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Passspiel (historisch)

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Nymphenburger Passspiel (Kupferstich von Matthias Diesel, um 1722)

Passspiel oder Jeu de Passe, ein historisches Präzisionsspiel für mehrere Personen, bei dem Kugeln aus Elfenbein mit einem Stock in Löcher geschlagen wurden. Die Erfindung wird Kurfürst Max Emanuel zugeschrieben. Vielleicht kann man das vom crocketähnlichen Pall Mall inspirierte Passspiel des 18. Jahrhunderts mit dem heutigen Minigolf vergleichen.

Das Passspiel wurde nicht nur im Freien gespielt. Im nördlichen, an das Hauptschloss Nymphenburg sich anschließenden Längstrakt befand sich im 18. Jahrhundert ein eigener Saal für das Passspiel.

Passspielplätze im Freien gab es im Schlosspark Nymphenburg und, eingerichtet von Kurfürst Clemens August I. von Bayern, dem Sohn des mutmaßlichen Erfinders, zu Clemensruhe bei Poppelsdorf bei Bonn (Kupferstich von Mettely nach einer Zeichnung von J. M. Metz, um 1755).

Ein anderes zur Zeit des höfischen Barocks beliebtes Spiel war das Mailspiel (Maille, Pall Mall).