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Sömmerringgazelle

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Sömmeringsgazelle
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Säugetiere (Mammalia)
Vorlage:Ordo: Paarhufer (Artiodactyla)
Vorlage:Subordo: Wiederkäuer (Ruminantia)
Vorlage:Familia: Hornträger (Bovidae)
Vorlage:Subfamilia: Antilopinae
Vorlage:Genus: Gazellen (Gazella)
Vorlage:Species: Sömmerringgazelle
Wissenschaftlicher Name
Gazella sömmerringii
Cretzschmar, 1828

Die Sömmerringgazelle (Gazella sömmerringii) ist eine afrikanische Antilope, benannt nach dem deutschen Arzt und Universalgenie Samuel Thomas von Sömmerring.

Äußere Merkmale

Sie ist eine große, schwach gezeichnete Gazelle mit einer sehr weißen Unterseite und ausgeprägter Gesichtszeichnung. Der Kopf ist relativ groß mit starken kurzen leierförmig nach hinten geschwungenen Hörnern. Die Spitzen sind hakenförmig nach innen gebogen. Diese Hornform stellt ein markantes Unterscheidungsmerkmal zur allen anderen Gazellen dar. Sie hat verhältnismäßig lange Beine mit kräftigen Hufen und einen relativ kurzen Hals. Der Schwanz ist kurz, gesäumt von hellen kurzen Haaren. Sie besitzt Voraugendrüsen, die jedoch nicht zum Markieren verwendet werden. Schulterhöhe: 81 bis 90 cm. Gewicht: 38 bis 46 kg. Länge: 125 bis 150 cm.

Unterarten

G. s. soemmerringi: Kürzere Hörner, braunes Gesicht. G. s. berberana: Längere Hörner , schwarzes Gesicht. G. s. butteri: Dunkle Flanken, gestreifter Oberschenkel.

Verbreitung

Ihre Verbreitung beschränkt (endemisch) auf das Horn von Afrika wo sie einst den größten Teil Somalias und die niedrigen Ausläufer des äthiopischen Hochlandes im Westen und im Osten bevölkerten. Hier versammelten sie sich zu hunderten in den offenen Ebenen. Der heutie Bestand, soweit bekannt, beschränkt sich auf kleine inselartige Vorkommen. Sie bevorzugen sowohl hügeliges Land mit verstreuten immergrünen Büschen und Akazien als auch die offene Grassteppe. Heute sieht man sie selten in Herden, die aus mehr als 15 Tieren bestehen.

Verhalten

Diese Herden sind Gruppen von Weibchen mit ihren Jungtieren, angeführt von einem Bock in seinem mit Kothaufen und Urin markierten Gebiet. Wie die Grantgazellen neigen sie bei Drohgebärden die Hörner seitlich und kreisen umeinander. Kommt es zu Auseinandersetzungen verhaken sie sich seitlich mit den Hörnern und versuchen den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen. Wenn sie sich versammeln oder berühren stoßen sie ein nasales Krächzen aus. Dei Tragezeit dauert ca. 198 Tage und die Jungen bleiben bis zu einem Monat in ihrem Versteck liegen umhegt vom Muttertier. Die Geschlechtsreife wird nach 18 Monaten erreicht und die Tiere können bis zu 14 Jahre alt werden.

Gefährdung

Durch Bejagung und Übergrasung durch Hausrinder sind sie aus ihrem urspünglichen Verbreitungsgebiet weitgehend verschwunden. Das heutige Vorkommen beschränkt sich auf einzelne kleine Territorien. Bemühungen Schutzgebiete zu errichten sind bisher durch die anhaltend unruhige Lage in der Region gescheitert. Nach der IUCN-Liste werden sie als gefährdet eingestuft.

Literatur

  • Kingdon, Jonathan: The Kingdon Field Guide To African Mammals, ISBN 0-7136-6513-0;
  • Grizimeks Tierleben, 13.Band: Säugetiere 4
  • The IUCN Red List of Threatened Species: Gazella spekei