Trinknahrung
Trinknahrung ist eine speziell zusammengestellte energiereiche Nahrungsergänzung. Je nach Krankheitsbild, kann die Zusammensetzung sich unterscheiden (siehe unten). Da bei vielen Erkrankungen ein kataboler Stoffwechsel (siehe Indikationen) vorherrscht, kann es unter bestimmten Indikationen notwendig sein Trinknahrung den Patienten zu verabreichen.
Zusammensetzung der Trinknahrung
Die Zusammensetzung der Trinknahrung sollte auf das Krankheitsbild abgestimmt sein. In großen Studien fand man einen klaren Zusammenhang zwischen dem Ernährungszustand und dem Überleben von COPD-Patienten. So entwickelten COPD-Patienten nach Aufnahme fettreicher Nahrung eine vermehrte Atemnot. Die Therapieempfehlungen bevorzugen fettarme und kohlenhydratreiche Trinknahrung. Bei dem Patienten mit Niereninsuffizenz wird wird eine eiweißarme und elektrolyreduzierte Trinknahrung empfohlen.
Anwendungsgebiete
Anwendungsgebiete für Trinknahrung sind
- starke Abmagerung (Kachexie), z. B. bei COPD oder Tumorerkrankungen
- terminale Niereninsuffizienz oder bei der Hämodialyse
- Pankreatitis (zum Kostaufbau)
- präoperative Behandlung von chirurgischen Patienten
Die Trinknahrung ist dann verordnungsfähig, wenn der Arzt ein Rezept oder eine entsprechende Dauerverordnung ausstellt.
Bei Patienten, wenn die orale Nahrungsaufnahme sich generell verbietet, oder bei Allergien und Intoleranzen gegenüber den Inhaltsstoffen darf Trinknahrung nicht angewendet werden.