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Neckartalbahn

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Neckartalbahn Heidelberg−Osterburken/Jagstfeld
Strecke der Neckartalbahn
Strecke
Badische Hauptbahn von Mannheim Vorlage:S-Bahn-RN-S1Vorlage:S-Bahn-RN-S2Vorlage:S-Bahn-RN-S3Vorlage:S-Bahn-RN-S4
Abzweig nach rechts und geradeaus
Main-Neckar-Bahn von Frankfurt a.M.
Bahnhof
17,5 Heidelberg Hbf
Abzweig nach rechts
Baden-Kurpfalz-Bahn nach Karlsruhe Vorlage:S-Bahn-RN-S3Vorlage:S-Bahn-RN-S4
Haltepunkt / Haltestelle
18,7 Heidelberg Weststadt/Südstadt (seit 2003)
Kilometer-Wechsel
{{BSkm|19,0|19,3}}
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
19,3 Verbindungskurve von HD-Rbf (bis 1997)
Tunnel
19,? Königstuhltunnel (2.487 m)
Bahnhof
22,1 Heidelberg-Karlstor
Kilometer-Wechsel
{{BSkm|22,2|2,6}}
Haltepunkt / Haltestelle
5,6 Heidelberg-Schlierbach/Ziegelhausen
Haltepunkt / Haltestelle
6,9 Heidelberg Orthopädie (seit 2003)
Bahnhof
9,8 Neckargemünd
Abzweig nach rechts
Elsenztalbahn nach Sinsh.–Bad Fr'hall
Kilometer-Wechsel
{{BSkm|9,8|0,0}}
0,6 über die Elsenz (71 m)
Tunnel
1,? Reichensteintunnel (147 m)
Haltepunkt / Haltestelle
1,1 Neckargemünd Altstadt (seit 2003)
1,3 über den Neckar (171 m)
Tunnel
5,? Hinterburgtunnel (139 m)
Abzweig ehemals nach rechts und geradeaus
von Schönau (b Heidelberg) (bis 1981)
Haltepunkt / Haltestelle
5,6 Neckarsteinach
Haltepunkt / Haltestelle
9,6 Neckarhausen (Eberb)
Bahnhof
13,0 Hirschhorn (Neckar)
Tunnel
14,? Schlossbergtunnel (341 m)
Tunnel
15,? Feuerbergtunnel (966 m)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
18,6 Eberbach-Pleutersbach (stillgelegt)
Abzweig nach rechts und geradeaus
Odenwaldbahn von Darmstadt/Hanau
Bahnhof
21,2 Eberbach alle 2 Stunden Endbahnhof Vorlage:S-Bahn-RN-S2
Tunnel
22,? Scheuerbergtunnel (569 m)
Haltepunkt / Haltestelle
27,4 Lindach
Bahnhof
30,5 Zwingenberg (Baden)
Haltepunkt / Haltestelle
34,0 Neckargerach
Tunnel
36,? Binauer Tunnel (853 m)
Haltepunkt / Haltestelle
37,4 Binau
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
Schwarzbachtalb. von Meckesh. (b. 1945)
Bahnhof
40,9 Mosbach-Neckarelz
Kilometer-Wechsel
{{BSkm|40,9|50,4}}
Abzweig nach rechts
Abzweig nach Bad Fr'hall-Jagstfeld
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
51,8 Verb.-Bogen von Hochhausen (b. ca. 1960)
Haltepunkt / Haltestelle
52,5 Mosbach West (seit 2003)
Bahnhof
53,4 Mosbach Endbahnhof Vorlage:S-Bahn-RN-S2
Abzweig ehemals nach links
Odenwaldexpress nach Mudau (bis 1973)
Haltepunkt / Haltestelle
56,8 Neckarburken
Haltepunkt / Haltestelle
59,0 Dallau
Tunnel
60,? Dallauer Tunnel (370 m)
Haltepunkt / Haltestelle
62,4 Auerbach (b Mosbach, Baden)
Tunnel
66,? Schefflenzer Tunnel (543 m)
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
Schefflenztalbahn von Billigheim (b. 1965)
Haltepunkt / Haltestelle
67,3 Oberschefflenz Keilbahnhof
Haltepunkt / Haltestelle
69,4 Eicholzheim
Tunnel
70,7 Eicholzheimer Tunnel (363 m)
72,2 Fachwerkbrücke (412 m)
Abzweig nach rechts und geradeaus
Madonnenlandbahn nach Miltenberg
Bahnhof
74,0 Seckach
Tunnel
75,4 Seckacher Tunnel (248 m)
Haltepunkt / Haltestelle
76,7 Zimmern (b Seckach)
Tunnel
77,? Zimmerer Tunnel (175 m)
Haltepunkt / Haltestelle
78,4 Adelsheim Nord
Tunnel
79,? Adelsheimer Tunnel (258 m)
Abzweig nach links und geradeaus
Frankenbahn nach Stuttgart
Bahnhof
81,3 Osterburken Endbahnhof Vorlage:S-Bahn-RN-S1
Strecke
Frankenbahn nach Würzburg

Zweigstrecke Neckarelz–Jagstfeld:
Strecke
Strecke Richtung Heidelberg
Bahnhof
40,8 Mosbach-Neckarelz
Abzweig nach links
Abzweig nach Osterburken
Abzweig ehemals nach rechts und geradeaus
41,8 Verb.-Bogen von Mosbach (bis ca. 1960)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
43,6 Hochhausen (Neckar) (stillgelegt)
Bahnhof
46,0 Neckarzimmern
Haltepunkt / Haltestelle
47,9 Haßmersheim
Tunnel
49,? Böttinger Tunnel (766 m)
Haltepunkt / Haltestelle
50,6 Gundelsheim
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
52,8 Heinsheim (stillgelegt)
Haltepunkt / Haltestelle
55,0 Offenau
57,2 über die Jagst (128 m)
Strecke mit Straßenbrücke
57,8 Brücke der B 27 (84 m)
Abzweig nach rechts und geradeaus
Frankenbahn von Würzburg
Abzweig nach links und geradeaus
Elsenztalb. von Sinsh.–Neckargemünd
Bahnhof
58,5 Bad Friedrichshall-Jagstfeld
Abzweig ehemals nach links
Unt. Kochertalb. nach Ohrnberg (b. 1993)
Strecke
Frankenbahn nach Stuttgart

Als Neckartalbahn wird heute die Eisenbahnstrecke HeidelbergEberbachMosbachOsterburken bezeichnet. Sie gehört zum Verkehrsverbund Rhein-Neckar und wird von der S-Bahn RheinNeckar bedient.

Geschichte

Situation zur Zeit des Baus der Neckartalbahn

Planung, Bau und Eröffnung

Die Streckenabschnitte Heidelberg-Neckargemünd und Neckarelz-Osterburken entstanden im Zeitraum von 1862 bis 1866 als Bestandteile der Badischen Odenwaldbahn, die von Heidelberg über Neckargemünd, Meckesheim, Neckarbischofsheim, Aglasterhausen, Obrigheim, Neckarelz, Mosbach, Oberschefflenz, Seckach, Osterburken, Königshofen und Lauda bis nach Würzburg führte. Grundlage für den Streckenbau bildete ein entsprechendes Gesetz, das am 27. April 1860 beschlossen worden war.

Die Abschnitte Heidelberg−Neckargemünd und Neckarelz-Mosbach wurden als Teil dieser Strecke am 23. Oktober 1862 eröffnet, der Abschnitt Mosbach-Osterburken folgte am 25. April 1866.

Obwohl es zwischen Neckargemünd und Neckarelz geographisch betrachtet die naheliegendste Variante gewesen wäre, die Strecke entlang des Neckars zu bauen, waren die am Neckar gelegenen und zu Hessen gehörenden Orte Neckarsteinach und Hirschhorn ein Dorn im Auge, sodass man eine umständlichere Variante über den sogenannten "Kleinen Odenwald" vorgezogen hatte. (Entstehungsgeschichte)

Etwa zehn Jahre später rang man sich dazu durch, die Kleinstaaterei zu überwinden, sodass am 24. Mai 1879 die Strecke Neckargemünd–Neckarsteinach–Eberbach−Neckarelz−Jagstfeld eröffnet werden konnte, über die die Züge der Relation Heidelberg–Würzburg fortan verkehrten.

Weitere Entwicklung bis 2003

Durchgehende Züge verkehrten von Heidelberg aus auf der Neckartalbahn sowohl in Richtung Würzburg als auch in Richtung Heilbronn.

1955 wurde der Hauptbahnhof von Heidelberg von der Stadtmitte an seinen heutigen Standort verlegt, wodurch sich auch der Streckenverlauf der Neckartalbahn zwischen dem Heidelberger Hauptbahnhof und dem Karlstorbahnhof änderte. Seither benutzt die Neckartalbahn die Strecke durch den insgesamt 2487 Meter langen Königsstuhl-Tunnel, den zuvor nur die Güterzüge zum inzwischen stillgelegten Heidelberger Rangierbahnhof genutzt hatten.

Als ab den fünfziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts außerdem sämtliche Hauptbahnen der DB elektrifiziert wurden, kam auch die Neckartalbahn Heidelberg-Heilbronn unter den Fahrdraht, ab Anfang der Siebziger Jahre folgte dann auch der Abschnitt Neckarelz−Osterburken.

Bis Mitte der neunziger Jahre gab es auch Fernverkehr auf der Neckartalbahn, der inzwischen aber komplett eingestellt wurde.

Bis zur Einführung der neuen Zugbezeichnungen (RE,RB) gab es auf der Strecke vor allem Nahverkehrzüge, aber auch drei „Heckeneilzüge“, die von Frankfurt über Hanau und Erbach nach Stuttgart führten und von Eberbach bis Heilbronn die Neckartalbahn benutzten.

Seit 2003: Eröffnung der S-Bahn RheinNeckar und Zukunftspläne

S-Bahn in Eberbach
RegionalExpress vom Mannheim nach Heilbronn in Gundelsheim

Bis zur Eröffnung der S-Bahn RheinNeckar im Dezember 2003 hatte das DB-Kursbuch unter dem Namen Neckartalbahn die ab Mosbach-Neckarelz weiter dem Fluss Neckar folgende Strecke bis Heilbronn geführt, seither wird er für die S-Bahnen der Relation Heidelberg–Osterburken verwendet. Der Abschnitt Neckarelz−Jagstfeld wird seither kursbuchmäßig als Zweigstrecke der Frankenbahn Stuttgart−Heilbronn–Würzburg angeführt.

Mit der Eröffnung des S-Bahn-Betriebes wurden an der Neckartalbahn insgesamt vier neue Haltepunkte in Betrieb genommen: Heidelberg-Weststadt/Südstadt, Heidelberg-Orthopädie, Neckargemünd-Altstadt und Mosbach-West. Die Bahnsteighöhe der übrigen Unterwegsstationen von Heidelberg bis Osterburken wurde auf 76 Zentimeter erhöht, um einen ebenerdigen Einstieg in die S-Bahnen zu ermöglichen. Alle Bahnsteige weisen eine Länge von 140 Metern auf.

Die durchgehenden Heckeneilzüge von Frankfurt nach Stuttgart wurden im Dezember 2004 eingestellt, nachdem das Land Baden-Württemberg kein Interesse mehr daran hatte.

Es ist außerdem vorgesehen, den Abschnitt Neckarelz−Jagstfeld−Heilbronn langfristig in das Netz der Stadtbahn Heilbronn aufzunehmen.

In ein paar Jahren soll das S-Bahn-Liniennetz so umstrukturiert werden, dass die S-Bahnen auf der Neckartalbahn nicht mehr über die Pfälzische Ludwigsbahn nach Kaiserslautern fahren, sondern ab Schifferstadt einen neuen Weg über Speyer bis nach Germersheim und später bis nach Bruchsal nehmen.

Betrieb

Fahrzeugeinsatz und Bahnhofsaussattung

Alle Bahnhöfe der Neckartalbahn, die im Kursbuch der DB unter der Nummer 705 aufgeführt ist, sind speziell für die S-Bahn RheinNeckar behindertengerecht umgebaut und verfügen über Wetterschutzhäuschen. Durch die Erhöhung der Bahnsteige auf 76 cm über Schienenoberkante ist ein niveaugleicher Einstieg in die S-Bahn-Triebwagen der Baureihe 425.2 möglich. Eingesetzt werden diese Fahrzeuge:

  • Baureihe 425.1 und 425.4 als RE Mannheim-Heilbronn,
  • Baureihe 425.2 für den S-Bahn-Verkehr

Personenverkehr

Tagsüber verkehren auf dieser Strecke im Stunden-Takt die Linien S1 (Homburg (Saar)KaiserslauternMannheimHeidelbergOsterburken) und S2 (Kaiserslautern − Mannheim − Heidelberg − (werktags Eberbach / Mosbach)) der S-Bahn RheinNeckar sowie alle zwei Stunden RegionalExpress-Züge Mannheim−Eberbach−Heilbronn. Während die S2 in Eberbach bzw. zweistündlich in Mosbach endet, fährt die S1 stündlich durchgehend nach Osterburken, was die optimale Integration in den Fahrplan der Frankenbahn StuttgartWürzburg bedeutet.

Zwischen Jagstfeld und Neckarelz verkehren stündlich Regionalbahnen der Relation (Ulm−)Stuttgart−Neckarelz, welche größtenteils aus Doppelstockwagen, vereinzelt aber auch aus n-Wagen bestehen. Als Zuglok kommen jeweils Elektrolokomotiven der Baureihe 110, 111, 143 sowie 146.2 zum Einsatz. Zusammen mit der Frankenbahn Stuttgart−Würzburg ist diese Verbindung unter der Kursbuchstreckennummer 780 aufgeführt

Güterverkehr

Die wenigen Güterzüge verkehren überwiegend abends oder nachts.

Zum 31. Dezember 2001 wurde im Rahmen von MORA C die Bedienung der letzten im Güterverkehr bedienten Bahnhöfe Eberbach, Neckarelz, Neckarzimmern und Mosbach durch die Deutsche Bahn AG eingestellt. Lediglich der Lokomotivhersteller Gmeinder in Mosbach verfügt noch über ein gelegentlich verwendetes Anschlussgleis. [1]

Literatur

  • Hans-Wolfgang Scharf: Eisenbahnen zwischen Neckar, Tauber und Main, Bd. 1: Historische Entwicklung und Bahnbau. EK-Verlag, Freiburg 2001, ISBN 3-8825-5766-4
  • Hans-Wolfgang Scharf: Eisenbahnen zwischen Neckar, Tauber und Main. Bd. 2: Ausgestaltung, Betrieb und Maschinendienst. EK-Verlag, Freiburg 2001, ISBN 3-8825-5768-0

weitere Quellen

  1. der schienenbus. 6/2005, S. 78-79