwöber in der Nähe von Hameln. Bis zu ihrem Tod am 10. November 1953 hat Ada Lessing diese Position inne.
Ihre Tochter Ruth aus der Ehe mit Theodor Lessing, geboren 1931, überlebte den Krieg in Deutschland und arbeitet mit ihrer Mutter im Lehrerfortbildungsheim, welches sie nach dem Tod ihrer Mutter bis zur Schließung 1970 leitete.
Weblinks
- Ausfühliche Biographie von Ada Lessing, deren Zusammenfassung dieser Artikel darstellt
- Homepage der seit 1999 nach Ada Lessing benannten Hauptschule in Hannover-Bothfeld
- Homepage der Volkshochschule Hannover, die seit 2006 nach Ada- und Theodor-Lessing benannt ist
Personendaten | |
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NAME | Lessing, Ada |
KURZBESCHREIBUNG | Pionierin der deutschen Erwachsenenbildung sowie Mitbegründerin und erste Gesellschafterin der Volkshochschule in Hannover |
GEBURTSDATUM | 16. Februar 1883 |
GEBURTSORT | Hannover |
STERBEDATUM | 10. November 1953 |
STERBEORT | Hannover |