Prost Grand Prix


Prost ist ein ehemaliges französisches Formel-1-Team, das aus dem Team Ligier hervor ging. Teamchef war der gleichnamige Alain Prost, der in den 1980er und 1990er Jahren selbst aktiv um die WM mitfuhr und vier mal Weltmeister wurde.
Die erste Saison war die beste, so könnte man es im Fall von Prost beschreiben. Man übernahm Ende 1996 das Traditionsteam Ligier. Alain Prost hatte große Ziele als Teamchef, er wollte aus dem Team einen rein französischen Rennstall formen und etablieren. Das Fahrzeug war im ersten Jahr gar nicht so schlecht, Podiumsplätze in Spanien und Argentinien ließen hoffen. Doch der Unfall von Olivier Panis beim Kanada-Grand Prix, bei dem er sich beide Beine brach, war ein großer Dämpfer für den Rennstall. Panis feierte zwar beim Großen Preis von Luxemburg sein Comeback, doch über einen 6. Platz in den letzten drei Rennen der Saison 1997 kam er nicht mehr hinaus.Nach seinem Unfall kam Panis nie wieder an seinen früheren Leistungen ran. Panis' Teamkollege Shinji Nakano war 1997 keine große Hilfe und holte nur 2 Punkte (in Kanada und Ungarn).
1998 konnte man nicht an die Leistungen anknüpfen und erkämpfte nur einen einzigen Punkt in Belgien (Jarno Trulli) und das auch nur aufgrund zahlreicher Ausfälle (Massen-Kollision am Start).
Auch 1999 war eine enttäuschende Saison für den französischen Rennstall.Zwar holte man diesmal 9 Punkte und belegte den 7.Rang der Konstrukteurs-WM, aber trotzdem fuhr man nur im hinteren Mittelfeld.
2000 der Tiefpunkt des Rennstalls: Zwar verpflichtete man mit Jean Alesi einen sehr ehrfahrenen Piloten, aber auch er konnte nicht verhindern, dass das Team in jener Saison hinterher fuhr.Der Peugeot-Motor war nicht nur zu langsam, sondern auch zu unverlässig. Dem Team gelang nicht mal ein einziges Ergebnis in den Punkten. Höhepunkt der Misere war die Kollision zwischen beiden Piloten in Österreich.
2001, der letzten Saison für Prost in der Formel 1, war zwar ebenfalls nicht von Erfolgen gekrönt, aber immerhin konnte das Team wieder ins Mittelfeld vorstoßen.4 Punkte von Jean Alesi brachten am Ende einen 9.Platz in der Konstrukteurs-Wertung. Ab dem Großen Preis von Ungarn fuhr der bei Jordan entlassene Heinz-Harald Frentzen bis zum Ende der Saison für Jean Alesi der im Gegenzug zu dem irischen Team wechselte.Frentzen konnte einmal sogar für einen Höhepunkt sorgen: Im Qualifying zum Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps fuhr er auf einen sensationellen 4.Platz. Im Rennen blieb er allerdings gleich am Start stehen.
2002 konnte das Team nicht mehr starten, da es pleite war.
Wichtigste Fahrer der Geschichte des Teams (1997-2001)
- Shinji Nakano (1997)
- Olivier Panis (1997-1999)
- Jarno Trulli (1997-1999)
- Nick Heidfeld (2000)
- Jean Alesi (2000-2001)
- Heinz-Harald Frentzen (2001)
- Gaston Mazzacane (2001)
- Luciano Burti (2001)
- Tomáš Enge (2001)
Statistik
- WM-Plazierungen
- Fahrerwertung: Beste Platzierung war ein neunter Platz von Olivier Panis 1997.
- Konstrukteurswertung: Beste Platzierung war ein sechster Platz 1997.
- Teamdaten
- Teamchef: Alain Prost
- Formel 1 Debüt: 1997
- GP gefahren: 83
- GP-Einsätze (Autos einzeln): 166
- GP-Siege: -
- Schnellste Rennrunden: 0
- Angeführte Rennen: 1
- WM-Punkte: 35
- erstmals Punkte beim Grand Prix Australien 1997 durch Olivier Panis
- letztmals Punkte beim Grand Prix Deutschland 2001 durch Jean Alesi
- WM-Punkte pro Rennen: 0,47
- Pole-Positionen: -
- Hauptsponsor: Gauloises
- Jahresetat: 260 Millionen DM
- Teststrecke: Circuit de Nevers Magny-Cours
- Testpiloten: Stephane Sarrazin (FRA)
Daten der Saison 2001
- Auto
- Fahrer
Daten der Saison 1997
- Fahrer
- Auto
- Name: Prost-Mugen Honda JS45