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Pazifische Hurrikansaison 2007

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Sturm- und Hurrikansaison Pazifik 2007
Erster gebildeter Sturm: 26. Mai 2007 (Alvin)
aktive Systeme: Erick
Stürme insgesamt: 5
Davon Hurrikans: 1
Starke Hurrikans (Kategorie 3+): 0
Stärkster Sturm: Cosme 987 mbar, 120 km/h
Anzahl von Stürmen mit Landgang: 1
Schadenssumme: unbekannt
Todesfälle: 0

Die pazifische Hurrikansaison 2007 begann offiziell am 15. Mai und endete am 30. November. Innerhalb dieser Periode bilden sich die meisten Tropischen Stürme, da nur zu dieser Zeit geeignete Bedingungen, wie etwa ein warmer Ozean, feuchte Luft und wenig Windscherung, existieren, um die Bildung von Tropischen Wirbelstürmen zu ermöglichen. Alle Stürme, die sich östlich von 180°W bilden gehören zu diesem Basin. Stürme, die sich weiter westlich bilden werden nicht mehr Hurrikans, sondern Taifune genannt. Des Weiteren zählen nur Stürme zu diesem Basin, die sich nördlich des Äquators bilden.

Stürme im Atlantik sind hier gelistet.


Accumulated Cyclone Energy (ACE)

ACE (104kt2) — Storm:
1 2.73 Cosme 3 1.82 Barbara
2.73 Dalila 4 0.613 Alvin
Total: 7.90

Die nebenstehende Tabelle zeigt den ACE für jeden Sturm dieses Jahres. Der ACE beschreibt die Energie eines tropischen Sturms, indem die Stärke eines Sturms mit der Dauer multipliziert wird, das heißt langandauernde Stürme, sowie starke Stürme haben einen hohen ACE Wert.

Werte, die in Klammern geschrieben sind, beschreiben den ACE Wert im zentralpazifischen Becken, während die Zahlen ohne Klammern die Werte der Stürme im Ostpazifik verdeutlichen.


Stürme

Tropischer Sturm Alvin

Dauer 26. Mai31. Mai 2007
Intensität 65 km/h, 1003 mbar (hPa)

Am 24. Mai formte sich ein beinahe stationäres Tiefdruckgebiet 885 km südwestlich von Manzanillo. Begünstigt durch gute Höhenwinde konnte sich das System besser organisieren. Am 26. Mai hatte das Tief eine gut definierte Zirkulation entwickelt, die assoziierte Konvektion war aber ziemlich gering. Am 27. Mai nahm dann die konvektive Tätigkeit des Systems dramatisch zu und das erste tropische Tiefdruckgebiet der Saison entstand. Das langsam nach Westen ziehende System konnte sich vorerst, aufgrund schlechter thermodynamischer Bedingungen nicht verstärken und eine neu entstehende Störung setzte dem System derartig zu, dass ein Experte des NHC andeutete, dass das System nicht genug Konvektion habe, um es weiter als tropischer Wirbelsturm klassifizieren zu können. Am 28. Mai konnte sich jedoch die Konvektion regenerieren und das System konnte sich schließlich am 29. Mai in einen tropischen Sturm verstärken. Am gleichen Tag wurde die Konvektion wieder limitiert und das Zentrum des Sturm war nicht mehr eindeutig auf Satellitenbildern lokalisierbar. Schließlich wurde Alvin am 30. Mai wieder in ein tropisches Tiefdruckgebiet abgestuft und degenerierte am nächsten Tag in ein Resttief.

Tropischer Sturm Barbara

Dauer 29. Mai2. Juni 2007
Intensität 85 km/h, 1000 mbar (hPa)

Am 27. Mai entstand im Golf von Tehuantepec ein Gebiet von nicht organisierter Konvektion. Am nächsten Tag bildete sich im System ein kleines Tiefdruckgebiet aus und als das System in nördliche Richtung Zog konnte es sich besser organisieren. Am 29. Mai organisierte sich das System schließlich zu einem tropischen Tiefdruckgebiet. Der neu entstandene tropische Wirbelsturm war zunächst stationär und konnte sich am 30. Mai, unterstützt durch warme Wassertemperaturen, leichter Windscherung und unstabiler Luftschichtung, zu einem tropischen Sturm verstärken. Es war erst das dritte Mal nach 1956 und 1984, das sich im Monat Mai zwei benannte Systeme bildeten.

Das System bewegte sich schließlich in südöstliche Richtung und verlor am 31. Mai die meiste organisierte Konvektion. Dabei degenerierte es beinahe in ein Resttief. Das System konnte sich aber schließlich wieder verstärken und ging am 2. Juni als tropischer Sturm auf der mexikanisch-guatemaltekischen Grenze an Land, wo es nur leichten Schaden anrichtete.

Hurrikan Cosme

Dauer 14. Juli23. Juli 2007
Intensität 120 km/h, 987 mbar (hPa)

Zwei Stunden nachdem das tropische Tiefdruckgebiet Fünf-E klassifiziert worden war, erlangte eine tropische Störung eine Bodenzirkulation, sowie genug organisierte, tiefe Konvektion um ebenfalls als tropisches Tiefdruckgebiet klassifiziert zu werden.

Das System begann sich zunächst besser zu organisieren und konnte sich schließlich am 15. Juli in einen tropischen Sturm verstärken. Am 16. Juli intensivierte sich Cosme zum ersten Hurrikan im Jahre 2007. Kühlere Wassertemperaturen und heftige Windscherung sorgten jedoch kurz darauf für eine rasche Abschwächung. Dennoch konnte das System weiter organisierte Konvektion bilden und hielt noch für einen Tag tropische Sturmstärke, bevor es sich in ein tropisches Tiefdruckgebiet abschwächte, als es in den Zentralpazifik kreuzte. Cosme bewegte sich daraufhin in Richtung Nordwesten, und driftete schließlich am 21. Juli, 295 km südlich von Big Island, Hawaii vorbei, wo es starke Regenfälle und Windböen von 65 km/h verursachte. Am 22. Juli begann sich Cosme aufzulösen.

Tropisches Tiefdruckgebiet Drei-E

Dauer 11. Juni13. Juni 2007
Intensität 55 km/h, 1004 mbar (hPa)

Am Abend des 9. Junis erkannte das NHC erstmals ein breites, unorganisiertes Tiefdruckgebiet, das ein paar hundert Kilometer südwestlich von Acapulco lag. Die Schaueraktivität des Systems konnte sich während der Nacht besser organisieren, dennoch konnte sich das System vorerst, trotz guter Umweltbedingungen, nicht in ein tropisches Tiefdruckgebiet verstärken. Schließlich erlangte das System am 11. Juli genug Organisation, um als tropisches Tiefdruckgebiet klassifiziert zu werden. Das System erreichte jedoch schnell ein Gebiet mit stabilerer Luft und kälteren Meerestemperaturen und konnte sich nie in einen tropischen Sturm verstärken. Am 13. Juni degenerierte es in ein Resttief.

Tropisches Tiefdruckgebiet Vier-E

Dauer 9. Juli11. Juli 2007
Intensität 55 km/h, 1006 mbar (hPa)

Am 9. Juli entwickelte sich ein Gebiet mit erhöhter konvektiver Aktivität zirka 1170 km südlich von Manzanillo. Die Umweltbedingungen erlaubten, dass sich das System besser organisieren konnte, und ein gut definiertes Tiefdruckgebiet entstand in der Störung. Am gleichen Tag wurde das System als tropisches Tiefdruckgebiet klassifiziert. Am 10. Juli schwächte sich die Konvektion des Systems ab, konnte sich jedoch, trotz schlechter Umweltbedingungen, wieder neu bilden. Am 11. Juli, nachdem das System wiederum die meiste Konvektion verloren hatte, degenerierte es sich in ein Resttief.

Tropisches Tiefdruckgebiet Fünf-E

Dauer 14. Juli15. Juli 2007
Intensität 55 km/h, 1006 mbar (hPa)

Am 11. Juli, kurz nachdem sich das tropische Tiefdruckgebiet Vier-E in ein Resttief degeneriert hatte, entwickelte sich eine neue tropische Störung ca. 560 km südlich von Acapulco. Zwar erkannte das NHC, das die tropische Störung Potential für weitere Entwicklung hatte, die Umweltbedingungen förderten dies jedoch nicht. Am 12. Juli konnte das System jedoch tiefe Konvektion über dem Zentrum ausbilden und am 14. Juli zeigten Dvorak-Auswertungen, dass sich das System in ein tropisches Tiefdruckgebiet verstärkt hatte. Der tropische Wirbelsturm erreichte jedoch schnell in ein Gebiet von kühleren Gewässern und hoher vertikaler Windscherung und löste sich schließlich am 15. Juli auf, ohne jemals tropische Sturmstärke erreicht zu haben.

Tropischer Sturm Dalila

Dauer 21. Juli27. Juli 2007
Intensität 95 km/h, 997 mbar (hPa)

Am 20. Juli wurde erstmals eine tropische Störung, süd-südwestlich vom Golf von Tehuantepec erkannt. Das NHC gab dem System gute Chancen auf langsame Entwicklung und am 21. Juli, nachdem die Bodenzirkulation der Störung ausgeprägter wurde, klassifizierte das NHC das System als siebtes tropisches Tiefdruckgebiet der Saison.

Trotz relativ stabiler Luftschichtung und konstanter Windscherung konnte sich das System am 23. Juli in einen tropischen Sturm verstärken und erreichte schließlich am 24. Juli seine Gipfelsärke als moderater Tropensturm. In den nächsten drei Tagen erreichte Dalila ein Gebiet mit kühleren Meerestemperaturen und degenerierte am 27. Juli in ein Resttief.

Tropischer Sturm Erick