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Elektrische Straßenbahn Heidelberg–Wiesloch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Elektrische Straßenbahn Heidelberg - Wiesloch war zwischen 1901 bis 1973 eine Straßenbahnlinie zwischen Heidelberg und Wiesloch.

Die südlich von Heidelberg gelegenen Ortschaften Rohrbach, Leimen, Nußloch und Wiesloch strebten am Ende des 19. Jahrhunderts nach einer besseren Verkehrsanbindung, da die 1840 eröffnete Rheintalbahn doch ein ganzes Stück an den Orten vorbei geführt war. Erste Konzessionsersuchen gab es 1886 und 1900 wurde sie erteilt. In der Anfangszeit konnte die Bahn gute Gewinne durch den Transport von Steinen vom Steinbruch in Nußloch zum Leimener Zementwerk erwirtschaften. Dies endete 1918, als für diese Aufgabe eine Seilbahn errichtet worden war. Die Straßenbahnlinie war von Beginn an elektrifiziert, sie war damit die erste elektrische Straßenbahn in Heidelberg. 1905 wurde die bis dahin eigenständige Gesellschaft von der Stadt Heidelberg aufgekauft und der Betrieb an die Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB) übergeben.

(... Geschichte 1918 - 1973)

Aufgrund des immer stärker werdenen Autoverkehrs und der schlechteren Finanzlage der HSB kamen in der 70er Jahren Überlegungen auf, diese Strecke stillzulegen. 1973 geschah dies, indem man den Betrieb zwischen Leimen und Wiesloch einstellte. Seitdem verkehrt eine Buslinie zwischen den beiden Orten als Ersatz.

Heute gibt es wieder Gespräche, den stillgelegten Abschnitt zu reaktivieren und die Linie bis zum Bahnhof Walldorf-Wiesloch fahren zu lassen. Doch wegen der momentanen schlechten Finanzlage der Gemeinden lässt sich das Projekt mittelfristig nicht realisieren.


Siehe auch: Liste der ehemaligen Straßenbahnen, Nahverkehr in Heidelberg