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Diskussion:Heliand

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. August 2007 um 12:51 Uhr durch Alexander Leischner (Diskussion | Beiträge) (Antwortansätze). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von Ubel in Abschnitt Einordnung "Althochdeutsch"

Zum "Heliand" gibt es eine freie Übersetzung von Karl Simrock aus dem Jahr 1856, illustriert zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Ida Ströver und in einer erstaunlich hohen Auflage von ca. 65.000 Exemplaren verkauft bzw. veröffentlicht, davon 20.000 als Feldausgabe für die Soldaten des 1. Weltkrieges. Ich empfehle einen kurzen Blick auf die Wikipedia-Seite zu Ida C. Ströver. Wer mehr wissen will, kann sich mal melden! Vielleicht sollt man mal einen Verweis aufnehmen? --JoachimvonLingen 17:20, 8. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Liebe Mediävisten, eine Translation des Textfragments wäre hübsch und hilfreich. Kann ja nicht jeder altsächsisch können... Stabreimende Grüße, --Fb78 post 20:21, 9. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Ich hätte bedenken sollen, dass auch ich als Neugermanist meine Schwierigkeiten mit dem Neusächsischen habe :) Gibt es vom Heliand keine freie Übersetzung, z.B. aus dem 19. Jahrhundert? --Fb78 post 09:47, 10. Mai 2005 (CEST)Beantworten
@Fb78: Du hast natürlich recht. Wenn ich mal Zeit hab, mach ich eine Übersetzung. Noch toller wär eine Tonaufnahme, aber richtig sprechen kann ich das nicht :-) --Sigune 14:27, 10. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Einordnung "Althochdeutsch"

Den Heliand dem Althochdeutschen zuzuordnen, ist nicht richtig, er ist eine Altniederdeutsche Dichtung. Das Altniederdeutsche ist eine eigene Sprache. Beide differenzieren sich vor 800.

habe das entsprechend korrigiert. --Ubel 16:19, 10. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Geschichtlicher Hintergrund

Mir fehlt ein wenig ein Eingehen auf den Hintergrund.

Mein (zugegebenermaßen nicht besonders gutes) Schulgeschichtsbuch erwähnte die folgenden Details:

  • Der Heliand wurde gezielt für die Missionierung der Sachsen geschrieben.
  • Da die Sachsen ein sehr kriegerisches Volk waren, kam die Botschaft vom Frieden nicht besonders gut an. Daher wurde die Gestalt des Christus zu einem Krieger umgestaltet. (Meiner persönlichen Meinung nach ist diese Umgestaltung geradezu grotesk, da sie eine Kernaussage ins genaue Gegenteil umgestaltet... aber das gehört natürlich nicht in die Wikipedia.)

Finde ich alles hochinteressant, würde ich gerne von jemandem mit echtem Hintergrundwissen bestätigt oder widerlegt sehen.

neuer Fund

Habe soeben über e-mail von dem neuen Fund in Leipzig erfahren. Die Pressemitteilung findet sich [1] Fingalo 12:12, 11. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Übersetzung in Latein

Wann und wo fand eigentlich die erste Übersetzung ins Lateinische statt?

Antwortansätze

Der Heliand ist nie in das Lateinische übertragen worden. Zum Thema Mission will ich anmerken, dass der Heliand voller theologischer Tiefen steckt: der Text, der Jesu Leben behandelt, kann also schwerlich zur Mission eingesetzt worden sein. Ein Sachse, der nicht schreiben kann und aus seinem materialistischen Bewusstsein von Haus aus schweren Zugang zur christlichen Transzendenz hatte, konnte den Heliand mit Nichten in Gänze erfassen. Zwar tritt die mündliche Kunst heidnischer Erzähltechnik zu tage, täuscht jedoch so manchen Forscher in ihrer Intensität. Meiner Meinung nach kann der Heliand nur zur Erweiterung/Richtigstellung christologischer Fragen bei schon Missionierten genutzt worden sein, die seinerzeit noch an der überkommenen Stabreimdichtung Gefallen fanden. Was den die Christusdarstellung betrifft, so ist diese zwar in unseren Augen ein wenig barbarisch, aber das Bild des leidenden Christus ist im Frühmittelalter noch sehr selten z.B. im Muspilli. Hier im Heliand tritt kein Krieger auf! Jesus ist Pantokrator, Weltenkönig, und Herr eines Gefolges. Dies ist zeittypisch und ändert wenig an den theologischen Idealen z.B. der Bergpredigt. Es geht auch wenig darum den Sachsen den Frieden zu lehren, sondern eher darum Irrungen, wie den Adoptianismus zu vermeiden und sicherlich die nur äußerliche Transzendenz zu vertiefen.


Das Wehgeschick naht, Da es so ergehen soll, wie es Gott der Vater, Der Mächtige maß.