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Jacques Cartier

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Jacques Cartier (Portrait von Théophile Hamel (1817-1870), Öl auf Leinwand ca. 1844, basierend auf einem Gemälde von 1839 von François Riss, das zerstört wurde. Es gibt keine zeitgenössischen Portraitaufnahmen Cartiers

Jacques Cartier (* 31. Dezember 1491 in Rothéneuf bei Saint-Malo (Frankreich); † 1. September 1557) war ein französischer Entdecker und Seefahrer.

Von König Franz I. erhielt Cartier den Oberbefehl über zwei Schiffe, die am 20. April 1534 St. Malo verließen, um Fischgründe bei Neufundland zu untersuchen. Er passierte die Nordküste von Neufundland, segelte durch die Belle-Isle-Straße, fuhr den ganzen Sankt-Lorenz-Golf hinauf und umsegelte fast ganz Neufundland. Diese neu entdeckten Gebiete nannte man Neufrankreich.

1535 untersuchte Cartier den St. Lorenz-Strom und kam bis zum stark befestigten Irokesen-Dorf Hochelaga. Der Berg über dem Dorf wurde Mont Royal, königlicher Berg - jetzt Montréal - genannt. Die Mannschaft litt an Skorbut, was seinerzeit eine unbekannte Krankheit war und deren Ursache man nicht nachvollziehen konnte. Mit ihr kehrte er 1536 nach Europa zurück.

1540 erhielt Jean-François de la Rocque de Roberval die Erlaubnis, auf seine eigenen und des Königs Kosten eine Niederlassung in Kanada zu gründen, Cartier wurde zu diesem Zwecke mit drei Schiffen ausgesandt. In der Nähe des jetzigen Québec beim Dorf Stadacona baute er das Fort Charlesbourg, untersuchte den Strom und überwinterte erneut. Im Juni 1542 kehrte Cartier nach Europa zurück. 1544 erhielt Cartier den Auftrag, de Roberval und seine Leute nach Frankreich zurückzubringen.

Literatur