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Science-Fiction im Fernsehen

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Meilensteine der Sciencefiction im Fernsehen

Eine der bekanntesten Science-Fiction-Serien war Raumschiff Enterprise, die im US-amerikanischen Fernsehen von 1966 bis 1969 lief. Nach nur 3 Jahren Laufzeit wurde sie wegen schlechter Quoten abgesetzt und erst nach erfolgreicher Syndikation und den darauffolgenden Forderungen von Fans nach neuen Folgen, wurde ab 1986 die Nachfolgeserie Raumschiff Enterprise: Das Nächste Jahrhundert gedreht.

Deutlich länger ist hingegen die britische Serie Doctor Who auf den Bildschirmen zu sehen gewesen. Sie lief für 26 Saisons mit 720 Episoden in der BBC von 23. November 1963 bis 6. Dezember 1989. Im Jahr 2005 sollen weitere neue Folgen hinzukommen. Damit behält sie den Rekord, die am längsten laufenden Sciencefiction-TV-Serie der Welt zu sein.

Im deutschen Fernsehen hat vor allem Rainer Erler das Genre mit kritischen und interessanten Produktionen bereichert.

Bedeutung der Sciencefiction im Fernsehen

Seit den 1950er Jahren sind Sciencefiction-Filme auch Bestandteil des Fernsehprogrammes. Gezeigt werden speziell fürs Fernsehen produzierte Serien und -filme sowie Kinofilme (die nicht Schwerpunkt dieses Artikels sind). Einige Serien liefen in den Sendern so erfolgreich, dass sie im Kino ihre Fortsetzung fanden (z. B. Star Trek). Umgekehrt gibt es vor allem in den 1990ern und 2000ern der Trend, Kinofilme im Fernsehen fortzusetzen (z. B. Stargate). Insgesamt werden im Vergleich zu anderen Genres vergleichsweise wenige Science-Fiction-Filme direkt fürs Fernsehen produziert und auch reine Science-Fiction-Serien haben es schwer, mehrere Staffeln zu überleben.

Gründe dafür, dass Science-Fiction im Fernsehen keine größere Rolle spielt sind die hohen Kosten für Spezialeffekte und gute Drehbücher und geringe Einschaltquoten aufgrund mangelnden Interesses beim Massenpublikum. Zudem behindert das Konzept von Serien oft die Möglichkeiten, Figuren zu entwickeln und zu verändern.

Im US-amerikanischen Raum wurde meist versucht, aufwändige Kulissen zu präsentieren. Viele Serien folgten dem Muster, böse Invasionen durch gute Amerikaner zu verhindern (z. B. V). Im Gegensatz dazu zeigen Serien wie Outer Limits oft intelligente Geschichten. Die europäischen Fernsehmacher hatten meist nicht die finanziellen Mittel für teure Spezialeffekte. So nahmen sich viele Serien nie zu ernst (z. B. Doctor Who) und zeigten statt Effekte bissige Sozial- und Gesellschaftskritik (z. B. Das blaue Palais).

In der DDR (wie auch in der BRD) spielte lange Zeit die Science-Fiction nur eine untergeordnete Rolle. Trotzdem gab es auch hier eine Reihe sehr guter Filme, zum Beispiel die Jules Verne-Verfilmungen von Karel Zeman (zum Teil Kinofilme, die im Fernsehen gezeigt wurden, wie "Die Erfindung des Verrderbens", "Auf dem Kometen", "Reise in die Urwelt" u.a.), oder die ungarischen Zeichentrickfilmserien über Adolar Heißer Draht ins Jenseits und Adolars phantastische Abenteuer. Auch sehr gute Kinofilme gelangten ins Fernsehen, darunter die Filme von Andrei Tarkowski.

Hervorzuheben ist die für frühe deutsche Fernsehverhältnisse aufwendige Serie "Raumpatrouille" von 1966, die mit dem Raumschiff Orion in der Gestaltung deutlich mehr nach "Zukunft" aussah, als die zur gleichen Zeit gesendete Enterprise aus Star Trek.

In den USA gibt es einen eigenen Science-Fiction-Fernsehkanal, den SciFi-Channel.


Eine Auswahl von Science-Fiction-Fernsehserien und -filmen im Fernsehen:

Literatur

Siehe auch