Haigerloch
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Haigerloch ist eine Stadt im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg, Deutschland.
Geografie
Geografische Lage
Haigerloch liegt am Nordwestrand der Schwäbischen Alb in 430 bis 550 Meter Höhe im Tal der Eyach, einem steilen Muschelkalktal, das gerade hier zwei Schlingen bildet. Haigerloch nennt sich deshalb „das Felsenstädtchen“.
Nachbargemeinden
Die Gemeinden sind im Uhrzeigersinn von Norden her aufgeführt und gehören zum Zollernalbkreis, sofern nicht anders angegeben.
Starzach ¹, Rangendingen, Grosselfingen, Balingen, Geislingen, Rosenfeld, Sulz am Neckar ², Empfingen ³ und Horb am Neckar ³.
¹ Landkreis Tübingen, ² Landkreis Rottweil, ³ Landkreis Freudenstadt
Stadtgliederung
Haigerloch besteht aus den 9 Stadtteilen:
Haigerloch Kernstadt | 2013 |
Gruol | 1812 |
Stetten | 1762 |
Owingen | 1503 |
Trillfingen | 1444 |
Weildorf | 739 |
Bad Imnau | 664 |
Hart | 602 |
Bittelbronn | 580 |
Gesamtstadt | 11119 |
Geschichte
Haigerloch wurde im Jahr 1095 erstmals urkundlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert erhielt Haigerloch das Stadtrecht. Das Gebiet um Haigerloch war von 1567 bis 1767 als Hohenzollern-Haigerloch ein unabhängiges Territorium im Gebiet des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation.
Während der letzten Monate des Zweiten Weltkrieges war Haigerloch ein Standort des Uranprojektes, das die technische Nutzung der Kernspaltung und damit den Bau einer Atombombe zum Ziel hatte, welches bis Kriegsende jedoch nicht gelang.
Politik
Gemeinderat
Bei der Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:
Bürgermeister
Heinrich Götz seit 2007
Kultur und Sehenswürdigkeiten


Haigerloch liegt an der Ferienstraße Hohenzollernstraße.
Museen
- Atomkeller, ehemaliger Forschungsreaktor während des Zweiten Weltkriegs (Uranprojekt).
- ehemalige Synagoge
Bauwerke
- Schloss Haigerloch
- Atomkeller im Fels unter der Schlosskirche
- Römerturm
- Unterstadtkirche
- Jüdischer Friedhof im Haag
- Weilerkirche im Stadtteil Owingen
Städtepartnerschaften
- Noyal sur Vilaine, Frankreich
Wirtschaft und Infrastruktur
Zum Stadtteil Stetten gehört eines der wenigen in Deutschland noch aktiven Salzbergwerke. Dort wird seit 1854 Salz gefördert.
Verkehr
Die Landesstraße L 410 verbindet die Stadt nach Osten mit Rangendingen. Die L 360 bildet zusammen mit der Bundesstraße 463 den Zubringer zur Autobahn A 81.
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Stadt befindet sich in der Wabe 229.
Literatur
- Gabeli, Helmut: Haigerloch: Jüdisches Wohnviertel „Haag“, Synagoge, Jüdische Friedhöfe. In: Möglichkeiten des Erinnerns: Orte jüdischen Lebens und nationalsozialistischen Unrechts im Zollernalbkreis und im Kreis Rottweil. Hechingen. 1997, Selbstverlag, Landratsamt Zollernalbkreis. ISBN 3927249106. S. 11-14.
- Utz Jeggle (Herausgeber): Erinnerungen an die Haigerlocher Juden. Tübinger Vereinigung für Volkskunde e.V., Tübingen, 2000. ISBN 3932512103
- Klaus Schubert: Jüdisches Haigerloch. Einladungen zu einem Rundgang. 1998. ISBN 3933231000
Siehe auch: Herrschaft Haigerloch
Weblinks
- Internetpräsenz der Stadt Haigerloch
- Atomkeller-Museum. Eine originalgetreue Rekonstruktion des Reaktors, verschiedene Schautafeln und Modelle sowie ein Nachbau des Experimentiertisches von Otto Hahn zeigen den Besuchern den Stand der damaligen Entwicklung.