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Vendersheim

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Die Ortsgemeinde Vendersheim gehört zum Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wörrstadt an und liegt zwischen Mainz (etwa 28 km) und Alzey (etwa 14 km) in der Region Rheinhessen. Das höchste Bergmassiv der Pfalz, der Donnersberg, erhebt sich in SSW in 30 km Entfernung (Luftlinie). Vendersheim ist wie von einem nach Süden geöffnetem Hufeisen von Weinbergen umschlossen und ist mit über 1500 Stunden Sonnenschein pro Jahr gesegnet. Der Boden um Vendersheim ist sehr fruchtbar. Er besteht aus verwittertem Löß, dem sogenannten Lößlehm.

Geschichte

Zeit Im Raum Vendersheim
Quelle: Heinrich Steitz: Manuskripte für eine Chronik von Vendersheim, Mainz, 1984 (unveröffentlicht)
4500 – 1800 v.Chr. (Jüngere Steinzeit) Nach der letzten Eiszeit und der Rückwanderung der Pflanzenwelt beginnt die dauerhafte Besiedlung des Rheintals durch Bandkeramiker.
1800 – 750 v.Chr. (Bronzezeit) Nur wenige Funde im Raum Vendersheim
750 – 15 v.Chr. (Eisenzeit) Keltische Besiedlung von Süddeutschland bis zum Mittelrhein. (Kelten: Westgruppe der Indogermanen)
15 v.Chr. (Römerzeit) Ländliche römische Besiedlung. Feldbau, Viehhaltung und Weinbau. (Villa rustica = röm. Einzelhof)
406 n.Chr. Franken (Germanen) überwinden die Rheingrenze und besiedeln den Raum zwischen Donnersberg und Rhein, neue Ortsnamen mit „...heim“ überwiegen.
498 König Chlodowech lässt sich taufen, die Franken werden Christen. In der Folgezeit entsteht vermutlich auch Vendersheim als fränkisch-christliche Siedlung.
1426 Ortsname „Fendersheim“ in z.Zt. ältester Urkunde (Staatsarchiv Koblenz). Namensdeutung: Heim des Fendiheri (fränkischer Feldherr).
1426 Priester Pleban an der St. Martinuskirche in Fendersheim beurkundet.
1443 Name „Venderßheim" in Hessische Urkunden, 1866
15. Jahrhundert Vendersheim gehört zum Gebiet der Junker Faust zu Stromberg.
1555 Reichstag zu Augsburg: Die Religionshoheit wird an die Territorialherren übertragen. Alle Einwohner müssen der Konfession ihres Herrn angehören.
1556 Kurpfälzische Reformation: Vendersheim wird luth. Pfarrei, die Martinuskirche luth. Gotteshaus.
1648 Frieden zu Osnabrück mit Simultanbestimmungen für Kurpfalz. Vendersheim wird ein Simultaneum, d.h. kath., luth. und reformierte Bürger sind und bleiben hier heimatberechtigt.
1660 Junker Faust wird katholisch. Das Kirchenvermögen in Vendersheim fällt an die Kath. Kirche.
1730 Geschlecht der von Faust erlischt. Vendersheim fällt an das kath. Haus der Grafen zu Eltz. Martinuskirche wird Simultankirche. (Lutheraner und Katholiken benutzen das selbe Gotteshaus.)
1790 -91 Die Katholische Gemeinde erbaut mit Hilfe der Grafen zu Eltz die neue Martinskirche. Die Evangelische Gemeinde benutzt weiterhin das alte Gotteshaus.
1792 - 1814 "Franzosenherrschaft": Vendersheim gehört zum Departement Donnersberg. Abschaffung des Lehenrechtes; für Geburt, Heirat und Tod gilt staatliche Beurkundungspflicht; Staatsschulen;. ..
1816 Die Region Worms, Alzey, Mainz, Bingen (das Land im Rheinknie) wird als Provinz Rheinhessen in das Großherzogtum Hessen eingegliedert.
1822 Vereinigung von Lutheraner und Reformierten in Rheinhessen zur Evangelischen Kirche.
1869 Abriss der baufälligen Martinuskirche.
1870 - 71 Bau des heutigen evangelischen Gotteshauses.

Einwohnerentwicklung

Jahr 1904 1905 1950 1972 1982 1992 2000 2004 2005
Einwohner 414 502 498 396 429 412 590 605 590

Politik

Gemeinderat

(Gemeinderatswahl 13. Juni 2004) Der Gemeinderat besteht aus zwölf Ratsmitgliedern.

Bürgermeister

  • Gerhard Lenz (Ortsbürgermeisterwahl 13. Juni 2004)

Gemeindepartnerschaften

Bauwerke

  • Katholische Kirche, Einweihung: 1790
  • Evangelische Kirche, Einweihung: 1871 (27. November)

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Vendersheimer Martini Kerb (zweites Wochenende im November)

Wirtschaft

Der Weinbau mit einer Rebfläche von 180 Hektar prägt den Ort.