EC Bergisch Land
EC Bergisch Land „Raptors“ e. V. | |
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Gründungsdaten: | |
1975 SC Solingen | |
1988 SC Solingen 88 | |
1995 EHC Solingen | |
2005 EC Bergisch Land „Raptors“ e. V. | |
Größte Erfolge | |
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Eishalle | |
Name: | Eissporthalle Birker Straße |
Kapazität: | 2.000 Zuschauer |
Platzierungen der letzten 2 Jahre Herren | |
2006/07 | Platz 11 (Regionalliga) |
2005/06 | Platz 1 (Verbandsliga) |
Der Eishockeyclub Bergisch Land e. V. (kurz EC Bergisch Land oder ECB) ist ein Eishockeyverein aus Solingen, der 2005 als Nachfolger der Bergisch Blue Knights gegründet wurde. Die 1. Herrenmannschaft spielt unter dem Namen Bergisch Raptors aktuell in der Regionalliga NRW. Das Damenteam, die Raptösen, spielen in der 2. Damen-Bundesliga Nord. Die Trikot-Farben des ECB sind weiß, blau und gelb.
Geschichte
SC Solingen/SC Solingen 88
Bereits vor Gründung der Bergisch Raptors gab es organisierte Eishockeyvereine in Solingen. Noch vor der Eröffnung der ersten Solinger Eisbahn Ende 1975 wurde im Sommer zuvor der SC Solingen gegründet, der zunächst keine Eishockey-Abteilung beinhaltete. Erst nach Fertigstellung der Eishalle Birker Straße kam es zur Gründung des Eishockey-Bereiches und zum ersten Spiel des SCS gegen den GSV Moers (Endstand 7:9). Zur Saison 1980/81 meldete der SCS erstmals eine Mannschaft zum Ligenspielbetrieb an und startete in der Landesliga NRW. In den ersten beiden Jahren wurden die Solinger jeweils Vizemeister der Landesliga. 1982 verpflichtete der SCS Uli Rudel als neuen Trainer, der zuvor bereits bei den Kölner Haien in der 1. Bundesliga an der Bande stand. Aufgrund seiner guten Kontakte nach Köln holte er Bundesliga-erfahrene Spieler aus der Domstadt nach Solingen, unter anderem den Torhüter Axel Richter. Mit einer Topmannschaft gelang in der Spielzeit 1982/83 der Aufstieg in die Oberliga - die Regionalliga wurde am grünen Tisch übersprungen - mit zwei deutlichen Siegen gegen den Erz-Rivalen Neusser EC.
In der ersten Saison in der Oberliga erreichten die Solinger sogar die Qualifikationsrunde zur 2. Bundesliga. Doch am Ende fehlte ein Punkt, um den direkten Durchmarsch in die zweithöchste Spielklasse zu schaffen. Um dem Aufstieg näher zu kommen wurden für die Spielzeit 1984/85 weitere ehemalige Bundesliga-Spieler und deutsche Meister verpflichtet, so wechselten unter anderem Guido Lenzen, Jörg Lautwein und Georg Kink in die Klingenstadt. Im Finale um die Oberligameisterschaft siegte der SCS gegen den EHC 80 Nürnberg und qualifizierte sich in der anschließenden Aufstiegsrunde für die 2. Bundesliga, der er bis 1989 angehörte. Noch während der Saison 1988/89 musste der SC Solingen den Spielbetrieb in der 2. Bundesliga aufgrund finanzieller Probleme einstellen und zog sich aus dem professionellen Eishockey zurück.
Direkt im Anschluss an den Kollaps wurde als Nachfolgeverein der SC Solingen 88 „Die Pumas“, gegründet. Dieser kehrte in der Saison 1991/92 in die viertklassige Regionalliga zurück, und stieg 1994 sogar in die damals drittklassige 2. Liga Nord auf. Nach nur einer Spielzeit folgte jedoch auch für den SCS 88 das endgültige Aus im Sommer 1995. Die Verantwortlichen mussten einsehen, dass sich die finanzielle Situation enorm verschlechtert hatte.
Spielzeiten als SC Solingen:
- 1980/81 Verbandsliga NRW
- 1981/82 Verbandsliga NRW
- 1982/83 Verbandsliga NRW
- 1983/84 Oberliga
- 1984/85 Oberliga
- 1985/86 2. Bundesliga
- 1986/87 2. Bundesliga
- 1987/88 2. Bundesliga
- 1988/89 2. Bundesliga
Spielzeiten als SC Solingen 88:
EHC Solingen/Bergisch Blue Knights
Durch den freiwilligen Rückzug des SCS 88 aus der 2. Liga Nord wurde die Gründung des Nachfolgeclubs EHC Solingen am 17. Mai 1995 vereinfacht. Diesem gelang 1999 unter Trainer Peter Schrills der Aufstieg in die Regionalliga. Bis 2004 etablierte sich der EHC in der vierthöchsten Spielklasse, ehe auch für den Nachfolger des SC Solingen das finanzielle Aus drohte. Nur durch die Auslagerung der 1. Herrenmannschaft in die Bergisch Blue Knights GmbH konnte der Kollaps vermieden werden. Doch nur ein Jahr später standen auch die Blue Knights vor dem Ende und man entschied sich zur Gründung eines komplett neuen Vereins.
Spielzeiten des EHC Solingen:
- 1999/2000 Regionalliga NRW
- 2000/2001 Regionalliga NRW
- 2001/2002 Regionalliga NRW
- 2002/2003 Regionalliga NRW
- 2003/2004 Regionalliga NRW
- 2004/2005 Regionalliga NRW
EC Bergisch Land
Noch in der Sommerpause 2005 wurde der EC Bergisch Land (ECB) als Nachfolgeclub des EHC Solingen beziehungsweise der Bergisch Blue Knights gegründet. Der ECB sollte das Eishockey nicht nur in Solingen sondern auch in den benachbarten Städten (vor allem Remscheid und Wuppertal) bekannt machen und mehr Zuschauer anlocken. Vorsitzender war im ersten Jahr Wolfgang Lingen, Rolf van Hauten (ehemals Düsseldorfer EG) arbeitete als Trainer und Manager. In der ersten Saison starteten die Raptors in der Verbandsliga NRW, wo das Team die Meisterschaft knapp verpasste. Die anschließende Pokalrunde, in der es auch um den Aufstieg in die Regionalliga geht, schloss der ECB aber als ungeschlagener Sieger ab und feierte den direkten Aufstieg.
Vor der Spielzeit 2006/07 stand lange Zeit eine neuerliche Insolvenz im Raum, erst zwei Wochen vor Saisonstart stand die Teilnahme der Raptors an der Regionalliga fest. Van Hauten war kurz zuvor zurückgetreten und von Jiří Šmíček als Coach ersetzt worden. Auch Lingen trat kurz vor Jahresende als Vorsitzender zurück. Sein Nachfolger wurde Johannes Hammerstein, der auch zum Geschäftsführer der neu gegründeten Limited gewählt wurde. In diese wurde die Herrenmannschaft ausgegliedert, um das finanzielle Risiko des Regionalliga-Spielbetriebes vom Stammverein zu nehmen. In der Hauptrunde 2006/07 spielte das spontan zusammengestellte Team sehr unkonstant, verpasste frühzeitig die Oberliga-Aufstiegsrunde und musste in der NRW-Pokalrunde gegen den Abstieg kämpfen. Dieser gelang aber als Pokal-Fünfter souverän mit zehn Punkten Vorsprung. In der Saison 2007/08 spielt der ECB erneut in der Regionalliga NRW. Das mangelnde Interesse von Sponsoren und Zuschauern - in der Spielzeit 2006/07 lag der Zuschauerschnitt bei 200 - zwang die Verantwortlichen jedoch dazu, den Kader stark zu verjüngen. Zudem wurde der Plan, mit einer so genannte 1b-Mannschaft an den Start zu gehen, nicht realisiert. Stattdessen wurden die meisten Spieler dieser Mannschaft in der ersten Mannschaft gemeldet.
Spielzeiten des EC Bergisch Land:
- 2005/2006 Verbandsliga NRW
- 2006/2007 Regionalliga NRW
- 2007/2008 Regionalliga NRW
Aktuelle Mannschaft Saison 2006/2007
Nr. | Position | Name | Geburtsdatum | Vorige Saison bei | Nationalität |
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1 | Torwart | Dennis Rudolph | 30. Juni 1984 | EC Bergisch Land | ![]() |
20 | Torwart | Matthias Kehlen | 9. Januar 1976 | Tus Wiehl | ![]() |
87 | Torwart | Alexander Nusshart | 31. Mai 1985 | EC Bergisch Land | ![]() |
2 | Verteidiger | Kevin Frommont | 24. Juni 1987 | Kölner EC | ![]() |
4 | Verteidiger | Benjamin Albrecht (A) | 3. März 1980 | GSC Moers | ![]() |
6 | Verteidiger | Thomas Dick | 8. Februar 1970 | TuS Wiehl | ![]() |
9 | Verteidiger | Lars Budweg | 12. Januar 1980 | EC Bergisch Land | ![]() |
10 | Verteidiger | Falk Schnöring (A) | 26. März 1975 | EC Bergisch Land | ![]() |
17 | Verteidiger | Mario Smarslik | 6. Februar 1985 | EHC Gelsenkirchen | ![]() |
18 | Verteidiger | Fabian Peelen | 22. April 1981 | GSC Moers | ![]() |
7 | Stürmer | Thomas Niemz | ![]() | ||
15 | Stürmer | Heiko Büßinger | 5. Oktober 1968 | EC Bergisch Land | ![]() |
19 | Stürmer | Christian Nieberle | 19. November 1984 | EHC Dortmund | ![]() |
25 | Stürmer | Tim Neuber (C) | 13. Oktober 1981 | EC Bergisch Land | ![]() |
37 | Stürmer | Patrick Varga | 5. August 1986 | EC Bergisch Land | ![]() |
39 | Stürmer | Julian Cammann | 18. Dezember 1985 | ESV Bergisch Gladbach | ![]() |
66 | Stürmer | Dirk Heinz | EC Bergisch Land | ![]() | |
68 | Stürmer | Marvin Wintgen | 10. September 1989 | DEG Metro Stars | ![]() |
69 | Stürmer | Frederik Dültgen | 14. August 1984 | Neusser EV | ![]() |
90 | Stürmer | Tim Schmitz | 16. Januar 1976 | EC Bergisch Land | ![]() |
95 | Stürmer | Oliver Schlatt | 7. Juni 1974 | EC Bergisch Land | ![]() |
63 | Stürmer/Trainer | Jiří Šmíček | 12. November 1963 | EC Bergisch Land | ![]() ![]() |
Co-Trainer | Jörg Mülstroh | Kölner EC | ![]() |
Der Spieler besetzt eine Ausländerlizenz |
(C) = Mannschaftskapitän/(A) = Assistenten des Kapitäns/ (Stand: 3. April 2007)
Weitere Mannschaften des EC Bergisch Land
Neben der 1. Herrenmannschaft existieren im EC Bergisch Land noch zehn weitere Teams. Die Damenmannschaft des ECB, die so genannten Raptösen, schafften 2006 den Aufstieg in die 2. Liga. In der Saison 2006/07 erreichten sie den Klassenerhalt und werden 2007/08 voraussichtlich wieder in der zweithöchsten Spielklasse antreten. Im Jugendbereich nehmen sechs Teams des ECB am Ligenspielbetrieb in den Altersklassen Bambini bis Jugend teil. Zudem bieten die Raptors eine Laufschule für 5- bis 8-jährige an, in der den Kindern die Grundlagen des Schlittschuhlaufens vermittelt werden. Außerdem sind im ECB die Mütter der Nachwuchsspieler in einer Hobbymannschaft, den DollFinis, organisiert, nehmen aber an keinem Spielbetrieb teil. Die ehemalige 2. Herrenmannschaft spielt seit der Saison 2006/07 unter dem Namen Old Snakes in einer Hobbyliga.
Bekannte (ehemalige) Spieler
- Troy Bigam (Stürmer, jetzt in der 2. Bundesliga aktiv)
- Thomas Bornträger (Torwart, 1986 und 1987 deutscher Meister mit dem Kölner EC)
- Siegfried Hardt (Stürmer, 1978/79 deutscher Meister mit dem Kölner EC)
- Georg Kink (Verteidiger, ehemals Kölner EC, EHC 70 München)
- Christoph Kreutzer (Verteidiger, fünffacher deutscher Meister mit der Düsseldorfer EG)
- Ivan Krook (Top-Stürmer beim SC Solingen zu Zweitliga-Zeiten)
- Jörg Lautwein (Verteidiger, 1983/84 deutscher Meister mit dem Kölner EC)
- Guido Lenzen (Stürmer, 1983/84 deutscher Meister mit dem Kölner EC)
- Rainer Philipp (Stürmer, 1983/84 deutscher Meister mit dem Kölner EC)
- Axel Richter (Torwart, 1976/77 deutscher Meister mit dem Kölner EC)
- Thorsten Sendt (Verteidiger, 1994/95 deutscher Meister mit dem Kölner EC)
- Jiří Šmíček (Stürmer, früher Düsseldorfer EG, EC Ratingen, ESC Moskitos Essen)
- Walter Stadler (Stürmer, 1972 und 1975 deutscher Meister mit der Düsseldorfer EG, 1979 Meister mit dem Kölner EC)
- Dirk Voss (Torwart, 1987/88 deutscher Meister mit dem Kölner EC)