Rindermarkt (München)
Der Rindermarkt ist einer der ältesten Straßenzüge Münchens, der – parallel zur ersten Stadtbefestigung verlaufend – den Marienplatz im Norden mit der Sendlinger Straße im Westen verbindet. Ursprünglich wurde dieser Straßenzug als Viehmarktplatz genutzt, wovon sich der Straßenname ableitet. Später errichteten hier vornehme Patrizier ihre Wohnhäuser. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Häuser am Rindermarkt schwer in Mitleidenschaft gezogen. Beim Wiederaufbau wurde die ursprüngliche Straßen in Richtung Oberanger zum heutigen Platz erweitert. Nur die Nordseite des heutigen Rindermarktes folgt noch der alten Straßenflucht. Heute wirkt der Münchner Rindermarkt als Ruhepol inmitten der Münchner Altstadt. Viele traditionsreiche Unternehmen sowie Einzelhandelsgeschäfte haben sich am Rindermarkt angesiedelt.
Bauwerke am Rindermarkt
- Die Kirche Sankt Peter, Münchens älteste Pfarrkirche, deren Turm im Volksmund Alter Peter genannt wird, trägt die Hausnummer Rindermarkt 1 und markiert das nördliche Ende des Rindermarktes hin zum Marienplatz.
- Der Rindermarktbrunnen stellt einen sitzenden Hirten dar, der über drei Rinder wacht.
- Der Löwenturm an der südöstlichen Seite des Rindermaktes ist ein Wasserturm aus dem 15. Jahrhundert.
- Die Ruffinihäuser, eine Gruppe von drei Häusern am Rindermarkt 10, wurden 1903 bis 1905 von Gabriel von Seidl errichtet und sind nach dem 1808 abgetragenen Ruffiniturm benannt, der Teil des ursprünglichen Sendlinger Tores und somit Teil der ersten Münchner Stadtbefestigung war. Das Haus, das an die Sendlinger und Pettenbeckstraße grenzt, ist besonders reich verziert, unter anderem mit einem Fresko, das den Ruffiniturm darstellt.
Weblinks
Literatur
- Biller/Rasp: München Kunst & und Kultur Lexikon, W. Ludwig Verlag in der Südwest Verlag GmbH & Co. KG, München 1994, (ISBN 3-7787-2133-x)