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Sommerloch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Sommerloch ist ein Phänomen der Medien, besonders der Tagespresse und der Nachrichtenagenturen, und bezeichnet eine nachrichtenarme Zeit, die vor allem durch die Sommerpause der politischen Institutionen bedingt ist. Viele Politiker und Lobbyisten sind im Sommerurlaub; es finden nur wenige politisch relevante Ereignisse und Termine statt. Der Nachrichtenumsatz der Presseagenturen geht spürbar zurück.

Da Sendezeit und Zeitungsspalten aber trotzdem gefüllt werden wollen, werden viele Ereignisse weit über ihren eigentlichen Nachrichtenwert hinaus aufgeblasen. Vor allem die Boulevard-Presse nutzt die Gelegenheit, gezielt Themen zu platzieren.

Viele Zeitungen bereiten sich während des Jahres auf diese Zeit vor und bringen verlockende, zeitlose oder scheinaktuelle Themen aus dem Archiv, die Inserenten werden mit Boni gelockt und jede auswertbare Nachricht wird dankbar aufbereitet. Diese nachrichtenarme Zeit ist auch die Geburtsstunde so mancher Zeitungsente, kurz auch nur Ente genannt. Denn nur zu oft werden leichtsinnig und unkritisch scheinbare Nachrichten übernommen, um die Seiten zu füllen und die Leser zu unterhalten. Im Web entstehen dazu oft die recht unterhaltsamen Legenden, die so genannten modernen Legenden.

Das nachrichtenarme Sommerloch wird von vielen als Chance begriffen, die sonst im Informationsfluss untergehen. So ist das Sommerloch für Randsportarten, politische Hinterbänkler etc. die Chance in Zeitungen, Hör- und Fernsehfunk zu kommen. Auch Informationsanbieter mit politischen oder wirtschaftlichen Absichten und Lobbyisten zielen immer wieder aufs Sommerloch.

Sommerloch-Themen in Deutschland


Siehe auch

Quellen

  1. http://www.gespensterweb.de/Phanomene/Poltergeister/PoltChopper/poltchopper.htm
  2. http://www.wdr.de/themen/panorama/1/killerwels_kuno/kuno_tot.jhtml
  3. http://www.ftd.de/politik/deutschland/99591.html

Literatur