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Stuttgart-Ost

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Stadtwappen Stadtkarte
Wappen von Stuttgart Stadtplan, Pos. von S-Ost eingefärbt
Liste der Stadtteile von Stuttgart
Bundesland : Baden-Württemberg
Stadt: Stuttgart
Fläche: 9,04 km²
Einwohner: 47.512 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 5.255 Einwohner je km²
Höhe: 210 - 400 m ü. NN
Postleitzahlen: 70188
Vorwahl: 0711
Adresse des
Bürgerbüros Ost:
Schönbühlstraße 65
70188 Stuttgart
Website (offizielle): www.stuttgart.de
E-Mail-Adresse: buergerbueros@stuttgart.de
Politik
Bezirksvorsteher: Bernhard Kübler
Gaisburg um 1905
Datei:Stuttgart-Ostheim-1910.jpg
Ostheim um 1910
Datei:Gablenberg-Schlossbrauerei-1920.jpg
Gablenberg Schlossbrauerei um 1920.jpg

Stuttgart-Ost ist ein innerer Stadtbezirk im Osten der Landeshauptstadt Stuttgarts zwischen Stuttgart-Mitte und Bad-Cannstatt.

Geschichte

Der Stadtbezirk umfasst die historischen Siedlungen Berg, Gablenberg und Gaisburg und mehrere ab dem 19. Jahrhundert entstandene Siedlungen bzw. Wohngebiete, die sich in der Folgezeit zu einem mehr oder weniger geschlossenen Gebiet entwickelten.

Datei:Wappen s gaisburg-bis1901.png
Wappen von Gaisburg bis 1901

Von den historischen Siedlungen war nur Gaisburg (im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt) eine selbständige Gemeinde, die am 1. April 1901 nach Stuttgart eingemeindet und dann als Stadtteil geführt wurde.

Die Siedlung Berg, ebenfalls im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt, gehörte der herzoglichen Rentkammer und wurde von Amtmännern verwaltet, bevor die Verwaltung 1836 an die Stadt Stuttgart übergeben wurde.

Gablenberg, 1275 erstmals erwähnt, war ein Ausbauweiler von Berg und gehörte schon sehr früh zu Stuttgart. Sowohl Berg als auch Gablenberg (Gaisburg ohnehin), waren räumlich von der heutigen Kernstadt Stuttgart getrennt. Zu diesen drei historischen Siedlungen gesellten sich ab 1892 zunächst die neue Siedlung Ostheim und spätere weitere Siedlungen, wie etwa die Buchwaldsiedlung (1932 bis 1955) und die Plettenbergsiedlung (1939 bis 1960).

  • Die 383 Häuser der Ostheim-Siedlung/Kolonie Ostheim wurden von 1891-1897 sowie 1903 für Arbeiter erbaut.
  • Die Raitelsberg-Siedlung entstand als Arbeitersiedlung von 1927 bis 1929.
Gaskessel in Gaisburg

Bei der Einteilung der Stadt Stuttgart in Stadtbezirke im Jahre 1956 entstand der heutige Stadtbezirk Stuttgart-Ost aus dem gleichnamigen Stadtteil und dem etwas südlich gelegenen Stadtteil Frauenkopf. Der Stadtteil Stuttgart-Ost umfasste seinerzeit die oben genannten, inzwischen räumlich nicht mehr getrennten Gebiete Berg, Gablenberg, Gaisburg und Ostheim.

Bei der Neugliederung der Stuttgarter Stadtteile zum 1. Januar 2001 wurden diese vier Stadtteilnamen reaktiviert und drei weitere Stadtteile (Gänsheide, Uhlandshöhe und Stöckach) gebildet, indem der Stadtteil Stuttgart-Ost entsprechend aufgeteilt wurde. Mit dem Stadtteil Frauenkopf umfasst der Stadtbezirk Stuttgart-Ost seither 8 Stadtteile.

Das Wahrzeichen von Stuttgart-Ost ist der 100 m hohe Gaskessel aus dem Jahr 1928.

Datei:Kraftwerk-stuttgart-gaisburg.jpg
Kraftwerk Gaisburg am Neckar

Wirtschaft und Industrie

  • Heizkraftwerk Stuttgart-Gaisburg der EnBW AG am Neckar
  • Gaswerk Stuttgart-Gaisburg der EnBW AG (Früher: Technische Werke der Stadt Stuttgart)
1874/75 Gaswerk wurde erbaut - Gaserzeugung bis 1972
1928/29 Bau des 100 m hohen Gasturms
1971 Bau eines Flüssig-Erdgasspeichers
1978/79 Bau der zwei Kugelbehälter

Öffentliche Einrichtungen

Mineralbad Neuner um 1910

Freizeit/Bäder

  • Das Mineralbad Berg (Das „Neuner“) wurde 1856 vom Hofgärtner Friedrich Neuner als "Bad am königlichen Park" eröffnet. Es ist seit 140 Jahren in Familienbesitz. Aus fünf Quellen fließen täglich 5 Millionen Liter natürliches Mineralwasser in die großen Innen- und Außenbecken. => Weblink
  • Das städtische Mineralbad LEUZE wurde von Bildhauer Otto Herbert Hajek 1985 neu gestaltet. Es sprudeln zwei stark kohlensäurehaltige Heilquellen und eine Mineralquelle für die insgesamt acht Schwimm- und Badebecken mit über 1.700 Quadratmetern Wasserfläche. Die Saunalandschaft auf 1.500 Quadratmetern bietet viel Platz in neun Saunen. => Weblink

Vereine/Organisationen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater/Museen

  • Heimatmuseum der Deutschen aus Bessarabien

Bauwerke

Datei:VillaBerg-1910.jpg
Ehemalige Villa Berg um 1910
  • Der Obere und Mittlere Schlossgarten wurde 1951 in seiner heutigen Form umgestaltet
  • Parkanlage Villa Berg
Die 24 Hektar große Parkanlage Villa Berg entstand Mitte des 19. Jahrhunderts im Auftrag des württembergischen Kronprinzen Karl als Sommersitz. Die ursprünglich im italienischen Renaissance-Stil erbaute Villa Berg gab dem Park seinen Namen. 1913 wurden Villa und Park städtisch, aber im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und nur vereinfacht wiederaufgebaut. Heute dient die Villa Berg als Sendestudio des Südwestrundfunks.
  • Japan-Garten Stuttgart unterhalb der Villa Berg
  • Villa Reitzenstein - heute Regierungssitz der Landesregierung, wurde 1910-13 für Baronin Helene von Reitzenstein erbaut. Die Villa wurde nach ihrem verstorbenen Ehemann Freiherr Carl Friedrich Sigmund Felix von Reitzenstein benannt. Er war Kammerherr der württembergischen Königin Charlotte. Seit 1922 ist die Villa im Besitz des Landes.
==> Virtuelle Rundgang mit Rundumsicht

Kirchen

Wandmalereien in der Evang. Kirche in Stuttgart-Gaisburg
  • Katholische Kirche Herz Jesu von 1934
  • Evangelische Lukaskirche erbaut 1898/99
  • Katholische Kirche Hl. Bruder Klaus wurde 1969 erbaut.
  • Evangelische Berger Kirche wurde 1853-55 erbaut. Der Taufstein stammt aus der Vorgängerkirche von 1470.
  • Evangelische Stadtpfarrkirche Gaisburg, erbaut von 1910 bis 1913 durch Architekt Martin Elsaesser mit monumentalen Wandmalereien von Käte Schaller-Härlin und der spätgotischen "Gaisburger Apostelgruppe".
  • Evangelische Petruskirche Gablenberg von 1902
Stuttgarter Fermeldeturm (links) und Polizeifunkturm (rechts)

Funktürme

  • Der Stuttgarter Funkturm, auch Polizeifunkturm genannt, wurde 1966 als Sendeturm in Stahlbetonbauweise auf dem Stuttgarter Raichberg erbaut. Er ist 93 Meter hoch und dient dem Polizei- und Feuerwehrfunk. Betreiber ist die Polizei Stuttgart.
  • Der Stuttgarter Fernmeldeturm auf dem Frauenkopf ist ein 192,4 Meter hoher Richtfunk- und UKW-Sendeturm in Stahlbetonbauweise der Deutschen Telekom AG.

Feste/Veranstaltungen

  • Berger Zelt