Seleukeia
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Seleukia (Umschreibungen griechisch Seleukeia, römisch-lateinisch Seleucia) bezeichnet:
- eine Reihe von antiken Orten und Städten, die von Griechen nach dem Zusammenbruch des Alexander-Reiches im Wesentlichen im Diadochen- und späteren Teilkönigreich der Seleukiden neu gegründet, wiederbegründet und zugleich umbenannt oder aber hellenisiert worden sind. Mindestens fünf Städte gehen namentlich unmittelbar auf Seleukos I. Nikator zurück. Am bekanntesten sind Seleukia am Tigris (Seleukia-Ktesiphon) und Seleukia in Pieria. Daneben sind Seleukia (Pamphylien) und Seleukia am Kalykadnos archäologisch gesichert und die Ruinen bis heute erhalten. Seleukia Apamea (Zeugma) fiel erst kürzlich einem ehrgeizigen türkischen Talsperren-Projekt unwiederbringlich zum Opfer.
- Seleukia Tralleis, siehe Tralleis (Karien, Kleinasien, heute Türkei)
- Seleukia (Pisidien) (Kleinasien, heute Türkei)
- Seleukia (Pamphylien) (Kleinasien, heute Türkei)
- Seleukia am Kalykadnos (Kilikien, Kleinasien, später als Seleucia Hauptstadt des Königreichs Kleinarmenien, heute Silifke oder Selefke, Türkei)
- Seleukia Mopsuestia, siehe Mopsuestia (Kilikien, Kleinasien, heute Türkei)
- Seleukia in Pieria (Hafen von Antiochia am Orontes), (Syrien, heute Türkei)
- Seleukia (Palästina) (heute Syrien)
- Seleukia Abila (Palästina, heute Jordanien)
- Seleukia Apamea, siehe Zeugma (heute Türkei)
- Seleukia (Mesopotamien) (heute Irak)
- Seleukia am Tigris (nach parthischer Neugründung Doppelhauptstadt Seleukeia-Ktesiphon)
- Seleukia (Susiane), siehe Susa (heute Iran)
- (selten) einen weiblichen Vornamen. Belegt ist für die Zeit um 404 n. Chr. Seleukia aus Cäsarea (Kappadokien) als Unterstützerin des Johannes Chrysostomus.