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Naturschutzgebiet Poda

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Das Naturschutzgebiet Poda ist Teil des "Feuchtgebietes Burgas". Poda erstreckt sich südlich vom Stadtkern von Burgas von beiden Seiten der Autobahn Burgas - Sozopol. Es befindet sich zwischen den Stadtvierteln Pobeda, Meden Rudnik und Kraimorie. In Norden grenzt das Areal mit dem Mandra-See.

Adresse

  • NATURE CONSERVATION CENTRE PODA
  • Bulgarian Society for the Protection of Birds / BirdLife Bulgaria
  • Bulgarian - Swiss Biodiversity Conservation Programm
  • P. O. Box 361
  • Bourgas 8000
  • tel. / fax : /+359 56/ 850540 ; 850541
  • E-mail:bspbpoda@mobikom.com


Das Naturschutzgebiet

Das Schutzgebiet umfasst den Liman Poda, der im süd-östlichen Teil, durch einen kleinen Kanal im Schwarzen Meer mündet. Ursprünglich war es ein Teil des Mandrasee bevor man ihn in ein Stausee umgewandelt hat. Im Osten ist er vom Schwarzen Meer durch eine schmale sandige Landzunge getrennt. Auf diese (Nehrung) befindet sich die Autobahn Burgas - Sozopol. Rechts und Links der Landzunge sind zahlreiche künstliche Neste für Vögel eingerichtet. Hier nisten eine Vielzahl von bedrohten Vogelarten. Poda wie auch alle anderen Teile des Feuchtgebietes Burgas ist eine wichtige Station der Nord-Süd Migration der Vögel.

Flora und Fauna

Das Naturschutzgebiet "Poda" enthält die Möglichkeit zum Besuchen des Vogelreichtums das ganze Jahr über. Falls Sie während der Vogelwanderung die Naturschutzstation besuchen, werden Sie die Schwärme von Störche, Pelikane, Raubvögel oder sogar fressende Nutria sehen.

255 Vogelarten sind in Poda nachgewiesen, das entspricht 67 % der gesamten Vogelwelt Bulgariens. 71 Arten stehen davon in Bulgarien auf der Roten Liste. In den offenen Wassergebieten können die kleinen weiße Reiher, kleinen Haubentaucher wie auch die Kolonien der großen Kormorane beobachten. In den Wintermonaten zieht die reiche Ernährungsbasis Nirzen, Haubentaucher, Glöckener, graue Enten, und andere an.

Während der Vermehrungsperiode haben sie die Möglichkeit, die gemischten Kolonien von Löffelenten, Ibsen, Grau- Kleine- Weiße-, Rote- und Abendreiher zu genießen.

Ein Grossteil der Weltpopulation von andere Zugvögeln wie die Zwergscharbe und die Weisskopfruderente überwintern hier.

Bekannt ist Burgas zudem als Schauplatz für den Storchen-und Greifvogelzug. Über die Stadt Burgas vereinigen sich 8 topographisch bedingte Zugrouten. Zu Zugzeiten lassen sich riesige Schwärme von Weiss- und Schwarzstorch, Rosa- und Krauskopfpelikan, Schreiadler, Wespenbussard, Limikolen-,Möwen-und Seeschwalbenarten und vielen weiteren Vogelarten beobachten. Der Vogelzug lässt sich am besten in folgenden Zeiträumen beobachten:

  • Frühjahrszug - Ende März bis Mitte Mai
  • Herbstzug - Ende August bis Mitte Oktober

Allein während des Herbstzuges überfliegen bis zu 300 000 Weißstörche und 30 Greifvogelarten die Stadt und ihr Umland.

Geschichte

In römische Zeit verlief hier die wichtige Schwarzmeerstrasse von Apollonia Pontika nach Odessos. Der frühere Liman war der Eingangspunkt zum Hafen von Deultum . Der Eingang in der Höhe von Kraimorie war befestigt. Dort befand sich die Burg Pirgos, die mit Hilfe eine Klappbrücke den Schiffsverkehr und Landweg schützte, bzw. Steuern einnahm. Heute befindet sich über dieser schmaler Weg wieder eine strategisch wichtige Strasse- die Autobahn Burgas - Sozopol, die Richtung Istanbul ausgebaut werden soll. Bis in den 50er war der See als Teil des Mandrasee gemeinsam mit dem Burgassee für sein Fischreichtum berühmt und wurde wirtschaftlich genutzt. In den beiden Seen war ein Großteil der Fischereiindustrie Bulgariens eingesiedelt. Nach dem Bau der Ölraffinerie Nechtochim änderte sich das ökologische Gleichgewicht und der See wurde strakt verschmutz. In den letzten Jahren, vor allem nach dem die Seen zum Naturschutzgebieten ausgerufen wurden verbesserte sich die Lage. Heute ist wieder, dank der erholte Fischbestand wieder Fischfang möglich.

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