Karl Theodor von Dalberg

Karl Theodor Anton Maria Reichsfreiherr von Dalberg (* 8. Februar 1744 in Mannheim † 10. Februar 1817 in Regensburg) war letzter Erzbischof und Kurfürst von Mainz, Fürst-Primas des Rheinbunds und Großherzog von Frankfurt.
Nach einer katholischen Erziehung, studierte Dalberg in Heidelberg Rechtswissenschaften und schloss dort sein Studium 1761 ab. Er wurde zunächst Domherr in Würzburg, war Mitglied der Domkapitel in Mainz und Worms, mainzischer Statthalter in Erfurt (1771-1802), Rektor der Universität Würzburg (1780), Titular-Erzbischof von Tarsus (1787), Bischof von Konstanz (1800) und von Worms (1802), Koadjutor (1787) und schließlich Erzbischof von Mainz bzw. Regensburg (1802-1817).
Dalberg war gegenüber den Ideen der Aufklärung sehr aufgeschlossen, pflegte Beziehungen zum Bildungsbürgertum und zählte einige der bekanntesten Schriftsteller jener Zeit zu seinem Bekanntenkreis. Seine Pläne zur Reichsreform scheiterten am Widerstand Josephs II. Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reichs wurde er Fürst-Primas des Rheinbundes, 1810 Großherzog von Frankfurt. Nach dem Ende der Napoleonischen Herrschaft mit der Völkerschlacht bei Leipzig, ging er nach Regensburg, wo er 1817 starb. Sein Nachfolger als Großherzog wurde Prinz Eugène de Beauharnais.
Weblinks
Literatur
Carl von Dalberg / Konrad M. Färber ... (Hrsg.). Mit Beitr. von Hans-Peer Baum ... - Regensburg, 1994. - ISBN 3-927529-03-6.