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Plutonium(IV)-oxid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Strukturformel
Allgemeines
Name Plutonium(IV)-oxid
Andere Namen

Plutonium(IV)-oxid

Summenformel PuO2
Kurzbeschreibung

gelbbrauner kristalliner Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12059-95-9
Wikidata Q413258
Eigenschaften
Molare Masse 276
Aggregatzustand

Feststoff

Dichte

11500 kg/m3

Schmelzpunkt

2400°C

Siedepunkt

2800°C

Löslichkeit

unlöslich in Wasser

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Plutoniumdioxid ist das chemisch stabilste Oxid des Plutoniums. Es ist ein kristalliner gelb-brauner Feststoff mit hoher Schmelztemperatur.

Eigenschaften

Plutoniumdioxid ist wenig reaktiv und wird von Wasser oder salzhaltigem Wasser fast nicht angegriffen. Plutoniumdioxid kann auch zu keramischem Material gesintert werden, das bei Schlageinwirkung in größere Bruchstücke zerbricht anstatt zu zerstäuben.

Kristallstruktur

Plutoniumdioxid weist ein kubisches Kristallsystem auf, hat die Raumgruppe , die Elementarzellen haben als Gitterparameter a = 540 pm, der Strukturtyp ist der CaF2-Typ (Fluorit) und die Koordinationszahlen sind Pu[8] ,O[4].

Gewinnung und Darstellung

Plutoniumdioxid entsteht spontan durch die Oxidation von Plutoniummetall in einer oxidierenden Atmosphäre bei Normaltemperatur und -Druck. Bei der Wiederaufbereitung von Kernbrennstäben wird es gewonnen, indem Plutoniumoxalat, Pu(C2O4)2.6H2O, bei 300° C kalziert wird.

Verwendung

Als chemisch stabile Form des Plutoniums findet gesintertes Plutoniumdioxid Verwendung in Radioisotopengeneratoren und Brennstäben.

Sicherheitshinweise

PuO2 glüht durch den Zerfall des enthaltenen Isotops 238Pu

Plutoniumdioxid ist je nach Art der verwendeten Plutoniumisotope unterschiedlich radioaktiv, und durch die beim Radioaktiven Zerfall entstehende Wärme bei kurzlebigen Alphastrahlern auch heiß.

Quellen


http://saturn.jpl.nasa.gov/spacecraft/safety/appendc.pdf

  1. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung.