Hasborn (Eifel)
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Hasborn ist eine Ortsgemeinde in der Eifel in Rheinland-Pfalz (Deutschland). Sie ist Teil der Verbandsgemeinde Manderscheid.
Geschichte
Der Ort auf den Höhen der Vulkaneifel wurde erstmals 1341 in einer Urkunde des Kurfürsten Balduin erwähnt. Der Ortsname wird so gedeutet: Born bedeutet Quelle, Hasso ist ein fränkischer Name – also heißt Hasborn soviel wie „die Quelle des Hasso“. Das Dorf entwickelte sich aus einem Hof, den jener Franke auf einer Waldlichtung anlegte. Nach einer alternativen Interpretation tranken die vielen Hasen, die es in Hasborn gibt an dem Brunnen, demnach würde Hasborn „Hasenbrunnen“ bedeuten.
Politik
Der Gemeinderat setzt sich aus zwölf Mitgliedern zusammen, die zuletzt 2004 in Mehrheitswahl gewählt wurden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Naturdenkmäler
Hasborner Sauerbrunnen
Im Sammetbachtal zwischen Hasborn und Oberscheidweiler liegt direkt am Ufer des Sammetbach der Hasborner Sauerbrunnen, eine in devonischen Gesteinen austretende und gefasste Quelle. Das Quellwasser ist braun gefärbt und schmeckt säuerlich. Für die Färbung ist gelöstes Eisen und für den Geschmack Kohlendioxid vulkanischen Ursprungs verantwortlich.
Eichenhain
Der Eichenhain, ein über 400 Jahre alter Eichenbestand in der Ortsmitte von Hasborn, ist der Überlieferung nach während des Dreißigjährigen Kriegs entstanden, als marodierende Banden es den Bauern unmöglich machten, die Schweine zur Waldweide in die umliegenden Eichenwälder zu treiben. Statt dessen sammelte die Dorfbevölkerung die Eicheln im Wald zusammen und schütteten sie anschließend am Ortsrand den Tieren als Futter aus. Einige Früchte sollen dabei von den Vierbeinern in den Boden eingearbeitet worden sein, sodass sich Keime und Schösslinge entwickeln konnten.
Schanzley
Der Schanzley ist ein steiler Fels hoch über dem Sammetbachtal, tief im Wald gelegen und daher schwierig zu finden.
Kupfergrube Neuglück
An der Grenze zu Willwerscheid befindet sich die stillgelegte Kupfergrube Neuglück. Der Zugang ist durch eine Gittertür im Berg versperrt, der Stollen ist aber einsehbar.
Bauwerke
Katholische Kirche Sankt Rochus
- Hochaltar um 1700 (Dehio)
- Ehemalige Pfarrkirche von 1775 mit Kreuzweg
- 1967 profaniert, 1997/98 Innen- und Außenrenovierung (Deutsche Stiftung Denkmalschutz)
- heute kulturelles Zentrum genutzt für Veranstaltungen: Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Theater
Hasborner Mühle
Die Hasborner Mühle, am Sammetbach gelegen und bis 1957 als Getreidemühle genutzt, steht seit einigen Jahren leer.
Sport
Im DJK Hasborn e.V. (mehr als 400 Mitglieder) werden die Sportarten Fußball, Tennis, Gymnastik und Volleyball betrieben. In Hasborn gibt es einen Rasenfußballplatz, einen Trainingsplatz, drei Tennisplätze, eine große Mehrzweck-Sporthalle und eine Kegelbahn im Hotel Thomas. Außerdem führt der Maare-Mosel-Radweg auf der Trasse der stillgelegten Eifelbahn durch den Ort.
Vereine
- Gesangverein Cäcilia e.V.
- Kinderchor
- Freiwillige Feuerwehr
- Imkerverein
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Über die Anschlussstelle Hasborn besteht eine Anbindung an die Bundesautobahn 1. Eine Buslinie verkehrt nach Wittlich Hbf und Daun.
Bildung
Der Kindergarten Greimerath-Hasborn befindet sich in Greimerath. In Hasborn gibt es eine Grundschule.
Söhne und Töchter von Hasborn
- Hermann Simon, Unternehmer, Managementdenker, Wirtschaftsprofessor
- Günter Koenen, Geschäftsführer, Studierendenwerk der Universität Trier
- Edeltrud Bayer, Präsidentin, Landesbetrieb Strassen und Verkehr
- Dr. Michael Thiel, Geschäftsführer, Daiichi-Sankyo Europe, München
- Dr. Markus Zirbes, Kardiologe
- Dr. Dieter Schneider (+), Historiker, Institut für Zeitgeschichte, München
- Hannes Roth (geb. ca. 1930, verschollen), Fremdenlegionär, 2. Fallschirmjäger-Fremdenregiment (2éme Régiment), Calvi/Korsika
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