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Vereinigte Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg

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Die Vereinigten Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg waren ein Großterritorium am Niederrhein, das von 1521 bis 1609 von Herzögen aus dem Haus der Grafen von der Mark (einer früh abgespaltenen Seitenlinie der Grafen von Berg) regiert wurde. Zu ihm gehörten auch die westfälischen Grafschaften Mark (bei Dortmund) und Ravensberg (bei Bielefeld).

Den Namen Jülich-Kleve-Berg trug ebenfalls kurzfristig eine in der preussischen Rheinprovinz aufgegangene preussische Provinz am Anfang des 19. Jahrhunderts.

Vorgeschichte

1521 wurden die Länderkomplexe aus Kleve-Mark (Herzogtum Kleve und Grafschaft Mark) und Jülich-Berg-Ravensberg (Herzogtümer Jülich und Berg vereinigt.

Regenten

  • Herzog Johann III. (1521-1539)
  • Wilhelm V. genannt der Reiche (1539-1592)

Johann III. verheiratete eine Tochter nach Kursachsen: Sibylle von Jülich-Kleve-Berg, Anna von Kleve wurde für sechs Monate englische Königin.

Konfessionelle Geschichte

Eine strikte Konfessionalisierung wie in anderen Territorien hat es hier nicht gegeben, Wilhelm V. suchte einen offenkundig vom Humanismus des Erasmus von Rotterdam inspirierten Mittelweg ("via media") zwischen den konfessionellen Blöcken. Das Territorium war zwar überwiegend katholisch, doch gab es bedeutende Minderheiten von Lutheranern und Reformierten, die auch von der Gegenreformation nicht beseitigt wurden.


Humanismus

Siehe Konrad Heresbach, Johann Weyer

Literatur

Land im Mittelpunkt der Mächte. Die Herzogtümer Jülich, Kleve, Berg. Ausstellungskatalog. 3. Aufl. Kleve 1985