Kriegshammer


Kriegshämmer werden auch als Streithämmer bezeichnet und wurden im 15. und 16. Jahrhundert in ganz Europa und auch im Nahen Osten verwendet. Hauptsächlich jedoch wurden sie von Wikingern benutzt. Sie dienten dazu, einen Gegner trotz Rüstung zu verwunden.
Streithämmer für Reiter hatten einen ca. 50 cm langen Schaft, an dem gegenüber der Hammerfläche noch ein nach unten gekrümmter Haken befestigt war. Solche für den Kampf zu Fuß hingegen besaßen eine Schaftlänge zwischen 150 und 200 cm und waren zusätzlich mit einer langen Eisenspitze ausgestattet. Im 16. Jahrhundert wurde der zweitere Streithammer-Typ fast nur noch bei Turnieren oder von den Leibgarden bestimmter Herrscher verwendet. Der Streithammer für Reiter hielt sich bis zum Beginn des 18. Jahrhundert, wurde dann aber nur noch als Statussymbol von den Offizieren von Husareneinheiten benutzt.
Der effektive Einsatz eines Streit- bzw. Kriegshammers setzte große körperliche Kraft voraus. Entwickelt wurde die Waffe aus dem gewöhnlichen Hammer, so wurden diese Waffen ursprünglich auch von Bauern verwendet, so z. B. bei den Bauernaufständen Anfang des 15. Jahrhunderts.
Literatur
- Schulze, André (Hrsg.): Mittelalterliche Kampfesweisen. Band 2: Kriegshammer, Schild und Kolben. - Mainz am Rhein. : Zabern, 2007. - ISBN 3-8053-3736-1