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St. Remberti (Bremen)

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St. Remberti ist eine evangelische Kirchengemeinde im Bremer Stadtteil Schwachhausen. Ihre neugotische Kirche von 1871 in der Östlichen Vorstadt wurde im Zweiten Weltkrieg 1942 schwer beschädigt und nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut.

Die neue Rembertikirche

St. Remberti-Kirche
Innenhof des Gemeindeshauses

Man entschied sich für einen Kirchenneubau in Schwachausen, zumal man davon ausgehen konnte, daß in der zerstörten Innenstadt in Zukunft weniger Menschen wohnen würden. Außerdem war erkennbar, daß im Zusammenhang mit der Stadtplanung für die östliche Vorstadt auch eine völlige Neugestaltung für die Bahnhofstadt vorgesehen war. So entstand auf dem Grundstück an der Friedhofstraße (Riensberg) ein Kirchenneubau (1950/51) mit angeschlossenem Gemeindehaus, für das ein ehemaliges Bauernhaus weichen mußte (1956). Die Entwürfen hatte der renommierte ArchitekteEberhard Gildemeister (1897-1978) geliefert. Das Privathaus (Bultmann) auf demselben Grundstück wurde zum Pfarrhaus umgebaut.

An den ehemaligen Standort der Kirche in unmittelbarer Nähe zur Innenstadtder erinnern heute noch das "Remberti-Stift" (aus dem die Gemeinde einst hervorgegangen war), die Rembertistraße, der Rembertikirchweg, der Remberti-Tunnel (Eisenbahnunterführung), die Remberti-Schule (im Fedelhören - heute Goethe-Institut) und der "Rembertikreisel".

Einrichtung

Im Kircheninnern befindet sich neben dem Altarraum im Kircheninneren ein Kruzifix von Ernst Barlach (1870-1939 - Bildhauer, Graphiker und Dramatiker). Das Werk war ursprünglich für einen Soldatenfriedhof - für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges - in Auftrag gegeben worden. In St. Remberti befindet sich ein Zweitguß dieses Werkes, dessen Erstguß in der Marburger Elisabeth-Kirche zu sehen ist.

Seit 1994 hat die Kirche ihre dritte Orgel, die von der Firma Fischer+Krämer aus Endingen/Kaiserstuhl (Baden) erbaut wurde. Bei dieser Orgel handelt es sich um eine Schleifladenorgel mit mechanischer Traktur; ihre 33 klingenden Register verteilen sich auf Hauptwerk, Positiv, Schwellwerk und Pedal. Die Stimmung ist bleichschwebend bei a' = 440 Hz. Die Grundkonzweption der Fischer+Krämer Orgel in St.Remberti ist aus dem badisch- elsässi-schen Typ der Barockorgel entwickelt worden. (Vgl.: Die Fischer+Krämer-Orgel in der St. Remberti-Kirche zu Bremen - eine Dokumentation, herausgegeben von der St. Remberti-Gemeinde, zusammengestellt von Meinhard Schulenberg, Bremen 1994)

Gemeinde

Im Bereich Kirchenmusik kooperiert die St.Remberti-Gemeinde seit dem Jahr 2006 mit der Andreas-Gemeinde [Horn-Lehe]. Zur gemeinsamen Kantorei gehört ein Chor mit ca. 100 Mitgliedern.

An der Ostsee in Hohenfelde (Kreis Plön) unterhält die Gemeinde seit Anfang der 1960er Jahre ein Freizeitenheim, das für Konfirmaden- und Familien-Freizeiten genutzt wird.

Siehe auch