Schmalspurbahn Klingenthal–Sachsenberg-Georgenthal
Die Schmalspurbahn Klingenthal–Sachsenberg-Georgenthal war eine sächsische Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 1.000 mm. Die 4,1 km lange Bahn war die einzige, elektrisch betriebene Schmalspurbahn Sachsens. Am 4. April 1914 wurde die Strecke stillgelegt.
Geschichte
In den 1890er Jahren gab es erstmals Vorschläge, eine Bahnstrecke ins Döbratal zu errichten. Da anfangs alle Projekte wegen zu hoher Kosten abgelehnt wurden, sollte es noch länger als ein Vierteljahrhundert dauern, bis ein Plan ausgeführt wird. Im Jahre 1910 wurde das Projekt, eine Schmalspurbahn mit 750 mm Spurweite zu errichten bewilligt. Die Ständeversammlung des Königreichs Sachsen stellte für den Bau 790.000 Reichsmark zur Verfügung. Um die Strecke auch für den Personenverkehr gerecht auszustatten wurden von der Staatsregierung weitere 90.000 Reichsmark zur Verfügung gestellt.
Am 10. Juni 1910 wurden bereits erste Vorarbeiten für den Bau der Bahn durchgeführt. Eine Neubearbeitung des Projekts verzögerte den Bahnbau allerdings. Da bei der Neubearbeitung klar wurde, dass die Errichtung eines meterspurigen, elektrisch betriebenen Bahn im Bezug auf Erdarbeiten und der Errichtung diverser Kunstbauten kostengünstiger war, entschied man sich die geplante Strecke meterspurig auszuführen. Der Bahnbau verzögerte sich dadurch allerdings um drei Jahre. Die Bauarbeiten begannen am 1. Juli 1913. Der Bau schritt rasch voran. Ein Jahr nach Baubeginn war bereits ein Großteil der Gleise verlegt, ein Jahr später wurden die ersten Oberleitungsmasten aufgestellt. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges führte im September 1914 zur Einstellung der Bauarbeiten.