Mittwoch
Der Mittwoch ist nach deutscher Zählung (DIN 1355) der dritte Wochentag, nach christlich/jüdischer Zählung der vierte (und somit der mittlere).
Der Name ist seit dem 10. Jahrhundert in Gebrauch und bezieht sich auf die christlich/jüdische Zählung der Wochentage. Mit ihm vermied die christliche Missionierung im deutschen Sprachraum den Anklang an vorchristliche Gottheiten, die in der fremdsprachigen Terminologie erhalten blieben: Im Englischen deutet die Bezeichnung Wednesday auf den Gott Wodan (altenglisch woden, daher wodnesdæg = „Wednesday“.); im Niederländischen („Woensdag“) und im Niederdeutschen („Wunsdag“) hat das Wort für Mittwoch auch diesen Ursprung.[1] Wodan wird in manchen Quellen mit Merkur gleichgesetzt, entsprechend finden wir im lateinischen dies Mercurii. Letzteres lebt weiter in franz. mercredi, rumän. miercuri, ital. mercoledi und span. miércoles.
Der Mittwoch galt im Volksglauben als Unglückstag. Er war der Hochzeitstag für stille Hochzeiten (zum Beispiel für gefallene Mädchen). Nach der Lehre der orthodoxen Kirche war der Mittwoch der Tag, an dem Judas Ischariot Jesus Christus verkaufte. Deshalb ist der Mittwoch normalerweise in der orthodoxen Kirche ein Fastentag, ebenso wie der Freitag.
Siehe auch: Aschermittwoch, Bergfest
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ Zu den Namen des Mittwochs in germanischen Sprachen vergleiche man Joachim Grzega, On the Names for Wednesday in Germanic Dialects with Special Reference to West Germanic, Onomasiology Online 2 (2001).