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Bazzano

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Vorlage:Infobox Ort in Italien

Bazzano ist eine italienische Gemeinde in der Provinz Bologna

Geschichte

Die Geschichte von Bazzano fällt mit der seiner Burg zusammen, die in allen Epochen sein Symbol und Wahrzeichen war. Im Gegensatz zur Legende, die überträgt, dass Mathilde von Tuszien die Burg aufbauen ließ, gehen seine Ursprünge auf eine unbestimmte Zeit zurück, aber sicherlich vor dem Jahr 1000, als die ganze Po-Ebene mit kleinen Burgen oder Festungen verstreut war, um dieses Gebiet vor den Barbaren zu schützen. 1038 verpächtet der Bischof von Modena Guibertus die Burg und die Sankt-Stephanskirche an den Markgraf Bonifacio di Canossa, den Vater von Mathilde von Tuszien, die jeweils mit neun Jahren vererben wird. Mit dem Tod von Mathilde, die keine Erben hatte, kam die Burg wieder unter die Verwaltung von Modena. Im Laufe des 13. Jahrhunderts kesselten die Bologneser die Burg sogar zweimal ein: 1228 versagte der Kriegsangriff und 1247 konnten hingegen die Bologneser in die Burg -wahrscheinlich mithilfe eines Verrats- eindringen und ließen sie vollständig zerstören, um deren Bausteine nach Monteveglio zu bringen, wo diese zum Bau eines Turmhauses verwendet wurde, das für bolognesische Beamte dieses Bezirks benutzt wurde. Die Burg ließ später Azzo VIII. von Este zwischen 1296 und 1311 wieder aufbauen. 1317 wurde auch die Schalung auf dem Eintrittstor der Mauer, dem heutigen Uhrturm, wieder aufgebaut. Nach 1371 wurden auch die Mauern der Burg erweitert und der Markgraf von Este ließ auf seine eigenen Kosten das Eintrittstor dieser neuen Mauer aufbauen. Das heutige Aussehen der Burg leitet sich jedoch von einer folgenden Phase her, als zwischen 1473 und 1490 Giovanni II Bentivoglio das Gebäude vollständig aufbauen ließ und lediglich den Turm im Innenhof und den nahegelegen Flügel vom Kern aus dem 14. Jahrhundert aufbewahren ließ. Charakteristisch für diese Phase ist die Loggia, die an der rechten Seite für diejenigen, die hineinkommen, im Hintergrund steht. Am Ende der Renovierung war die Burg keine Festung mehr, sondern ein vornehmes Schloss auf dem Land, wie viele andere, welche die Bentivoglios im Besitz hatten. Da war der Palast vollständig mit weißer Tünche bestrichen und war, sowohl innen als auch außen, von Fresken verziert, von denen heute nur labile Spuren im Innenhof überblieben sind. Besser aufbewahrt sind vielmehr die Fresken in den Sälen vom adeligen Stockwerk. Nach der Herrschaft der Bentivoglios kam die Burg unter die Verwaltung der Gemeinde Bologna, die diese als Verwaltungssitz verwendete.


Santa Giusta

Gegründet wurde die Kirche bereits im 9. Jahrhundert. Im heutigen Bau befinden sich antike und mittelalterliche Spolien. Die Fassade stammt aus dem Jahr 1238. Sie zeigt die typisch abruzzesische Eckverstärkung. Später gab es diverse Veränderungen. Das Fenster über dem Portal erhielt erst im Barock seine heutige Fassung.

Literatur

Willemsen, Roger: Die Abruzzen. Das Bergland im Herzen Italiens. Kunst, Kultur und Geschichte. Köln 1990, S. 216, Farbtafel 14

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