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Thomas F. Meyer

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Thomas F. Meyer (* 7. August 1952 in Mannheim) ist ein deutscher Biologe und gegenwärtiger Direktor der Abteilung Molekulare Biologie am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin.


Leben [Bearbeiten]


Thomas F. Meyer wurde im Jahr 1979 an der Universität Heidelberg promoviert. Seine Dissertation befasst sich mit dem Thema "Gen II protein of bacteriophage fd and its role in the replication of viral double stranded DNA in vitro"

Bis 1980 war er als Junior Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung in Heidelberg in der Abteilung Molekulare Biologie und ging dann als Forschungsstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft zunächst von 1980 bis 1982 an das Cold Spring Harbor Laboratory und anschließend als Gastwissenschaftler an das Public Health Research Institute, New York City.

Bis 1983 ging er zurück ans Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung. Anschließend war er als Selbstständiger Gruppenleiter am Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH).

1985 wechselte er an das Max-Planck-Institut für Biologie nach Tübingen, wo er zunächst eine unbefristete Stelle als Leiter einer Forschungsgruppe antrat. Von 1990 bis 2000 wurde er dort Direktor der Abteilung Infektionsbiologie. Im Jahr 1994 war er einer der zwei Gründungsdirektoren des Max-Planck-Instituts für Infektionsbiologie.

Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehölren unter anderem die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft, der Heinz-Maier-Leibnitz-Preis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Bildung, der Hauptpreis der Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM), der Max-Planck-Preis der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und der Aronson-Forschungspreis des Landes Berlin.


Forschung [Bearbeiten]


Im Zentrum der Forschung der Abteilung stehen Fragen nach der molekularen Wechselwirkung bedeutsamer Krankheitserreger mit den Zellen ihres Wirtsorganismus, insbesondere des Menschen. Verschiedene Pathogen-Modelle, wie z.B. Helicobacter pylori, Chlamydia, Salmonella, Legionella und Neisseria, werden genutzt, grundlegende Kenntnisse über das Zusammenspiel von Pathogenen und der Wirtszelle zu gewinnen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den bakteriellen Virulenzmechanismen, der Rezeptor-vermittelten Interaktion mit der Wirtszelle, erregerinduzierte Signalketten und Mechanismen, die für die Akkommodation intrazellulärer Pathogene von Bedeutung sind. Darüber hinaus werden die Mechanismen der chronischen Infektion und ihre Konsequenzen für die erworbene Immunantwort analysiert, und Zellschädigungen, zelluläre Alterung und die Entwicklung von Krebs untersuscht. Mit Hilfe des H. pylori-Models untersuchen wir die Pathogen-spezifische Immunantwort und prüfen Strategien zur Entwicklung eines wirkungsvollen Impfstoffes gegen H. pylori. Um unsere wissenschaftlichen Ziele zu erreichen, setzen wir ein breites Spektrum modernster Methoden ein, wie die hochauflösende Mikroskopie lebender Zellen, funktionelle Genanalyse mittels RNA-Interferenz und andere globale Ansätze in der Genom- und Proteomanalyse.



Weblinks [Bearbeiten]