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Bützow

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Bützow ist eine Kleinstadt im Landkreis Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist außerdem Verwaltungssitz des Amtes Bützow Land, dem weitere elf Gemeinden angehören.

Geographie

Die Stadt Bützow befindet sich zwischen der Warnow und dem Bützower See an der Mündung des Flusses Nebel. Das breite Warnowtal wird von Grundmoränenplatten und hügeligen Moränenzügen flankiert. Großräumig betrachtet, liegt die Stadt südwestlich der Hansestadt Rostock, westlich von Güstrow und südöstlich der Hansestadt Wismar.

Ortsteile

  • Dreibergen
  • Horst
  • Parkow
  • Wolken

Geschichte

Bützow wird (neben Waren, Gnoien und einigen weiteren, nicht sicher zuzuordnenden Siedlungsplätzen) bereits um das Jahr 150 n. Chr. vom alexandrinischen Geographen Claudius Ptolemäus erwähnt (als "Bunitium") und ist deshalb einer der ersten urkundlich erwähnten Orte auf dem Gebiet Mecklenburg-Vorpommerns.

1171 wird die slawische Burg (castrum Butissowe) im Land Bützow (Terra Butissowe) erwähnt. Um 1180 wird Bützow unter Bischof Berno bischöfliche Residenz und von 1229 stammt eine erste Urkunde des Bischofs. Ab 1229, so wird angenommen, erfolgte die planmäßige Anlage als deutsche Stadt, die 1236 das Stadtrecht erhielt, und sich im Besitz der Bischöfe von Schwerin befand. 1239 war sie dann Hauptresidenz des Bistums Schwerin

  • 1248 Kollegiatstift der Stadtkirche St. Elisabeth
  • 1263 Rat (der Stadt) bezeugt
  • 1270 Archidiakonat
  • Ende 13. Jahrhundert: Ummauerung der Stadt
  • 1540 Säkularisierung des Hochstifts, Bützow gelangt an die Herzöge von Mecklenburg
  • 1556 Neubau des Schlosses vollendet
  • 1699 bis 1703 Ansiedlung von 72 Hugenotten-Familien, die Wollverarbeitung betrieben und Tabak anbauten
  • 1713 Nach dem Tod des Herzogs Friedrich Wilhelm übersiedelt seine Witwe Sophie mit 56 deutsch-reformierten Angehörigen ihres Hofstaates in das Bützower Schloß und begründet so die deutsch-reformierte Gemeinde
  • 1716 Zerstörung des Rathauses und großer Teile der Stadt durch einen Stadtbrand
  • 1760 bis 1789 Das Schloss ist Sitz der Friedrichs-Universität, die von Herzog Friedrich wegen theologischer Differenzen als Konkurrenz zur Universität Rostock gegründet wurde
  • 1812 bis 1879 Kriminalkollegium (Obergericht) in den Schlossgebäuden
  • 1838 Bau der Strafanstalt und des Zuchthauses Dreibergen, der heutigen JVA Bützow
  • 1850 Eisenbahnanschluss nach Rostock, Schwerin und Güstrow
  • 1933 bis 1945 Hinrichtung von hunderten Gefangenen des NS-Regimes
  • 1949 bis Anfang der 1990er: bedeutendes Möbelwerk
  • 1952 bis 1990 Kreisstadt im Bezirk Schwerin
  • 1991 Beginn der Sanierung des historischen Stadtkerns im Rahmen der Städtebauförderung


Wirtschaft und Infrastruktur

Bützow ist Sitz der größten Justizvollzugsanstalt des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die sich im Ortsteil Dreibergen befindet und auch größter Arbeitgeber in der Stadt ist.


Verkehrsanbindung

Straße

Nach Bützow gelangt man auf der Bundesautobahn 19 (Berlin - Rostock) über den Anschluss Güstrow und die Bundesstraße 104 - Entfernung 28 km oder den Anschluss Laage und die Bundesstraße 103 - Entfernung 23 km. Von der Bundesautobahn 20 (Anschluss Kröpelin) beträgt die Entfernung nach Bützow 16 km.

Eisenbahn

Flugverbindungen

Flughafen Rostock-Laage 26 km (über Güstrow und B 103)


Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Stiftskirche St. Maria, St. Johannes und St. Elisabeth: Baubeginn 1250; Erstellung in Etappen als 3-schiffige Hallenkirche der Backsteingotik bis 1400. West-Turm mit Dachreiter (1728)
  • Schloss; ursprünglich aus dem 13 Jh., Umbau zum Renaissanceschloss Mitte des 16. Jh., Heutige Form durch die Restaurierung von 1910-1911.
  • Rathaus, 1848-1850 als neugotischer Putzbau errichtet, 1995 renoviert; davor der Gänsebrunnen von Walter Preik (1981)
  • Burghügel, der sog. Hopfenwall; ursprünlich Teil des 1171 erwähnten "Castrum Butissowe"
  • Miniaturstadt im Gewerbegebiet Stadtausgang Richtung B104

Städtepartnerschaften

Bützow unterhält Städtepartnerschaften zu

sowie freundschaftliche Beziehungen zu

Söhne und Töchter der Stadt


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