Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden
Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden (The Life and Times of Scrooge McDuck) ist ein Comic des Comicautors und -zeichners Don Rosa. In zwölf Hauptkapiteln auf 212 Seiten wird die umfangreiche Lebensgeschichte des Fantastilliardärs Dagobert Duck in den Jahren 1867 bis 1947 beschrieben.
Das Werk gilt als das magnum opus von Keno Don Rosa.
Handlung
Frühe Kindheit
Die Handlung beginnt 1877 in Schottland an Dagoberts zehntem Geburtstag. Dagobert wächst in einer verarmten schottischen Adelsfamilie auf, die schon lange ihren Stammsitz verlassen hat und in Glasgow lebt. Er hat zwei jüngere Schwestern, Mathilda und Dortel. Er bekommt zum zehnten Geburtstag von seinem Vater einen Schuhputzkasten geschenkt, mit dem er seinen ersten Zehner verdient. In der folgenden Zeit verdiehnt er mit Schuheputzen und dem Verkauf von Torfblöcken zum Heizen Geld. Währenddessen gelingt es ihm auch, die Whiskervilles, einem verfeindeten Clan, vom McDuckschen Familienstammsitz Duckenburgh fernzuhalten. Als er genug Geld verdiehnt hat, folgt er mit 13 Jahren seinem Onkel Diethelm nach Amerika. Die Überfahrt verbringt er als Schiffsjunge auf einem Viehtransporter.
Abenteuer in Amerika
Mit Diethelm bereist Dagobert den Mississippi auf der Suche nach einem gesunkenen Dampfer und macht dabei Bekanntschaft mit den Panzerknackern. Bei diesem Erlebnis bekommen die Panzerknacker auch ihren Namen, als Dagobert sie nach dem Diebstahl eines Panzerschranks als Panzerschrankknacker bezeichnet. Dabei treffen sie auch auf Dankwart Düsentrieb, Daniel Düsentriebs Großvater, der dann auf dem Dampfer der Ducks als Maschinist arbeitet.
Nachdem sich sein Onkel zur Ruhe gesetzt hat und Groschenhefte schreibt, übernimmt Dagobert den Dampfer. Finanziell bringt ihn dies jedoch nicht weiter, daher versucht er es als Cowboy in den Weiten Montanas. Bei dieser Tätigkeit erringt er viel Erfahrung und trifft in den Dakota Badlands auf den späteren US-Präsidenten Theodore Roosevelt. Als aber die Zeit der Cowboys zuende geht wird er von seinem Arbeitgeber Murdo McKenzie entlassen. Bei der Suche nach Silber stößt er auf eine Kupferader, die sich, durch die Einführung der Elektrizität und der damit verbundenen vergrößerten Nachfrage, als Goldgrube entpuppt. Durch ein altes Minengesetz gelangt er in den Besittz einer ganzen Kupfermine, die zuvor Kuno Klever gehörte, dem Vater seines späteren Rivalen Klaas Klever.
Kurzzeitige Heimkehr
Nach fünf Jahren kehrt Dagobert erstmals wieder zurück nach Schottland. Da die Familie die Grundsteuer für das Schloss nicht bezahlen konnte, soll diese nun gepfändet und an die Whiskervilles verkauft werden. Um dies zu verhindern verkaufte Dagobert die Kupfermine für 10.000 Dollar. Damit bezahlt er die Steuern, sodass das Schloss im Besitz der Famili bleibt.
Weitere Reisen
In Transvaal macht sich Dagobert auf die Suche nach Gold und Diamanten, kann aber kein größeres Vermögen anhäufen. Stattdessen lernt er seinen späteren Rivalen Mac Moneysac kennen und wird von diesem sofort ausgetrickst. Doch gelingt es Dagobert, Rache zu nehmen.
Danach ging er wieder nach Amerika, wo er in einem Ort namens Windy City nach Gold grub. Auch hier kann er nicht reich werden, schickt aber seiner Familie so viel Geld, dass diese wieder in der Duckenburgh leben kann.
Als er dann beim Goldrausch in Australien sein Glück sucht, trifft er im Outback auf einen Aborigine und hilft diesem gegen einen Räuber. Der Aborigine will die Traumpfade lesen, uralte Prophezeihungen, die auf Höhlenwände gemalt sind. Dort wird Dagobert vorhergesagt, dass im Norden, am Yukon, Erfolg haben wird.
Goldsuche am Klondike
Am Yukon kommt er gerade zum Goldrausch in Alaska und Kanada an. Über Skagway und den Chilkoot Pass gelangt er nach Dawson. In der Nähe, an einem Nebenfluss des Klondike im White Agony Creek, steckt er sich einen Claim ab. Hier macht er sich einen Namen als Knauser und Geizhals, findet das "Straußeneinugget" und verdient schließlich seine erste Million. Er lernt auch Nelly, den Stern des Nordens, kennen. Sie ist die Erste, für die er Gefühle hegt. Gleichzeitig muss er sich mit vielen Claimräubern und Betrügern herumschlagen. Zu dieser Zeit erreicht ihn auch, per Brief, die Nachicht vom Tod seiner Mutter.
Nachdem er seinen Claim ausgeschöpft hat wird er durch Investitionen innerhalb der nächsten fünf Jahre zum Milliardär.
Rückkehr nach Schottland und Umzug nach Entenhausen
Als Dagobert nach Schottland zurückkehrt, hat er sich reichlich verändert: Er ist nicht mehr der aufstrebende junge Dagobert, sondern ein harter Geschäftsmann und wird von den Bewohnern nicht sehr wohlgesinnt aufgenommen. Auch seine Mühen, von den Schotten als einer der ihren anerkannt zu werden, bringen ihm nichts. Er beschließt, mit seinen Schwestern nach Amerika zurück zu gehen und ein Stück Land zu besiedeln, das Fort Entenhausen, welches er von Emanuel Erpel, dem Enkel des Stadtgründers Emil Erpel, gekauft hat. Dagoberts Vater verstirbt – von Dagobert unbemerkt – am Tag der Abreise.
In Entenhausen begegnet Dagobert der Familie Duck, deren Sohn Degenhard Dagoberts Schwester Dortel heiratet (aus dieser Verbindung entsteht später Donald Duck). Um seine damals acht Fässer Gold zu schützen, baut er den riesigen Geldspeicher anstatt des alten Forts. Daraufhin trifft er, nach mittlerweile 22 Jahren, die Panzerknacker wieder, die ihn erneut ausrauben wollen. Dazu wird er auch noch von der amerikanischen Armee angegriffen, da Präsident Roosevelt durch ein Missverständnis der Meinung ist, ein schottischer Milliarär würde eine Militärbasis in der Stadt errichten. Jedoch kann dies ausgeräumt werden, auch weil sich die beiden kennen, und Panzerknacker werden gemeinsam in die Flucht geschlagen.
Weg zum Reichsten Mann der Welt
Nach sieben weiteren Jahren, in denen Dagobert seinem Ziel, reichster Mann der Welt zu werden, immer näher rückt, nimmt er seine Schwestern, die sich seitdem um die Verwaltung seiner Gelder in Entenhausen kümmern, mit auf seine Reisen. Nachdem Dagobert das Dorf eines Afrikanerstammes niederbrennen lässt, der ihm sein Land nicht für einen halben Taler verkaufen will, verlassen ihn seine Schwestern und kehren zurück nach Entenhausen. Dagobert will seinen Schwestern ursprünglich folgen, doch durch einige lohnende Geschäfte auf dem Weg, die er sich nicht entgehen lassen will.
Da sich immer weitere ergeben, kehrt er erst nach 23 Jahren im Jahr 1930 nach Entenhausen zurück. Dagobert beschäftigt sich inzwischen nur noch mit der Vergrößerung seines Vermögens und interessiert sich nicht für seine Verwandten, die sich auf das Wiedersehen freuten. Dagobert hat es geschafft, der reichste Mann der Welt zu werden, vergrault jedoch seine Familie. Dafür bekommt er bei seinem ersten Treffen mit dem jungen Donald von diesem einen Tritt in den Hintern verpasst.
Begegnung mit Donald und Tick, Trick und Track
Das letzte Kapitel spielt 17 Jahre später im Jahr 1947. Dagobert lebt inzwischen seit Jahren verbittert und zurückgezogen in seiner Villa. Was aus Dagoberts ehemaligem Vermögen wurde, ist unbekannt, sein Imperium hat er zehn Jahre zuvor aufgelöst, weil niemand seines Erbes würdig schien.
Am Weihnachtstag trifft Dagobert erstmals wieder auf seinen Neffen Donald und dessen Neffen Tick, Trick und Track. Weil Donald die Geschichten aus Dagoberts Leben für erfunden hält, zeigt ihm Dagobert, was wirklich in seinem alten Bürogebäude lagert: ein großer Speicher mit all dem Geld, das er mit seinen eigenen Händen verdiente. Jede Münze ist mit Erinnerungen an sein Leben verbunden. Nachdem die Panzerknacker den Geldspeicher überfallen, kann Dagobert sie zusammen mit Donald und dessen Neffen besiegen. In Donald und den Neffen sieht Dagobert die Familie, die er nie hatte, und erkennt, dass er seine letzten Jahre vertan hat. Er wird motiviert, wieder aktiv zu handeln und neue Abenteuer zu erleben.
Kapitel
Originaltitel | Deutscher Titel: | |
---|---|---|
1. | The Last of the Clan McDuck | Der Letzte aus dem Clan der Ducks |
2. | The Master of the Mississippi | Der Herr des Mississippi |
3. | The Buckaroo of the Badlands | Der Held der Badlands |
4. | The King of the Copper Hill | Der Kupferkönig |
5. | The New Laird of Castle McDuck | Der Retter der Duckenburgh |
6. | The Terror of the Transvaal | Der Schrecken von Transvaal |
7. | Dreamtime Duck of the Never Never | Der Jäger des heiligen Opals |
8. | The Argonaut of White Agony Creek | Der Einsiedler am White Agony Creek |
9. | The Billionaire of Dismal Downs | Der Milliardär im Hochmoor |
10. | The Invader of Fort Duckburg | Der Herrscher über Entenhausen |
11. | The Richest Duck in the World | Der Geschäftsmann ohne Gewissen |
12. | The Recluse of McDuck Manor | Der Einsiedler der Villa Duck |
Zusatzkapitel
Später hat Don Rosa noch weitere Geschichte geschrieben, die Episoden aus der Lebensgeschichte von Dagobert Duck erzählen. Die geschichten Der letzte Schlitten nach Dawson und Das Geheimnis des Glückszehners entstanden vor Sein Leben, seine Milliarden.
- 0 Das Geheimnis des Glückszehners (Of Ducks, Dimes and Destinies)
Diese Geschichte wird oft auch als Kapitel 0 bezeichnet und ist auch im Band 0 der Reihe erschienen. Die Handlung erzählt, dass Dagobert seine erste Münze in Wirklichkeit von Gundel Gaukelie erhalten hat, die mit einer Zeitreise ihm eigentlich den zehner stehlen wollte. Es wird auch erklärt, dass die Münze ursprünglich von seinem Vater als erstem Lohn für ihn gedacht wurde. Es sollte eine ausländische (daher in Schottland wertlose) Münze sein, um ihn zu zeigen, wie leicht man betrogen werden kann.
- 3A Abenteuer auf Java (The Cowboy Captain of Cutty Sark)
Dagobert reist auf der Cutty Sark als Cowboy im Auftrag von McKenzie nach Java, um dort Stiere für ein traditionelles Stierrennen abzuliefern. Dabei gerät er in die Streitigkeiten zwischen zwei Sultanen und erlebt den Ausbruch des Danan auf Krakatau mit.
- 6A Der Rächer von Windy City (The Vigilante of Pizen Bluff)
Die Geschichte erzählt von der Zeit, als Dagobert in Windy City nach Gold suchte. Dort trifft er unter anderem auf Geronimo, Buffalo Bill und P. T. Barnum. Gemeinsam treten sie gegen die Gebrüder Dalton an.
- 8A Die Gefangene am White Agony Creek (The Prisoner of White Agony Creek)
Nachdem Nelly versucht hat, Dagobert sein Straußeneinugget zu stehlen, entführt er sie auf seinen Claim. Er will ihr zeigen, wie hart die Goldgräber für ihr Gold arbeiten müssen. Im Auftrag von Dagoberts Rivalen Shandy Schofel versuchen Wyatt Earp, Bat Masterson und Richter Roy Bean Nelly zu befreien. Dagobert kann sie zurückschlagen und auch den Versuch von Sundance Kid und Butch Cassidy, Nelly zu entführen und das Nugget zu stehlen, vereiteln. Nelly erkennt, dass Dagobert ein hartes Leben hatte und noch immer hat. Nachdem sie einen weiteren Tag zusammen verbrachten, will Dagobert sie für die Anstrengungen bezahlen, doch sie lehnt ab.
- 8B Die Verschwörung der Gauner (Hearts of the Yukon)
Während Dagoberts Zeit am Klondike kommt es im Winter zu einer Hungersnot in Dawson. Als Der Oberst Bodo von Beinhardt in die Stadt kommt, um in der Stadt Ordnung zu schaffen, wird Dagobert von der Gaunerschaft der Stadt bei ihm für die Verbrechen verantwortlich gemacht. Auch Nelly klagt ihn an, da er sie entführt hat und sie will, dass er zu seinen Gefühlen steht. Am Ende kann sich Dagobert von den Vorwürfen befreien und Nelly vor einem Feuer retten, bei dem die ganze Stadt abbrennt.
- 8C Der letzte Schlitten nach Dawson (Last sled to Dawson)
Dagobert, Donald, Tick, Trick und Track reisen zum Yukon, um dort einen Schlitten zu bergen, den Dagobert zu seiner Zeit dort verloren hat. Dabei erfährt man, dass er nach der Ausbeute seines Claims sich mit Nelly in Dawson niederlassen wollte. Da aber der Schlitten mit Pralinen im Gletscher verloren ging und er auf einem Dampfer nach Whitehorse landete, änderte er seine Pläne und mehrte sein Vermögen weiterhin.
- 10A Der Jaguargott von Culebra (The Sharpie of the Culebra Cut)
Dagobert reist mit seinen Schwestern 1906 nach Panama, um dort eine sagenhafte Mine der Guyami-Indianer zu finden. Zu dieser Zeit wird in der Region auch der Panama-Kanal von den Amerikanern gebaut, wobei auch Präsident Roosevelt anwesend ist. Mit diesem schließt Dagobert einen Vertrag, dass dieser den Berg mit der Mine erhält, sobald das Gold abgebaut ist. Sie wollen nun gemeinsam un dim Geheimen nach Gold graben, da General Esteban von Panama einen Putsch plant und dies für ihn ein Anlass wäre. Als Dagobert und Roosevelt einen alten Schatz im Berg finden, kommt es doch zum Putschversuch, der aber vereitelt wird. Dagobert verkauft den dann verschütteten Schatz an Roosevelt für den ersten Teddybären, da seine Schwestern wegen einer Ohnmacht Dagoberts den Preis bestimmen.
Entstehung und Konzeption
Als Don Rosa 1991 an Das Geheimnis des Glückszehners arbeitete, beauftragte der dänische Egmont-Verlag ihn damit, Ordnung in Dagobert Ducks Leben zu bringen. Er sollte die Geschichte erzählen, wie aus dem letzten männlichen Nachfahren der verarmten schottischen McDucks der reichste Mann der Welt wurde.
Die Comics des Zeichners Carl Barks, der Dagobert Duck 1947 erfunden hatte, dienten als Grundlage für Dagoberts Lebensgeschichte. Don Rosa durchsuchte sie auf Hinweise über Dagoberts Vergangenheit. Auch kleine Randbemerkungen bei Barks wurden so in Sein Leben, seine Milliarden eingearbeitet. [1]
Jedes Kapitel des Hauptwerks beschäftigt sich mit einer Station in Dagoberts leben. Ein Kapitel spielt an einem Ort, auf die Reisen wird nur am Anfang und am Ende der Handlung eingegangen. Die Ausnahme bildet dabei das elfte Kapitel, das von Dagobert Reisen berichtet, nachdem er sich in Entenhausen niedergelassen hat. Es erzählt viele kleine Episoden und beinhaltet aufgrund dessen die meisten Anspielungen auf Geschichten von Barks.
Jedem Band ist eine Einführungsseite vorrangestellt, in der man Dagobert in seinem Geld badet. Es wird daraufhin gefragt, wie er dieses Geld verdiehnt hat und wie sein Leben abgelaufen ist.
Jede Episode beginnt mit einer Seite aus dem Familienalbum, auf der Bilder und Gegenstände zu finden sind, die sich auf das Kapitel beziehen. So sollte dem Leser vermittelt werden, dass es sich um die Erzählung längst vergangener Ereignisse handelt. Zu Beginn des Kapitels Der Jäger des heiligen Opals weist die Albumseite auch auf Dagoberts Aufenthalt in Windy City hin, der sonst im Hauptwerk nicht erwähnt wird.
Im elften Kapitel sieht man dann im ersten Bild, wie Mathilda das Familienalbum weglegt (im Deutschen wurde daraus ein Buch mit Bilanzen). Das soll den Verlust des Vertrauens in ihren Bruder symbolisieren. Im letzten Kapitel wurde das Familienalbum durch Geld ersetzt, da Geld zu diesem Zeitpunkt alles in Dagoberts Leben ersetzt hat.
Ursprünglich wollte Don Rosa im ersten Kapitel auch von der Familiengeschichte der McDucks von 400 n. Chr. an erzählen, um so auch die von Barks erwähnten Vorfahren Dagoberts mit einbauen zu können. Zudem wollte er der Familie eine bedeutende Rolle in der schottischen Geschichte geben. Doch diese Idee wurde von seinem Redakteur Byron Erickson verworfen. Dennoch baute Rosa viele Vorfahren, vorrangig als Geister, mit in die Handlung ein.
Während seiner Lebensgeschichte lässt Don Rosa Dagobert auf viele bekannte Zeitgenossen treffen, so im wilden Westen auf Murdo McKenzie, den damaligen Rinderbaron von Montana, die Jesse James-Bande und den späteren US-Präsidenten Theodore Roosevelt. Diese haben sich zuder Zeit auch tatsächlich dort aufgehalten. Später am Yukon trifft er auf Wyatt Earp, der in Nome einen Secound Class Saloon betrieben hat. [1]
Einige Geschichten beruhen auch auf währen Begebenheiten, wie der Streit um die Anaconda Kupfermine im Kapitel Der Kupferkönig, so wie es auch die Mine gegeben hat. Der Entdecker einer kleinen Ader in der Nähe der Mine hat auf Grundlage eines Gesetzes von 1849 Anspruch auf die Mine angemeldet. Dieses besagt, dass eine Ader demjenigen gehört, auf dessen Grund sie am wenigsten tief verläuft. Dies hat Don Rosa als Grundlage für die Handlung in diesem Kapitel benutzt. Bei seiner Abfahrt nach Schottland von New York aus sieht man, wie im Hintergrund die Freiheitsstatue gebaut wird. Ebenso tritt Dagobert bei den folgenden großen Goldsucherabenteuern in Transvaal und Kalgoorlie auf. Während des Kapitels elf sieht man ihn zum Beispiel beim russischen Zaren zum „Revolutionsausverkauf“, bei dem er Fabergé-Eier ersteht.
Auch verwendete Don Rosa viele Filme als Vorlage. Teilweise parodierte er auch Film- oder Westernhelden. So kam die Idee für das fünfte Kapitel von dem Film A Matter of Life and Death mit David Niven von 1946.
Im Kapitel neun wird das erste Mal in einer Disney-Geschichte der Tod eines Charakters dargestellt. Dieses musste Don Rosa einem Mitarbeiter von Disney vorlegen, damit es so gedruckt werden durfte. Bei der Gestaltung der Szene ließ er sich vom Ende des Films Der Geist und Mrs. Muir inspirieren.
In der Eingangsszene des zwölften Kapitels zitiert er den Film Citizen Kane. Doch sieht Don Rosa die Gemeinsamkeiten zwischen Kane und Dagobert nur oberflächlich. Dieses Kapitel schließt an Barks erste Geschichte mit Dagobert Duck an, Die Mutprobe.
Don Rosa erlaubte sich aber auch einzelne Freiheiten, so legt der Chilkoot-Pass nicht bei der Stadt Skagway. [1]
Anpassungen einzelner Kapitel
Für die amerikanische Ausgabe wurden im Kapitel Der Held der Badlands einzelne Bilder abgeändert. Die James-Bande durfte nicht mit Waffen auf andere zeigen, daher wurden diese in zeigende Finger umgezeichnet oder so verändert, dass sie in die Luft zeigen. [1]
Veröffentlichung
Die deutsche Erstveröffentlichung der zwölf Hauptkapitel erfolgte 1993 bis 1995 in Fortsetzungen in der Micky Maus, gefolgt von einem Nachdruck in sechs Alben, beginnend mit Band 1. Es gibt jedoch auch einen Band 0, in dem die Geschichten Das Geheimnis des Glückszehners und Verschwörung der Gauner erschienen sind. Das Geheimnis des Glückszehners ist zwar vor den Hauptkapiteln entstanden, erschien aber erst nach deren Veröffentlichungen in der Micky Maus.
Die Reihe wurde nach dem Erscheinen der Hauptkapitel als Onkel Dagobert, von Don Rosa fortgesetzt, in der auch die weiteren Zusatzkapitel erschienen sind.
2003 folgte eine Neuausgabe in einem Band, der außerdem sechs Zusatzkapitel, ausführliche Vorworte von Don Rosa zu jedem Kapitel sowie eine um drei Seiten erweiterte Fassung des letzten Kapitels enthält. Von diesem Band erschien auch eine limitierte signierte Ausgabe (999 Exemplare) als Hardcover, die aufgrund von weit über 1000 Vorbestellungen bei Erscheinen bereits vergriffen war. Mittlerweile werden Exemplare dieser signierten Ausgabe für enorm hohe Preise bei Ebay und auf Tauschbörsen gehandelt (bis zu 180 €). Zudem gibt es noch 99 sogenannte Künstlerexemplare mit einer K-Nummer. Diese waren nicht für den Verkauf bestimmt, jedoch haben schon ein oder zwei Exemplare auch hier den Weg zu Ebay gefunden, was von Fans scharf kritisiert wurde.
Auszeichnungen
Für sein Werk erhielt Don Rosa im Jahr 1995 den Eisner Award.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Kommentare Don Rosas in Onkel Dagobert, Sein Leben, seine Milliarden Teil 0. Egmont Ehapa Verlag 2003, ISBN 3770403894.
Literatur
- Don Rosa: Onkel Dagobert, Sein Leben, seine Milliarden. Egmont Ehapa Verlag 2003, ISBN 3770403894.