Okwabaum
Treculia africana | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Treculia africana | ||||||||||||
Decne. ex Trec. |
Der Okwabaum (Treculia africana) ist ein Baum aus der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae). Die Samen finden im Verbreitungsgebiet in Afrika vielfältige Verwendung als Lebensmittel.
Beschreibung
Der Okwabaum ist ein schnellwüchsiger, großer, immergrüner Baum, der eine Höhe von 20 bis 25, selten auch bis 30 Meter und einen Stammdurchmesser von 2 bis 4 Meter erreicht. Er führt einen Milchsaft. Die Krone ist ausladend und dicht, die Rinde ist grau. Die Blätter sind circa 30 bis 50 Zentimeter lang, ledrig, gegenständig, kurz gestielt, tiefgrün und glänzend mit unterseits heller ausgeprägter Nervatur. Die Nebenblätter fallen früh ab. Neue Triebe sind rot oder gelb.
Die Blüten sind eingeschlechtig (diklin), circa 10 Zentimeter groß, rundlich, braun bis gelb und in achselständigen Dolden. Die Fruchtverbände sind groß, grün, rund, ziemlich glatt mit einem Durchmesser von ca. 40 cm und einem Gewicht von bis zu 9 bis 25 kg. Sie enthalten ca. 65.000 essbare bohnenförmige Samen, die in einer schwammartigen Substanz eingelagert sind und bis zu 2,3 kg pro Frucht wiegen.
Verbreitung
Der Baum wächst in West-Afrika, von Senegambien bis Angola, ist aber auch in Zentralafrika häufig. Verwandt sind der Brotfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus Lam.) sowie der im tropischen Amerika heimische Brotnußbaum (Brosimum alicastrum Swartz).
Verwendung
Die Samen enthalten ca. 19 % hochwertiges Eiweiß, 15 bis 19 % Fett, 40 bis 45 % Stärke neben 3 bis 9 % Zucker, 3 bis 5 % Rohfaser und ca. 2,5 % Mineralsalze.
Die angenehm schmeckenden Samen werden von den Einheimischen gegessen, in Angola und St. Thomé findet man sie sogar regelmässig auf den Märkten. In West-Afrika wird ein Mehl daraus bereitet. Dieses kann in Mischung mit Maniok-, Sago- oder Okwamehl zu Brot und Teigwaren verbacken werden. Ebenso kann auch ein Öl aus dem Sameninhalt gepresst werden, das zu Margarine weiterverarbeitet wird. Der Anbau des Okwabaum wird in zahlreichen Entwicklungsprojekten besonders gefördert.
Quellen
- Franke, W. (1997): Nutzpflanzenkunde. Georg Thieme Stuttgart-New York ISBN 3135304052