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Tesla Roadster (2008)

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Vorlage:PKW-Modell

Der Tesla Roadster ist ein vollständig elektrisch betriebener, zweisitziger Sportwagen. Er wird das erste Serienfahrzeug der Firma Tesla Motors sein. Seine Markteinführung ist für das vierte Quartal 2007 geplant.

Der Energieverbrauch beträgt im Stadtverkehr - bezogen auf den Energiegehalt von Benzin - umgerechnet 1,74 Liter auf 100 km.

Vorstellung 2007

2007, nach dreijähriger Entwicklungszeit, stellte Tesla Motors den Tesla Roadster als zweisitzigen Sportwagen mit einem reinen, etwa fußballgroßen Elektromotor im Heck vor, der mit maximal 185 kW (252 PS) über ein Zweiganggetriebe auf die Hinterräder wirkt. Ein Zweiganggetriebe genügt, weil Elektromotoren anders als Kolbenmotoren ihr maximales Drehmoment bereits mit der ersten Umdrehung entfalten. Dadurch beschleunigt das Fahrzeug in etwa 4 Sekunden auf 100 km/h, schneller als die meisten Sportwagen. Die Höchstgeschwindigkeit soll kurz über 200 km/h betragen.

Der Roadster wurde in Zusammenarbeit mit AC Propulsion und Lotus entwickelt. Unverkennbar trägt die Karosserie die Design-Handschrift der britischen Sportwagenschmiede Lotus, in deren Werk in Hethel auch die Serienfertigung geplant ist. Orientierungspunkt war der Lotus Elise, von dem viele Bauteile übernommen wurden. Beide Fahrzeuge nutzen den gleichen Aluminiumrahmen, der vom Lotus-Zulieferer, Hydro Aluminium aus Dänemark, entwickelt wurde. Der Rahmen wiegt lediglich 65kg und ist nicht geschweißt, sondern verklebt und verschraubt. Der gleiche Rahmen wurde auch im Opel Speedster verbaut.

Bemerkenswert ist die Energiequelle: 6.831 handelsübliche Lithium-Ionen-Akkus für Laptops mit einer Speicherkapazität von ca. 55 Kilowattstunden, die mit einer Spannung von 400 Volt an den Motor abgegeben werden. Bei den Lithium-Ionen-Akkus handelt es sich um den Typ 18650, von dem jedes Jahr mehrere Millarden Stück hergestellt werden. Jeder Akku ist 65mm lang und hat einen Durchmesser von 18mm. Das gesamte Paket aus 6.831 Akkus wiegt etwa 450kg. Jeder Akku hat zwei Sicherungen, eine an der Anode sowie eine an der Kathode. Der gesamte Batterieblock wird durch eine Mischung aus Wasser und Glykol gekühlt.

Auf Grundlage des amtlichen amerikanischen Fahrzyklus verspricht der Hersteller einen Radius von 320 km, womit das Fahrzeug für den Alltagsbedarf fast aller Kunden, selbst Fernpendlern, ausreichen würde. Die Ladezeit wird mit 3,5 Stunden angegeben. Für 80% der ursprünglichen Ladekapazität garantiert der Hersteller bis 100.000 Meilen.

Die hohe Reichweite trotz nur 55 Kilowattstunden Speicherkapazität ist möglich, weil Elektromotoren effizienter arbeiten als Verbrennungsmotoren, die die chemische Energie des Treibstoffes zum großen Teil in Wärme, aber nicht wie gewünscht in Bewegung umsetzen. Außerdem wirkt der Elektromotor beim Bremsen als Generator und kann so einen Teil der aufgebrachten Bewegungsenergie wieder in elektrischen Strom umwandeln. Dies spart besonders bei Stadtfahrten Energie.

Vielfach skeptisch gerade auch von Vertretern großer Automobilhersteller wird die versprochene Haltbarkeit des Batterienblocks im Heck zwischen Fahrersitzbank und Motor gesehen, weil Akkus nach der Alltagserfahrung in Laptops und Handys nicht übermäßig lange halten. Tesla Motors vertritt aber die Auffassung, dass es extreme Temperaturen sind, die Akkus rasch altern lassen, nämlich Kälte bei Handys und Hitze bei Laptops. Deshalb wird der Batterieblock des Tesla Roadster permanent von Flüssigkeit umspült, die für konstante Temperaturen sorgen soll.

Der Wagen wird zu einem Einführungspreis von 92.000 Dollar angeboten, ab 15. Juni zu 98.000 Dollar. Eine volle Ladung mit Strom wird nach amerikanischen Preisen weniger als 1 Dollar kosten. Im Mai 2007 lagen 400 Bestellungen vor, darunter von George Clooney und Arnold Schwarzenegger. Am Anfang sollen im Werk Hethel von Lotus in England pro Jahr 2.000 Exemplare gefertigt werden.

Literatur

Siehe auch:

Commons: Tesla Roadster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien